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    Möglichkeiten der Wandgestaltung: Wandanstrich, Wischtechnik, Spachteltechnik und Tapete

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    Die großen Flächen von Innenwänden nehmen viel Platz in der Wohnung ein, weshalb sie großen Einfluss auf das Aussehen und das Wohnerlebnis ausüben. Heutzutage stehen viele Möglichkeiten der Wandgestaltung zur Auswahl, mit denen sich eine Wohnung sehr gut an den Geschmack ihrer Bewohner anpassen lässt. In der Regel werden die Wände gestrichen, tapeziert oder mit Wisch- und Spachteltechniken bearbeitet.
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    Malerarbeiten4
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    1. Klassischer Wandanstrich

    Die wahrscheinlich bekannteste Art der Wandgestaltung ist der klassische Wandanstrich. Heimwerker nehmen diese Arbeit gerne selber in Angriff, doch wenn man eine kompetente Fachkraft beauftragt, wird die Arbeit nicht nur wesentlich schneller ausgeführt, sondern auch das Ergebnis wird sehr viel besser ausfallen. Man kann nämlich nicht einfach drauflos streichen – Wände streichen mag sich zwar einfach anhören, doch auch bei dieser Arbeit ist professionelles Know-how erforderlich. Zunächst muss der Untergrund (Putz oder Tapete) auf seine Haft- und Tragfähigkeit geprüft und vorbereitet werden (Entfernen von Altanstrichen, Nägeln, Schrauben und Dübeln usw.). Vor allem beim Streichen von Putz oder Gipskarton muss auch grundiert werden, um den Untergrund weniger saugfähig zu machen bzw. für eine einheitliche Saugfähigkeit auf der gesamten Fläche zu sorgen.

    Wandanstrich
    Damit der Wandanstrich gelingen kann, ist Fachwissen erforderlich.

    Beim Streichen kommt auch darauf an, die richtige Farbe auszuwählen, denn es gibt etliche Farbarten mit unterschiedlichen Bindemitteln, wie etwa Leimfarbe, Dispersionsfarbe oder Silikatfarbe. Hierbei kommt einem zugute, dass in Österreich der Ziegelmassivbau, bei dem die Wandoberflächen mit grobem oder feinem Putz ausgeführt werden, immer noch die häufigste Bauweise darstellt. Neu verputzte Wände stellen nämlich einen ausgezeichneten Untergrund für die meisten Wandfarben dar. Damit der Anstrich gelingt, muss man aber trotzdem wissen, welche Farben für welche Untergründe am besten geeignet sind, wann und wie grundiert werden muss usw.

    Darüber hinaus muss man beim Streichen des Innenraums die richtige Technik beherrschen, damit keine sichtbaren Streifen zurückbleiben und der Anstrich am Ende gleichmäßig und tadellos aussieht. Man sollte immer an der Lichtquelle beginnen, die Kanten vorstreichen usw. Laien machen beim Streichen viele Fehler: sie drehen vor dem Streichen die Heizung auf, berechnen den Farbverbrauch falsch, schätzen die Farbwirkung nicht richtig ein oder verwenden gar das falsche Werkzeug (so sind z. B. Kurzflorrollen vor allem für glatte Untergründe und festere Farben geeignet, während man für gröbere oder strukturierte Untergründe langflorige Rollen und Lammfellwalzen verwenden sollte). Für das Gelingen des Wandanstrichs ist also ein nicht zu unterschätzendes Fachwissen erforderlich.

    Expertenrat des Unternehmens Malerei Weichhardt OG

    Welche Techniken werden in der Malerei verwendet?

    Es gibt unterschiedliche Malereitechniken. Zuerst das klassische Beschichten, also das normale Malen mit einer Grundvorbereitung, gefolgt vom Malen mit verschiedenen Farben, die entweder Dispersions- oder Mineralfarben sein können. Heutzutage sind vor allem helle Farbtöne, Weiß und Pastell beliebt. Neben der klassischen Beschichtung, gibt es auch Wisch- und Spachteltechniken. Jetzt werden auch immer wieder Tapezierungen beliebt, wegen moderner Fließtapeten, die nahtlos tapeziert werden können und so ein schönes Bild ergeben.

    Was muss bei Malerarbeiten besonders beachtet werden?

    In der Malerei sind Untergrundüberprüfung und Materialauswahl wichtig. Die Materialwahl ergibt sich mit der Untergrundprüfung. Wenn ein mineralischer Untergrund verwendet worden ist, dann muss die weitere Materialienauswahl auch mineralisch sein, das gleiche gilt auch, wenn mit Dispersionsfarben gestrichen wurde.

    Es gibt auch eine Kleinheit und zwar im Bezug zu der Streichrichtung. Die richtige Streichrichtung wird vom Einfall des Lichts beeinflusst, speziell beim Streichen von Decken. Es werden heutzutage besondere Materialien verwendet, gewisse Einschichtfarben, um Streiflicht zu vermeiden.

    Heutzutage werden Maler sehr stark gefordert. Man sollte bei Sanierungen und Renovierungen unbedingt Fachbetriebe heranziehen, um hohe Renovierungskosten zu vermeiden. Die Materialwahl ist mittlerweile so umfangreich, dass ein Malerfachbetrieb bei einer Renovierung dabei sein muss. Mit der richtigen fachmännischen Diagnose können sehr große Sanierungsschäden vermieden werden. Maler und Malerfachbetriebe müssen heutzutage ein Grundwissen vieler Gewerke haben, zum Beispiel Trockenbau und Gerüstarbeiten, da alles verbunden ist und Hand in Hand geht.

    Herr Weichhardt, Malerei Weichhardt OG

    2. Wisch- und Spachteltechniken

    Wem ein herkömmlicher Farbanstrich zu langweilig ist, der kann seine Wände spachteln oder mit der Wischtechnik bearbeiten lassen. Das Spachteln der Wände (nicht zu verwechseln mit dem Spachteln im Trockenbau) ist eine spezielle Form des Strukturierens von Anstrichen, die sehr alt, heute aber gemeinhin wenig bekannt ist. Gespachtelte Wände wirken künstlerisch und elegant, außerdem zeichnet sich die Spachteltechnik durch ihre lange Haltbarkeit aus. Beim Spachteln wird eine Spachtelmasse auf die Wand aufgetragen und anschließend mit dem Spachtel oder der Kelle nach individuellen Wünschen behandelt, um eine effektvolle Oberflächenstruktur zu schaffen. Je nach Ausführung kann eine gespachtelte Wand lebhaft bis dramatisch wirken.

    Es gibt mehrere Spachteltechniken, die sich hauptsächlich anhand der Struktur des Putzes (Strukturputz und glatt polierte Putzarten) unterscheiden. Jede Spachteltechnik erfordert aber viel Übung und die Herstellung eines Stucco Veneziano oder eines Stucco lustro ist eine handwerkliche Meisterleistung, die oftmals auch nicht auf Anhieb gelingt. Deshalb raten wir auch hier dazu, sich nicht auf die Kurse für Heimwerker zu verlassen, sondern diese Arbeit in die Hände professioneller Maler zu legen.

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    Durch das Spachteln der Wände werden Anstriche strukturiert.

    Die unterschiedlichen Spachteltechniken unterscheiden sich vor allem nach dem Erscheinungsbild bzw. der Struktur des Putzes. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der erforderliche Arbeitsaufwand, denn aufwändigere Spachteltechniken sind nicht nur anspruchsvoller in ihrer Ausführung, sondern erfordern einen höheren Materialeinsatz. Gängige Spachteltechniken sind: Schmuckspachtel oder Stucco Antico (die Oberfläche ahmt antiken Stein nach), Marmorierungstechnik oder Stucco Veneziano (eine Unterart des Schmuckspachtels, bei der eine täuschend echte Marmoroptik geschaffen wird), geglättete Spachteltechnik oder Stucco lustro (eine in der Ausführung sehr anspruchsvolle Technik, bei der eine glänzende Oberfläche geschaffen wird), Mediterraner Strukturputz (plastisch strukturierte Oberfläche in warmen Farbtönen) und Tadelakt (wasserfest und fast wasserdicht, glänzende Optik). Überdies ist in der modernen Architektur die durch Effektspachtel erzielte Betonoptik ein geschätztes Gestaltungselement.

    Etwas Ähnliches ist die Wischtechnik, bei der mit verschiedenen Werkzeugen (Pinsel, Wischhandschuh, Bürste, Lappen oder Schwamm) eine strukturierte Beschichtung auf die Wand aufgetragen wird. In der Regel wird auf einem hellen deckenden Anstrich eine dunklere Lasur wolkig aufgewischt.

    Tapete mit Muster
    Tapeten bieten vielseitige optische Möglichkeiten.

    3. Tapezierung

    Tapeten gehören nach wie vor zu den am weitesten verbreiteten Gestaltungsarten für Innenräume. Dafür gibt es gewichtige Gründe: Das Tapezieren ist relativ einfach, die optischen Möglichkeiten vielseitig, und manche Tapetenarten lassen sich gut überstreichen, abwaschen oder auch erneut tapezieren. Die klassische Tapetenart ist die Raufasertapete aus Papier, die durch beigemischte Holzfasern ihre Struktur erhält. Sie lässt sich gut überstreichen und gleicht Unebenheiten in der Wand aus. Heutzutage sind jedoch vor allem die aus Zellulose und Textilfasern bestehenden Vliestapeten beliebt, da sie widerstandsfähiger und einfacher anzubringen sind. Ihr potenzieller Nachteil besteht darin, dass sie sie etwas transparenter sind, weshalb eventuelle Farbschattierungen am Untergrund sichtbar bleiben können. Eine besondere Variante der Vliestapete ist die Thermovlies-Tapete. Sie ist mit Kunststoff beschichtet und daher etwas dicker ist als andere Tapeten. Weil sie Wärmestrahlung reflektiert, trägt sie zur schnelleren Aufwärmung des Raumes bei (vor allem dann, wenn mit einer Infrarotheizung geheizt wird), besitzt aber keinen echten Dämmeffekt. Auch Vinyltapeten sind heute beliebt, weil sie oft abwaschbar sind.

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    Verschiedene Techniken der Wandgestaltung lassen sich auch kreativ miteinander kombinieren.

    All diese Tapeten gibt es auch als Dekor- und Fototapeten, die mit Mustern und Motiven bedruckt sind. Solche Tapeten bestehen meist auch Vlies oder Vinyl, weil diese Materialien widerstandsfähiger sind. Manchmal sind sie geprägt oder mit Kunststoffflocken bedruckt. Tapeten werden aber auch aus anderen Materialien hergestellt. So gibt es Glasfasertapeten (diese sind besonders widerstandsfähig), Textiltapeten und Naturtapeten (diese werden aus natürlichen Stoffen wie Kork, Sand, Gräsern oder Holz hergestellt). Eine einzigartige Tapetenart ist die Flüssigtapete, die nicht in Bahnen angebracht, sondern mit der Spritzpistole an die Wand gesprüht wird, weshalb sogar verwinkelte oder unebene Wandflächen homogen gestaltet werden können.

    Fachartikel 2785
    Autor: Daibau Magazin

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