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    Carport aus Holz: welches Holz eignet sich zum Bau eines Carports?

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    Carports aus Holz sind sehr beliebt. Der Grund dafür liegt in den guten Eigenschaften des natürlichen Materials und in seinem Preis, denn Carports aus Holz sind in der Regel günstiger als Carports aus Aluminium oder Stahl. Doch Holz ist nicht gleich Holz. Carports können mit Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz oder kesseldruckimprägniertem Bauholz gebaut werden. Unter den verschiedenen Holzarten haben sich vor allem heimische Nadelhölzer bewährt.
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    Carport
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    1. Brettschichtholz oder Leimholz

    Brettschichtholz bzw. BSH (auch Leimholz genannt) setzt sich aus mehreren dünnen Massivholz-Brettern zusammen. Die Bretter werden in mindestens drei Schichten in gleicher Faserrichtung wetterfest miteinander verleimt. Das so zusammengesetzte Brettschichtholz besitzt sehr vorteilhafte statische Eigenschaften, die es zu einem für den Bau von Carports sehr gut geeigneten Material machen.

    Weil dieses Holz eine sehr geringe Holzfeuchtigkeit aufweist, arbeitet (d. h. Schwinden, Quellen oder Verziehen des Holzes) es weniger und es neigt nicht zur Rissbildung. Dadurch eignet sich dieser Werkstoff besonders gut für Carports in sehr niederschlagsreichen Regionen und in Gebieten mit abrupt wechselndem Wetter. Außerdem ist Leimholz aufgrund seiner guten Trocknung gegen Pilzbefall und Holzschädlinge unempfindlich.

    Brettschichtholz ist sehr langlebig.
    Brettschichtholz ist sehr langlebig.

    Neben seiner optimalen Maßhaltigkeit kommen dem Brettschichtholz auch hohe Formbeständigkeit, sehr lange optische Hochwertigkeit und Haltbarkeit zugute. Weitere wichtige Eigenschaften von Brettschichtholz sind seine gute Tragfähigkeit und Verwindungssteifigkeit (Torsionssteifigkeit). Verleimtes Brettschichtholz ist um bis zu 80 Prozent belastbarer als herkömmliches Bauholz, weshalb es auch hervorragend für den Bau von tragenden Balken und Pfosten eines Carports geeignet ist.

    Der letzte wichtige Vorteil von Brettschichtholz liegt in seiner hervorragenden Formbarkeit, die es ermöglicht, auch gebogene Formen wie beispielsweise Leimholzbögen auszuführen. Für den Bau von Carports ist vor allem Leimholz aus Fichten- oder Kiefernstämmen geeignet, da es sehr gut formbar, feuchtigkeitsresistent und kaum anfällig für Rissbildung ist. Wer sich also einen Carport aus Holz wünscht, der langlebig ist und über viele Jahre lang sein schönes Aussehen beibehält, ist mit Brettschichtholz gut beraten. Der Nachteil von Leim- bzw. Brettschichtholz liegt in seinem vergleichsweise hohen Preis.

    2. Konstruktionsvollholz

    Als Konstruktionsvollholz bzw. KVH bezeichnet man spezielles Vollholz (Holz, das in einem Stück aus dem Baumstamm gewonnen wird), das besondere Qualitätsansprüche erfüllen muss. Da es mit kalibrierten Messgeräten geschnitten wird, bezeichnet man es auch als Bauschnittholz. Bevor es verbaut werden kann, muss es künstlich getrocknet werden, biss es die einen Feuchtigkeitsgehalt von 15 % +/- 3 % aufweist. Darüber hinaus wird durch die künstliche Trocknung die Maßhaltigkeit des Holzes (d. h. inwieweit das Holz unter dem Einfluss von Sonne, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen Maß hält oder sein Volumen verändert und sich dem jeweiligen Klima der Umgebung anpasst) erhöht. Die Qualität des geschnittenen Konstruktionsholzes wird durch den Vorgang des Trocknens auch optisch angehoben.

    Konstruktionsvollholz wird auch Bauschnittholz genannt.
    Konstruktionsvollholz wird auch Bauschnittholz genannt.

    In der Regel wird Konstruktionsvollholz aus Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche oder Douglasie gewonnen. Für Carports wird am häufigsten Konstruktionsholz aus Kiefer verwendet, da es sich gut verarbeiten lässt und dank seiner deutlich sichtbaren Harzkanäle und Jahresringstrukturen eine interessante Optik aufweist. Konstruktionsholz verfügt über eine hohe Standfestigkeit und Verzugssicherheit, weshalb es sehr gut für Carports mit höherer Beanspruchung geeignet ist.

    Besonders hochwertig ist kerngetrenntes Vollholz, das aus dem Kern des Baumstamms, also dem ältesten und dichtesten Teil des Baumes, geschnitten wird. Konstruktionsvollholz wird je nach Stärke und Tragfähigkeit für die Pfosten, Tragbalken oder Stützen von Carports verwendet. Kerngetrenntes Vollholz ist nicht für Rissbildung anfällig und bietet sehr gute Wärmedämmung. Allerdings ist dem Kern entnommenes Holz instabiler als hochwertiges Brettschichtholz und darf deshalb nicht für die tragenden Elemente eines Carports verwendet werden.

    Carport-Holz.jpg
    Carports aus Holz sind meist kostengünstiger als Carports aus anderen Materialien.

    3. Kesseldruckimprägniertes Bauholz

    Neben Brettschichtholz und Konstruktionsvollholz gibt es noch kesseldruckimprägniertes Bauholz. Im Verfahren der Kesseldruckimprägnierung wird das Holz in zigarrenförmigen Druckkesseln mit Überdruck und Hitze behandelt, um es vor Schädlingsbefall und Fäulnis zu schützen. Dadurch wird das Holz haltbar, andererseits nimmt es aber auch Feuchtigkeit auf. Bei der Trocknung an der Luft arbeitet das Holz, wobei es sich verziehen und rissig werden kann. Der Vorteil von kesseldruckimprägniertem Bauholz besteht darin, dass es preisgünstiger ist als die beiden oben beschriebenen Varianten.

    4. Welche Hölzer eignen sich für Carports?

    Zur Auswahl stehen Laubhölzer, Tropenhölzer und Nadelhölzer. Generell gilt, dass es besser ist, einheimisches Holz zu verwenden, da es kostengünstiger und nachhaltiger ist. Importiertes Bauholz weist aufgrund der langen Transportwege eine schlechte Ökobilanz auf. Wer nicht auf importiertes Tropenholz verzichten möchte, sollte darauf achten, dass dieses mit dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft zertifiziert ist.

    Carports werden am besten aus heimischen Hölzern gefertigt.
    Carports werden am besten aus heimischen Hölzern gefertigt.

    Unter den heimischen Holzarten haben sich im Carport-Bau vor allem Nadelhölzer bewährt. Nadelholz ist gut als Bau- bzw. Konstruktionsholz geeignet, weil es gleichmäßig und gerade wächst. Es besitzt eine geringe Dichte und sein Gehalt an Harz macht es resistenter gegen Pilzbefall, Klimaeinflüsse und Korrosion. Am häufigsten werden Fichte und Kiefer verwendet. Daneben kommen auch Tanne (Weißtanne), Lärche, Kiefer und Douglasie zur Anwendung. Laubholz ist oft schwerer, fester und härter als Nadelholz. Zum Bau von Carports kommen Buche, Eiche, Esche und teils auch die Edelkastanie zum Einsatz.

    LED-Licht-mit-Bewegungssensor.jpg
    LED-Lichter mit Bewegungssensor gehören zu Carports dazu.

    Expertenrat des Unternehmens Holzbau Ully GmbH

    Warum ist es ratsam, einen Carport zu haben? Welche Arten von Bedachungen verwenden Sie am häufigsten?

    Der Autounterstellplatz bietet im Winter Schutz vor Schnee und Eis und im Sommer vor Hitze, Regen und Hagel. Als Dachform werden meistens Flachdächer ausgeführt, es können natürlich auch Sattel- oder Pultdächer hergestellt werden. Die häufigsten Eindeckungen bestehen aus einer verschweißten PVC-Folie, einer doppelt geflämmten Bitumenbahn oder einem Falzblech bzw. Trapezblechdach.

    Welche Vorteile bietet ein Carport aus Holz? Welche Holzart bzw. Holzarten eignen sich am besten dafür?

    Ich als Freund vom Holz finde, dass ein Carport aus Holz viel gefälliger ist als eine Metallkonstruktion. Wichtig ist beim Holz jedoch der konstruktive Holzschutz, um Staunässe zu vermeiden und das Holz gut zu belüften, somit kann man lange Freude mit seinem Holz-Carport haben. Am häufigsten wird für den Carport Fichten- und Lärchenholz verwendet, vorzugsweise in verleimter Ausführung.

    Könnten Sie kurz beschreiben, was zur Planung eines Carports gehört und wie die Montage ausgeführt wird? Wie lange dauert der ganze Prozess?

    Bei der Planung ist am wichtigsten, dass man zuerst das Gebäude sieht, zu dem der Carport errichtet werden soll, damit der Stil des Carports an das Haus angepasst werden kann. Bevor man einen Carport errichtet, ist es wichtig, etwaige Auflagen mit der Baubehörde abzuklären. Die Montagezeit ist von der Größe des Carports abhängig, so kann sie von zwei bis sieben Tage dauern.
    Herr Ully, Holzbau Ully GmbH

    Fachartikel 3563
    Autor: Daibau Magazin

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