Terrassenüberdachung, Carport, Wien.

Häufig gestellte Fragen zu Carports und Terrassenüberdachungen aus Holz

Wozu werden Holzüberdachungen verwendet?

Terrassen, Balkone, Innenhöfe, Stellplätze, Pools, Gärten und andere Außenbereiche werden häufig mit Überdachungen beschattet und vor Niederschlag geschützt. In der Regel werden solche Überdachungen aus Holz oder Metall hergestellt. Hölzerne Überdachungen eignen sich auch hervorragend als Unterstände für Gartenmöbel oder Fahrräder.

Sind zu Carports und Terrassenüberdachungen genehmigungspflichtig?

Ob ein Unterstand als geringfügiges (genehmigungsfreies), anzeigepflichtiges oder bewilligungspflichtiges Bauvorhaben gilt, hängt von seiner Größe und den lokalen Bauvorschriften ab. Kleine Holzbauwerke wie Geräteschuppen und Poolhäuser gelten oft als geringfügige Bauvorhaben, die weder einer schriftlichen Anzeige noch einer Baubewilligung bedürfen. Carports und Terrassenüberdachungen bis zu einer bestimmten Größe gelten in den meisten Bundesländern als anzeigepflichtig, größere Ausführungen hingegen als bewilligungspflichtig. Allerdings sind die Unterschiede in den Bauvorschriften der einzelnen Bundesländer ganz erheblich.

Im Burgenland gelten freistehende Nebengebäude mit einer Grundfläche von bis zu 20 m² und einer Höhe von bis zu 2 m als anzeigepflichtig. In Kärnten sind Carports bis zu 25 m² Grundfläche und Terrassenüberdachungen bis zu 40 m² Grundfläche anzeigepflichtig (die Höhe der Überdachung darf 3,5 m nicht überschreiten). In Oberösterreich sind Überdachungen mit offenen Seiten und einer eingenommenen Grundfläche von bis zu 35 m² anzeigepflichtig und in der Steiermark liegt die Grenze sogar bei 40 m² (dies gilt auch für Überdachungen mit 3 geschlossenen Seitenwänden).

Ganz anders ist die Situation in Salzburg und Tirol, wo Carports und Terrassenüberdachungen ausnahmslos bewilligungspflichtig sind. Auch in Niederösterreich kommen Sie in der Regel um ein Baubewilligungsverfahren nicht herum. In der Landesbauordnung von Vorarlberg sind dagegen keine konkreten Vorgaben zur Genehmigungspflicht für Carports und Terrassenüberdachung zu finden, sodass den örtlichen Bestimmungen mehr Gewicht zufallt. In Wien gelten Terrassenüberdachungen grundsätzlich als Flugdächer und sind bis 25 m² Fläche anzeigepflichtig. Carports gelten in Wien als anzeigepflichtig, wenn sie als bauliche Anlagen und nicht als eigenständige Gebäude geplant werden. Zudem sind noch einige weitere Bestimmungen einzuhalten (Aufstellung auf einer im Bebauungsplan festgelegten Baufläche, Entfernung vom Haus höchstens 3 m usw.).

Wie groß sollte ein Carport sein?

Die Größe von Terrassen- und Balkonüberdachungen ist durch die Größe der Terrasse oder des Balkons vorgegeben, doch wie sieht es mit der Größe von Carports aus? Die Carport-Maße hängen natürlich von der Größe und Anzahl der Fahrzeuge ab, die Sie im Carport unterstellen möchten. Die folgenden Angaben beziehen sich auf die üblichen Durchfahrtsbreiten, -längen und -höhen von Einzel- und Doppelcarports.

• Einzelcarport für einen Klein- oder Mittelklassewagen: Breite mindestens 3 m, Länge 5 bis 7 m, Höhe 2,10 bis 2,40 m.
• Einzelcarport für ein größeres Fahrzeug (SUV oder Oberklassewagen): Breite 3,50 bis 4 m, Länge 5,50 m bis 9 m, Höhe 2,50 m (2,70 m für Kleintransporter oder Wohnmobil).
• Doppelcarport für Klein- und Mittelklassewagen: Breite mindestens 6,50 m, Länge 5 bis 7 m, Höhe 2,10 bis 2,40 m.

Wie lange dauert der Bau einer Holzüberdachung?

Die Montage eines Carports oder einer Terrassenüberdachung ist im Regelfall innerhalb eines Tages abgeschlossen. Ein erfahrenes Montageteam eines Fachbetriebs kann einen kleinen Carport an nur einem Vormittag aufstellen. Dies ist jedoch die reine Montagezeit für die Holzkonstruktion. Das Fundament muss etwa 3 Tage zuvor gegossen werden, damit es bis zum vorgesehenen Montagetermin gut durchtrocknet.

Welche Pflege erfordern Holzüberdachungen?

Holz ist anfällig für Pilzbefall und andere Schäden, weshalb es einen vergleichsweise hohen Pflegeaufwand erfordert. Bei allen Holzkonstruktionen steht konstruktiver Holzschutz an erster Stelle. Um UV-Schutz und Wetterbeständigkeit zu gewährleisten, müssen Holzüberdachungen alle 2 bis 4 Jahre mit einer Lasur oder Gartenholz-Öl behandelt werden. Verwenden Sie farbige und deckende Lasuren, da farblose Lasuren keinen UV-Schutz bieten.

Welche Dacheindeckungen eignen sich für Holzüberdachungen?

Für Holzkonstruktionen kommt eine Vielzahl unterschiedlicher Eindeckungsmaterialien infrage: Dachziegel, Betondachsteine, Dachschindeln aus Ton oder Holz, Dachpappe und Bitumen (Dachbahnen und Schindeln), Metallblech (Trapezblech, seltener Wellblech), Kunststoff (PU-Welldach, PVC und Polycarbonat), Glas (einschließlich Solarglas), EPDM Folie und Begrünung (Gründach). Welche Eindeckung schließlich gewählt wird, hängt von der Dachform und dem Verwendungszweck der Überdachung ab. So sind etwa für Konstruktionen mit Flachdach nicht alle Dacheindeckungen geeignet und niemand möchte eine Terrassenüberdachung, die an ein Wohnhaus mit roten Dachpfannen angebaut ist, mit Bitumendachpappe decken.

Welche Dachformen sind für Carports und Terrassenüberdachungen geeignet?

Die gängigsten Dachformen für Carports und Terrassenüberdachungen sind Flach-, Pult- und Satteldach. An freistehenden Konstruktionen sind auch Schlepp-, Walm- und Zeltdächer zu sehen. Bei Carports ist auch das Bogendach eine optisch interessante und vergleichsweise beliebte Option. Die Dachform muss – genau wie die Eindeckung – zum Wohnhaus bzw. zur Umgebung der Holzüberdachung passen. Zudem sollten Sie bedenken, dass Dachformen mit größeren Flächen (z. B. Zeltdach) zwar schöner aussehen mögen, jedoch statisch anspruchsvoller und teurer sind. Dies ist auch der Grund für die Beliebtheit einfacher Dachformen wie Flach- und Pultdach.