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1. Terrassenüberdachung planen
Bei der Planung einer Terrassenüberdachung oder eines Carports muss zuerst die Fläche der Überdachung bestimmt werden. Zum Parken eines Pkws wird eine mindestens 250 cm breite und 500 cm lange Fläche benötigt. Um einen Esstisch mit Grill oder Gartenmöbel aufstellen zu können, braucht man hingegen eine Fläche von mindestens 15 m² (3 x 5 m). Wir raten dazu, sich vorab mit Ihrem Architekten zu besprechen, denn die Überdachung muss zum Architekturstil Ihres Hauses und seiner Umgebung passen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Ihre Terrassenüberdachung aussehen soll, können Sie in diversen Internet-Foren oder Katalogen unterschiedlicher Anbieter zahlreiche Anregungen finden, die Ihnen die Entscheidung erleichtern werden.
Lassen Sie sich von Ihrem Architekten auch zu den verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten der Dacheindeckung beraten. Bei Terrassenüberdachungen sind transparente Bedachungen immer eine gute Wahl, da sie vor Niederschlag schützen und zugleich lichtdurchlässig sind. Noch wichtiger als die Eindeckung ist die Frage, ob Sie eine freistehende oder eine angebaute Terrassenüberdachung wünschen. Der Konstruktionsweise fällt eine Schlüsselrolle zu, weil sie nicht nur die Stabilität, sondern auch das Aussehen der Terrassenüberdachung bestimmt. Wenn schmalere Tragelemente und/oder größere Spannweiten gewünscht sind, wird die Konstruktion in der Regel aus Stahl gebaut.
2. Was für Fundamente benötigt eine Terrassenüberdachung?
Die Gründung bildet die buchstäbliche Grundlage jeder Terrassenüberdachung. Bei nicht fachgerecht ausgeführter Gründung kann sich die Terrassenüberdachung absenken, das Terrassenpflaster bersten oder schlimmstenfalls die Konstruktion ganz einstürzen. Die Art der Gründung hängt davon ab, auf was für einem Untergrund die Terrassenüberdachung aufgestellt werden soll. Bei gepflasterten Terrassen werden vorwiegend Punktfundamente in den Dimensionen 30 x 30 cm eingesetzt.
Der Richtpreis für Punktfundamente für Terrassenüberdachungen beträgt 200 bis 300 €/Stk.
3. Konsolenausführung
Konsolenausführungen von selbsttragenden Terrassenüberdachungen und Carports (einseitig eingebettete Überdachungen) werden in den letzten Jahren immer beliebter. Konsolenüberdachungen besitzen an einer Seite keine Säulen, was ein deutlicher Vorteil ist, da die Säulen als Bewegungshindernisse wegfallen. Solche Terrassenüberdachungen werden mit Stahlkonsolen an die Hauswand befestigt. Sie sind elegant und stabil. Für eine angebaute Terrassenüberdachung sollte man sich vor der Herstellung der Isolationsfassade entscheiden, denn anderenfalls müssen Teile der Fassade ausgeschnitten und nach dem Anbringen der Konsolen neu isoliert werden, was Risiken für die Funktion und das Aussehen der Fassade birgt.
Expertenrat des Unternehmens Reinhard Wörgötter Welche Vorteile bietet eine Terrassenüberdachung aus Holz gegenüber einer aus Stahl oder Glas? Holz ist ein freundlicher, warmer und gemütlicher Werkstoff. Mit Holz lasst sich jede gewünschte Form der Terrassenüberdachung herstellen. Nicht nur die Überdachung aus Holz wirkt warm und freundlich, sondern ein geeigneter Terrassenboden (Thermokiefer) aus Holz trägt viel zum gemütlichen Platz bei. Welche Dacheindeckung eignet sich am besten für eine Terrassenüberdachung aus Holz? Welche Holzarten verwenden Sie? Die Dacheindeckung kann z.B. mit Holzschalung und einer Schieferpappe oder Kiesdeckung ausgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Glaseindeckung, bei dieser sollte man aber eine Innenliegende Beschattung mit einplanen, sonst ist es an sonnigen Tagen unter dem Glasdach sehr heiß. Eine weitere Eindeckung wären Well- oder Trapezplatten aus Kunststoff. In der Regel wird Fichte oder Lärchenholz verwendet. Beide sind einheimische Holzarten und leicht zu bekommen, Ficht ist ein helles, eher ruhiges Holz, Lärche dagegen eher rötlich und unruhig. Herr Wörgötter, Reinhard Wörgötter |
4. Terrassenüberdachung – Metall
Metallene Terrassenüberdachungen sind leicht und elegant konstruiert, zudem sind sie außerordentlich fest und stabil. Die Metallkonstruktion wird in den meisten Fällen aus feuerverzinktem Stahl, Aluminium oder rostfreiem Stahl bzw. Inox hergestellt.
4.1 Metall-Terrassenüberdachung – Preis
Wie viel kostet eine Terrassenüberdachung aus Metall? Metallüberdachungen kosten im Durchschnitt etwa 250 €/m².
5. Terrassenüberdachung – Holz
Obwohl in heutiger Zeit unterschiedliche Materialien zur Verfügung stehen, werden Terrassenüberdachungen nach wie vor häufig aus Holz hergestellt. Für die Entwässerung sind Satteldächer besser geeignet als Flachdächer, wenn jedoch eine transparente Bedachung gewünscht ist, sollte man sich besser für ein Flachdach entscheiden. Die meisten Holzkonstruktionen besitzen Säulen in den Dimensionen15 x 15 oder 20 x 20 cm. Aus Gründen des konstruktiven Holzschutzes müssen die Holzsäulen auf 15 bis 20 cm hohen Stützschuhen ruhen. Die Dachneigung muss mindestens 5 % betragen.
5.1 Holz-Terrassenüberdachung – Preis
Wie viel kostet eine hölzerne Terrassenüberdachung? Terrassenüberdachungen aus Holz kosten 180 bis 280 €/m².
6. Terrassenüberdachung – Glas
Klassische Dacheindeckungen sind nicht lichtdurchlässig, weshalb es unter dem Dach eher dunkel ist. Dieses Problem lässt sich durch eine gläserne Dacheindeckung an der Terrassenüberdachung beheben. Ein Glasdach bringt doppelten Nutzen, denn es lässt Sonnenlicht hindurch, schützt aber trotzdem vor Niederschlägen. Für Glas-Terrassenüberdachungen wird Verbundsicherheitsglas (VSG) verwendet, das Feuchtigkeit, Wind, Hagel und Temperaturschwankungen gut verträgt. Durch die Verwendung von Mattglas lässt sich angenehmer Halbschatten gewährleisten, der vor sengender Sonne schützt. Glaselemente erlauben keine großen Spannweiten, weshalb die tragenden Balken auf kürzeren Distanzen zueinander angeordnet werden müssen. Mit gläsernen Dacheindeckungen werden vor allem Konsolenausführungen, Terrassenüberdachungen mit Aluminiumkonstruktion und kleine Vordächer ausgestattet.
6.1 Glas-Terrassenüberdachung – Preis
Wie viel kostet eine Terrassenüberdachung mit Glasdach? Die Dacheindeckung für eine Terrassenüberdachung mit 15 m² Fläche und 12 mm dickem Verbundsicherheitsglas (klares Glas) kostet ab 825 €.
7. Dacheindeckung für die Terrassenüberdachung
7.1 Transparente Bedachung
Transparente Bedachungen sehen sehr modern aus und schaffen ein angenehmes Ambiente, da man darunter vor Regen geschützt ist und trotzdem viel Licht hat. Die einzelnen Glaselemente sind in der Regel 80 bis 90 cm breit (so viel muss auch der Sparrenabstand betragen).
7.2 Verbundsicherheitsglas (VSG) – Preis
Wie viel kostet Verbundsicherheitsglas für eine Terrassenüberdachung? 12 mm dickes VSG (klar) kostet ab etwa 55 €/m². Mattes VSG von gleicher Dicke kostet dagegen ab etwa 85 €/m².
7.3 Polycarbonat Platte
Polycarbonat Platten sind eine gute und kostengünstige Alternative zu Verbundsicherheitsglas. Die Platten sind teilweise lichtdurchlässig und wärmedämmend, allerdings besitzen sie eine kürzere Lebensdauer. Sie sind in unterschiedlichen Farben und Plattenstärken erhältlich. Die Platten bieten mehrere Vorteile: einfache Montage, geringes Gewicht und sie lassen sich auch verbiegen. Doch bei der Montage müssen Abstände zwischen den Platten eingehalten werden, da sich Polycarbonat Platten infolge von Temperaturschwankungen ausdehnen und wieder zusammenziehen. Die Plattenstärken betragen zwischen 10 und 30 mm, die Plattenbreiten zwischen 100 und 150 cm, die Plattenlänge kann dagegen bis zu 700 cm betragen.
7.4 Polycarbonat Platten – Preis
Wie viel kosten Polycarbonat Platten? Der Preis von Polycarbonat Platten beträgt zwischen 15 und 43 €/m² und liegt damit deutlich unter dem Preis von Verbundsicherheitsglas.