Häufig gestellte Fragen zu Elektrikern und Elektroinstallationen
Wer darf einen Elektroinstallationsplan erstellen?
Umfangreiche Neubau-, Sanierungs- oder Renovierungsvorhaben erfordern gute Planung, zu der auch ein Elektroinstallationsplan gehört. Aus Gründen der Sicherheit und Haftung darf die Elektroinstallation nur von Elektrofachkräften oder elektrotechnisch unterwiesenen Personen geplant und ausgeführt werden. Wenden Sie sich an eine Fachkraft, um einen Elektroinstallationsplan zu erhalten, der sowohl normgerecht und betriebssicher als auch auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Was gehört zum Leistungsspektrum eines Elektrikers?
Elektriker erstellen Elektroverkabelungspläne für Beleuchtungs-, Sprechanlagen- und andere elektrische Systeme, installieren Sicherheits- und Verteilerkomponenten (z. B. Schalter, Widerstände, Leistungsschalterfelder usw.) sowie elektrische Geräte, Vorrichtungen und Ausrüstungen (z. B. für Alarmanlagen). Sie montieren Kabelkanäle, verlegen Kabel und schließen diese an. Des Weiteren schließen sie Verkabelungen in Stromkreisen und Netzwerken an, wobei sie als Fachleute die Kompatibilität aller Komponenten gewährleisten. Eine wichtige Aufgabe von Elektrikern ist auch die regelmäßige Prüfung und ggf. der Austausch unterschiedlicher Komponenten (z. B. alter Verdrahtungen und isolierter Kabel) sowie das Reinigen von Schaltkreisen, um Systemausfälle zu verhindern. Darüber hinaus sind Elektriker in der Lage, Fehler, Gefahren und Fehlfunktionen zu erkennen und zu beheben. Oft bieten Fachbetriebe auch einen Notdienst außerhalb der regulären Arbeitszeiten an.
Warum einen professionellen Elektriker beauftragen?
Elektrotechnische Laien dürfen nur die einfachsten Arbeiten an Elektrogeräten durchführen (z. B. Stemmen von Wandschlitzen oder Reinigung elektrischer Geräte im spannungslosen Zustand). Elektrotechnisch unterwiesene Personen (mit schriftlicher Aufzeichnung über die Unterweisung) dürfen laut ÖVE/ÖNORM EN 50110-1 (Betrieb von elektrischen Anlagen Elektroschutzverordnung 2012 - ESV 2012) auch jene Arbeiten verrichten, in denen sie unterwiesen wurden. Anspruchsvolle Aufgaben dürfen jedoch nur von Elektrofachkräften durchgeführt werden.
Wann ist es Zeit, die Elektroinstallation in Haus zu erneuern?
Die Hauselektrik nutzt sich mit der Zeit ab und alte Elektroinstallationen sind oftmals auch nicht ausreichend effizient und sicher. Manchmal entsprechen sie gar nicht mehr den heutigen Normen und Vorschriften. Elektrokabel in Altbauten sind nicht selten überlastet, was häufigere Stromausfälle zur Folge hat. Falls Sie sogar sichtbare Schäden an der Verkabelung feststellen, ist es höchste Zeit für eine Erneuerung der Elektroinstallation. Generell wird jedoch dazu geraten, die Elektroleitungen im Haus nach etwa 40 Jahren zu erneuern. Lichtschalter und andere Komponenten mit beweglichen Teilen verschleißen schneller und müssen häufig bereits nach 20 Jahren ausgetauscht werden.
Worin liegt der Unterschied zwischen Grob- und Feinmontage?
Unter „Grobmontage“ versteht man jene Arbeiten, die vor dem Verputzen der Innenwände stattfinden (Leitungsverlegung, Aufbau und Anschluss der Verteilerschränke). Ist der Innenputz abgeschlossen, werden Steckdosen, Lichtschalter und sonstige Bedienelemente, und natürlich die Informationstechnik (Telefon, Fernsehen usw.) installiert. Diese Arbeiten werden als „Feinmontage“ bezeichnet.
Installiert der Elektriker auch Überspannungsschutz?
Ja, zu den wichtigsten Aufgaben von Elektrikern gehört die Installation von Überspannungsschutz für elektrische und elektronische Geräte (Sicherungen, Blitzschutzkasten und Überspannungsschutz für Photovoltaikanlagen usw.). Dies ist jedoch nur der innere Blitzschutz – der äußere Blitzschutz (Blitzableiter) wird im Regelfall von speziell geschulten Blitzschutz-Fachkräften einer Dachdeckerfirma installiert.
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