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    Elektroinstallationen im Haus: Kosten und Ausführung

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    Laien können den Aufwand, der bei einem Neubau- oder Sanierungsvorhaben für die Elektroinstallation notwendig ist, oftmals nicht richtig einschätzen. Um Elektroinstallationen kümmern sich normalerweise der Elektroplaner und der ausführende Elektriker, die auch sicherstellen, dass alles normgerecht und betriebssicher ausgeführt wird. Trotzdem haben wir in diesem Beitrag einige grundlegende Dinge beschrieben, die Sie wissen sollten. Und natürlich haben wir am Ende des Beitrags wieder einige Richtpreise angegeben.
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    1. Häusliche Elektroinstallationen

    Der Strom gelangt über das Stromnetz vom Kraftwerk bzw. vom Stromerzeuger zu den Verbrauchern. Im Stromnetz gibt es mehrere Netzebenen mit unterschiedlicher Spannung, über die der Strom transportiert und in immer kleineren Mengen und geringeren Spannungen verteilt wird, bis er schließlich über die regionalen Verteilernetze in den Bundesländern zu den lokalen Niederspannungsnetzen und letztlich in Ihrer Steckdose ankommt. In Österreich (und in Europa generell) kommt der Strom mit einer Spannung von 230 Volt aus der Steckdose. Dies ist die Einphasenspannung für Licht-, Elektronik- und gebräuchliche Haushaltsgeräte. Zur Hausinstallation gehören zwar elektrische Anlagen mit Nennspannungen bis 250 V, doch die Nennspannung stimmt nicht mit der eigentlich vorhandenen Spannung überein, sondern gibt lediglich einen gerundeten Wert der Spannung an. Zum Betrieb von Telekommunikations- oder Mobilfunkgeräten muss die 230 V Wechselspannung normalerweise in 48 V Gleichstrom umgewandelt werden. Auch die meisten Klingelanlagen werden mit Kleinspannung betrieben, weshalb z. B. Türklingeln einen Klingeltrafo benötigen, der die normale 230V Wechselspannung auf 6, 8 oder 12V heruntertransformiert. Andererseits benötigen einige stromlastige Geräte wie Induktionskochfeld, Heimsauna oder Wallbox einen Starkstromanschluss (mindestens 400 V).

    2. Elektroinstallationen: Stromanschluss und Elektroinstallationsplan

    Um überhaupt Strom im Haus zu haben, brauchen Sie einen Stromanschluss. Falls Sie einen Neubau errichten und noch kein Anschluss vorhanden ist, müssen Sie diesen beim für Ihr Grundstück zuständigen Versorgungsunternehmen beantragen. Sollten Sie nicht wissen, welches Versorgungsunternehmen zuständig ist, fragen Sie bei Ihrer Gemeinde nach. Ist jedoch ein Strom- oder Gasanschluss bereits auf dem Grundstück vorhanden, müssen Sie den Anschluss beim Versorgungsunternehmen auf den eigenen Namen an- bzw. umzumelden.

    Wenn Sie bauen, sanieren oder umfangreich renovieren, brauchen Sie einen Elektroinstallationsplan. Aus Sicherheits- und Haftungsgründen darf die Elektroinstallation ausschließlich von Fachleuten geplant und ausgeführt werden. Bevor Sie jedoch einen Planer aufsuchen, sollten Sie selber einen einfachen Elektroinstallationsplan anfertigen (z. B. in Form einer groben Skizze). Der Elektriker bzw. Fachplaner kann nämlich erst dann einen Ausführungsplan für die Elektroinstallation erstellen, wenn die geplante Anordnung der Inneneinrichtung (inkl. Positionen von Betten, Fernseher usw.) bekannt ist.

    3. Grob- und Feinmontage von Elektroinstallationen

    Bei der Ausführung von Elektroinstallationen wird zwischen Grob- und Feinmontage unterschieden. Als Grobmontage werden Arbeiten bezeichnet, die vor dem Verputzen der Innenwände durchgeführt werden, wie etwa das Fräsen oder Stemmen von Wandschlitzen. Zur Feinmontage zählen die nach dem Verputzen bzw. der Fertigstellung der Wand- und Deckenoberflächen auszuführenden Arbeiten, beispielsweise die Montage von Steckdosen und Lichtschaltern sowie der Anschluss von Telefon und Fernseher.

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    Zur Feinmontage von Elektroinstallationen zählt beispielsweise die Montage von Leuchten, Schaltern und Steckdosen.

    4. Unterputz- und Aufputz-Verlegung von Elektroinstallationen

    Bei der Montage bzw. Verlegung von Elektroinstallationen wird grundsätzlich zwischen Unterputz- und Aufputz-Verlegung unterschieden. Die klassische, im privaten Wohnbau bevorzugte Variante ist die Unterputz-Verlegung, bei der die Kabel und Leitungen in Hohlräumen oder Schlitzen innerhalb von Wand, Decke oder Fußboden (oft auch in Leerrohren) verlegt werden.

    Bei der Aufputz-Verlegung werden die Elektroinstallationen erst nach dem Verputzen bzw. der Fertigstellung von Wand- und Deckenoberflächen montiert, weshalb sie auch nach Abschluss der Verlegung sichtbar bleiben.

    Die dritte Möglichkeit, die jedoch nur selten angewandt wird, ist die Imputz-Verlegung, bei der die Kabel, Leitungen und Leerrohre an den rohen Decken und Wänden befestigt und anschließend eingeputzt werden.

    Innenausbau in Trockenbauweise bietet die Möglichkeit, die Kabel und Rohre in abgehängten Decken, Installationsböden (Doppelböden) oder Vorwandinstallationen unterzubringen, wo sie nicht sichtbar, aber dennoch leicht zugänglich sind.

    5. Bestandteile von Elektroinstallationen

    Zu Elektroinstallationen gehören sämtliche Schalter, Leitungen, Verteiler, Steckdosen und natürlich der Sicherungskasten. Des Weiteren werden der Anschluss von Elektrogeräten und verschiedenen Anlagen (Alarmanlage, Photovoltaikanlage usw.) zur Elektroinstallation dazugerechnet.

    5.1 Kabel und Leitungen

    Die Grundbestandteile elektrischer Anlagen sind natürlich Stromkabel und Leitungen. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus fallen zwischen 500 und 1000 m verschiedener Kabel an. Bei Sanierungen oder Dachbodenausbauten kann sich die Kabelverlegung aufgrund der erforderlichen Wanddurchbrüche und Kabelschlitze in den Mauern ziemlich aufwändig gestalten. Bei der Unterputz-Verlegung werden Stromkabel ausschließlich senk- oder waagerecht verlegt, damit sie später leichter zu finden sind und nicht so leicht aus Versehen getroffen werden, wenn etwa Löcher für Regale gebohrt werden oder ein Nagel in die Wand geschlagen wird, um ein Bild aufzuhängen. Nur in Decken sind auch diagonale Kabelzuleitungen zulässig. Zudem sind für die Kabelverlegung in Wohnräumen die Abstände zu Decke und Boden sowie Türstöcken, Ecken und Fenstern vorgesehen. Dazu sind Installationszonen in Wänden und Boden definiert, in denen nach Möglichkeit alle Leitungen verlegt werden sollen. Ihr Elektriker weiß darüber genau Bescheid.

    Unser Tipp: Denken Sie beim Planen der Elektroinstallation an die Zukunft! Verlegen Sie zusätzliche Leerrohre für später hinzukommende Leitungen und machen Sie Ihr Haus auch Smart-Home-Ready.

    5.2 Verteilerkasten

    Der Verteiler- oder Sicherungskasten ist der Knotenpunkt der Elektroinstallation im Haus. Er beinhaltet elektrische Sicherungen (Überstromschutzeinrichtung), Relais, einen Hauptschalter und einen Überspannungsschutz. In mehrstöckigen Gebäuden steht in jedem Stockwerk ein Sicherungskasten. Wenn die Elektroinstallation in einem Gebäude um Videoüberwachung, Smart-Home und andere Elemente erweitert wird, müssen unter Umständen zusätzliche Verteilerkästen eingebaut werden.

    5.3 Schalter und Steckdosen

    Für komfortables Wohnen sollten die Positionen von Schaltern und Steckdosen gut durchdacht sein. Sie werden normalerweise in den oben erwähnten normierten Installationszonen für elektrische Leitungen montiert. Steckdosen befinden sich meist 30 cm und Schalter 105 cm über der fertigen Fußbodenoberkante. Wenn also beim Einbau der Elektroinstallation nur der Estrich vorhanden ist, müssen Sie die Aufbauhöhe des Fußbodens einschließlich Wärme- und Trittschalldämmung kennen und berücksichtigen.

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    Zur Hausinstallation gehören elektrische Anlagen mit Nennspannungen bis 250 V, doch die Nennspannung gibt nur einen gerundeten Spannungswert an und stimmt nicht mit der tatsächlich vorhandenen Spannung überein.

    6. Elektroinstallationen – Kosten

    Die Kosten der Elektroinstallation hängen vornehmlich von ihrer Komplexität ab. Allgemein gilt, dass man für die Grundausstattung mit Kosten von etwa 80 bis 90 €/m² rechnen muss. Moderne Einbauleuchten, komplizierte Steuerungen von Geräten und Sonnenschutz, Vernetzung von Geräten oder andere moderne Elemente können Mehrkosten in Höhe von bis zu 50 bis 100 % im Vergleich zur Grundausstattung verursachen. Durch ordentliche Planung und Eigenleistung bei jenen Arbeiten, die Sie auch als elektrotechnischer Laien durchführen können und dürfen (z. B. Stemmen von Wandschlitzen, Setzen von Hohlwanddosen oder Einziehen von Kabeln und Drähten in Leerrohre) können Sie die Kosten etwas senken.

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    Autor: Daibau Magazin

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