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    Holzanstrich im Außenbereich

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    Holz ist ein angenehmes und beliebtes Material für Terrassen, Fenster und andere Bauteile. Der natürliche Werkstoff bietet zahlreiche Vorzüge, ist aber recht pflegeintensiv. Für Holzelemente im Außenbereich stehen unterschiedliche Holzschutzmittel zur Verfügung: Lack, Lasur und Holzöl. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zu schützenden Holzbeschichtungen im Außenbereich zusammengetragen.
    Fachartikel 2188
    Holzanstrich außen
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    1. Fenster, Carport, Gartenzaun …

    Es gibt wohl kein Material, das mit Holz vergleichbar wäre: Seine Natürlichkeit, seine angenehme Optik und Haptik – und manche sagen, auch sein Geruch – machen es zu einem begehrten Material sowohl im Innen- als auch Außenbereich. Holz passt zu jedem Baustil, vom traditionellen Landhausstil bis zu modernem Minimalismus, und bietet als Baustoff etliche Vorzüge – so zeigt z. B. der Vergleich mit Aluminium, dass Holz kostengünstiger ist und auch viel besser dämmt. Deswegen wird das Naturmaterial Holz auch im Außenbereich trotz der Konkurrenz durch moderne Materialien wie WPC, Aluminium oder Edelstahl oft und gerne verwendet: Hölzerne Carports, Pergolen und andere Überdachungen, Terrassendielen, Fenster, Gartenmöbel, Zäune und Geländer, Fassaden und auch Holzschindeln zieren nach wie vor so manches Zuhause und das wird auch in Zukunft so bleiben. Die Kehrseite dieses wundervollen Materials liegt im erforderlichen Wartungsaufwand: Wenn wir wieder den Vergleich zu Aluminium heranziehen, sehen wir, dass dieses praktisch wartungsfrei ist, während Holz zu den pflegeintensivsten Materialien gehört.

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    Holz muss regelmäßig gepflegt werden, damit es seine Langlebigkeit und ästhetischen Qualitäten langfristig beibehält.

    2. Unbehandeltes Holz im Außenbereich?

    Vorab muss gesagt werden, dass sogar Holzelemente im Außenbereich nicht immer mit einem Anstrich behandelt werden müssen. Speziell Lärchenholz, aus dem traditionell Fassaden, Schindeln und Zäune gefertigt werden, braucht keine Behandlung, weil es von sich aus hoch witterungsbeständig ist und außerdem Farbe auch nicht dauerhaft aufnimmt (beides ist auf seinen hohen Harzgehalt zurückzuführen). Bei Holzkonstruktionen wie Terrassen oder Carports kommt es vor allem auf den konstruktiven Holzschutz an, um das Holz vor Regenwasser, Staunässe, Kondenswasser und UV-Strahlung zu schützen (das Holz darf den Boden nicht direkt berühren, Terrassen müssen ein Gefälle besitzen und gut belüftet sein usw.). Generell müssen aber hölzerne Bauteile wie Fenster, Haustüren, Geländer oder Fassaden mit einem Anstrich behandelt werden, da sonst ihre Lebensdauer eher kurz ist.

    3. Lack, Lasur oder Holzöl?

    Für die Behandlung von Holz stehen verschiedene Holzschutzmittel zur Verfügung: Lack, Lasur und Holzöl.

    Expertenrat des Unternehmens Manuel Robert Fürstler

    Was ist beim Holzanstrich besonders zu beachten?

    Beim Holzanstrich ist besonders die Untergrundvorbehandlung zu beachten. D.h. sorgfältiges entfernen loser Teile und anrauchen mittels Anschleifen, anschließendes sorgfältiges entstauben gehört dann auch dazu. Die Wahl des richtigen Produktes ist auch sehr wichtig, da reicht die Palette von Dünn-Mittel oder Dickschichtbeschichtungen.

    Wovor alles schützt der Holzanstrich?

    Bei der Holzpflege ist eine hohe Kontinuität sehr wichtig, es gehören stark bewitterte Objekte wie z.B. Terrassenböden jedes Jahr beschichtet. Der Holzanstrich schützt vor Witterungseinflüssen wie Nässe oder Sonnenlicht aber auch gegen Pilz- und Insektenbefall.

    Herr Fürstler, Manuel Robert Fürstler

    3.1 Lack und Lasur: worin liegt der Unterschied?

    Die bekanntesten Holzschutzmittel sind Holzlacke und –lasuren. Beide Beschichtungen schützen das Holz vor Umwelteinflüssen und machen es haltbarer und widerstandsfähiger, unterscheiden sich jedoch in einem wichtigen Punkt – der optischen Wirkung. Holzlack ist ein deckender Anstrich, unter dem die natürliche Maserung des Holzes nicht mehr zu sehen ist. Eine Lasur ist dagegen eine farbtongebende, aber transparente Holzbeschichtung, die die Holzmaserung durchscheinen lässt. Wenn Sie das Holz also farblich verändern möchten, entscheiden Sie sich fürs Lackieren, wenn Sie jedoch die natürliche Optik von Holz schätzen und diese vielleicht noch hervorheben möchten, sollten Sie es mit einer Lasur behandeln.

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    Deckende Holzanstriche halten am längsten.

    3.2 Holzlack

    Lack ist das populärste Holzschutzmittel. Es gibt unterschiedliche Holzlacke für jeden Gegenstand und jeden Geschmack: von Buntlack bis Klarlack, von seidenmatt bis hochglänzend … Für den Außenbereich sind vor allem Kunstharzlacke geeignet, da sie robuster sind als Acryllacke (diese werden im Innenbereich verwendet, weil sie auf Wasserbasis hergestellt werden und gesundheitsfreundlicher sind als lösemittelhaltige Kunstharzlacke). Für nicht maßhaltige Holzuntergründe eignen sich Wetterschutzfarben, die das Holz vor Witterungseinflüssen wie UV-Strahlen und Regen schützen.

    3.3 Holzlasur

    Holzlasuren werden grundsätzlich in Dünnschicht- und Dickschichtlasuren unterteilt. Dünnschichtlasuren dringen tief in die Poren des Holzes ein und schützen es von innen, was sie zu einer guten Beschichtung für Zäune und andere nicht maßhaltiger Holzelemente macht. Im Gegensatz dazu bilden Dickschichtlasuren einen lackähnlichen Film auf der Holzoberfläche, wodurch sie maßhaltige Bauteile wie Fenster und Türen wirksam vor eindringender Feuchtigkeit schützen.

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    Eine Holzlasur ist eine farbtongebende, aber transparente Holzbeschichtung.

    3.4 Holzöl

    Holzöl ist ein besonders schonendes und natürliches Holzschutzmittel. Manche schwören auf Leinöl, doch Holzimprägnierung mit diesem Haushaltsmittel gestaltet sich sehr schwierig. Deshalb raten wir dringend zur Verwendung speziell aufbereiteter Holzöle, die schnell und tief in das Holz eindringen, es gut sättigen und auch zügig trocknen. Holzöl betont die natürliche Maserung des Holzes, intensiviert seinen Farbton und verleiht der behandelten Oberfläche durch die ihm beigemischtem Naturharze eine größere Widerstandskraft. Der Nachteil von Holzöl besteht darin, dass ein späterer Farbanstrich einer geölten Fläche nur schwer ausgeführt werden kann. Auch deshalb werden mit Holzöl vorzugsweise Terrassenböden und Holzmöbel im Innen- und Außenbereich behandelt. Vor allem robuste Terrassenhölzer wie das beliebte Bangkirai benötigen zur Auffrischung verwitterter Flächen oftmals nur einen neuen Anstrich mit Holzöl.

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    Terrassendielen sind ein typischer Anwendungsbereich für Holzöl.

    3.5 Welches Produkt ist das Richtige?

    Welches Produkt in einer konkreten Situation am besten geeignet ist, hängt von den Witterungsverhältnissen, der Holzart und dem gewünschten Pflegeaufwand ab. Wenn Sie einen möglichst geringen Pflegeaufwand wünschen, sollten Sie sich für einen deckenden Anstrich entscheiden, da dieser am längsten hält. Stark bewitterte und mechanisch stark beanspruchte Oberflächen erfordern einen strapazierfähigen Kunstharzlack. Wie oben erwähnt, spielt es auch eine Rolle, ob maßhaltige oder nicht maßhaltige Holzelemente beschichtet werden.

    4. Perfektes Ergebnis durch richtiges Streichen

    Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, muss vor dem Lackieren, Lasieren oder Ölen der Untergrund richtig vorbereitet werden. Nur ein trockener, sauberer, tragfähiger und fettfreier Untergrund garantiert gute Haftung und schönes Aussehen des Anstrichs. Nach dem Reinigen und Anschleifen wird eine passende Holzgrundierung aufgetragen, um eine aufnahmefähige Oberfläche für die Endbeschichtung zu schaffen. Ein Lackanstrich besteht in der Regel aus Grund-, Zwischen- und Endanstrich, wobei vor und zwischen den jeweiligen Anstrichen das Holz angeschliffen wird, um die Haftung der nachfolgenden Beschichtung zu verbessern.

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    Damit der Anstrich gut haftet, muss die Holzfläche gereinigt, angeschliffen und grundiert werden.

    Von entscheidender Bedeutung für das Gelingen des Anstrichs ist auch das richtige Werkzeug. Öl und Lack werden mit breiten Pinseln aufgetragen, für verwinkelten Flächen und feinere Arbeiten werden kleinere Pinsel verwendet. Holzöl kann auch mit einem Tuch oder einem Schwamm aufgetragen werden, während Lasuren mit speziellen Lasurpinseln aufgetragen werden. Außerdem sind auch Pinsel in Sonderformen erhältlich, wie z. B. Fensterpinsel. Größerer Flächen werden mit einem Farbroller lackiert, am besten wird die Oberfläche zuerst mit einem kurzflorigen Mikrofaser-Lackierroller lackiert und gleich darauf mit einer feinporigen Schaumstoffrolle nachbearbeitet.

    5. Wie häufig muss ein Holzanstrich erneuert werden?

    Wie häufig ein Holzanstrich erneuert werden muss, hängt von mehreren Faktoren ab: Bewitterung, mechanische Beanspruchung sowie Qualität und Sorte des Holzes. Auch die Art der Beschichtung spielt einer Rolle. Die haltbarste Beschichtung ist deckender Lack, bei Lasuren hängt der Pflegeaufwand von der Art der Lasur ab (Dünnschichtlasuren müssen häufiger erneuert werden als Dickschichtlasuren) und bei Öl werden Sie am häufigsten die Ärmel hochkrempeln müssen. Öl zieht nämlich mehr in das Holz ein als Lacke und Lasuren, deshalb sind Folgeanstriche in kürzeren Zeitabständen notwendig.

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    Gartenzäune und andere stark bewitterte Holzelemente sollten jedes Jahr neu gestrichen werden.

    Aus den genannten Gründen lässt sich keine pauschale Aussage darüber treffen, wie häufig ein Folgeanstrich aufgetragen werden muss. Verlassen Sie sich auf Ihr Auge: wenn Sie vergrautes, trockenes Holz oder abgeplatzten Farblack entdecken, ist es Zeit für einen neuen Anstrich. Grundsätzlich kann man sagen, dass Holzterrassen oder Gartenzäune, die ununterbrochen verschiedenen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, jedes Jahr neu gestrichen werden sollten. Bei Holzpflege im Außenbereich muss man außerdem das Wetter beachten, denn frisch gestrichenes Holz braucht ausreichend Zeit zum Trocknen.

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    Maßhaltige Bauteile wie Fenster benötigen einen wirksamen Schutz vor eindringender Feuchtigkeit.
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    Autor: Daibau Magazin

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