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    Wassergeführte und elektrische Fußbodenheizung: Welche Vorteile bietet eine Bodenheizung?

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    Die (Fuß-)Bodenheizung beheizt den gesamten Fußboden eines Raums, wodurch sie für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und folglich ein angenehmes Raumklima sorgt. Fußbodenheizungen weisen gegenüber Heizkörperheizungen mehrere Vorteile auf, da sie als Flächenheizungen größeren thermischen Komfort bei niedrigeren Heizkosten garantieren. Die meisten Bodenheizungen sind wassergeführte Systeme, bei denen die Wärme über das Heizwasser transportiert wird. Im Gegensatz dazu wandeln elektrische Fußbodenheizungen Strom in Wärmeenergie um.
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    1. Welche Vorteile hat die Bodenheizung?

    1.1 Die Bodenheizung erwärmt die Raumluft gleichmäßig

    Bei den Vorteilen der Bodenheizung ist als Erstes die gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum zu nennen, die auf die große Heizfläche zurückzuführen ist. Weil der gesamte Fußboden eines Raums beheizt wird, gibt die Fußbodenheizung großflächig Strahlungswärme ab, womit sie eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung bewirkt. Dagegen kommt es bei einer Heizkörperheizung aufgrund der kleinen Heizflächen von Heizkörpern zu partiellen Luftbewegungen und damit unweigerlich zu heißen und kalten Bereichen im Raum.

    1.2 Die Heizkosten fallen bei einer Bodenheizung niedriger aus

    Die große Heizfläche hat auch einen zweiten Vorteil: Die Bodenheizung kann mit niedrigeren Vorlauftemperaturen betrieben werden als die Heizkörperheizung. Deshalb verbraucht die Bodenheizung weniger Energie und die Heizkosten fallen geringer aus als bei einer Heizkörperheizung. Auch der Energieverlust beim Lüften des Raums ist geringer.

    1.3 Die Bodenheizung steigert den Wohnkomfort

    Die Fußbodenheizung wirbelt den Staub viel weniger auf als der Warmluftstrom eines Heizkörpers, weshalb die Bodenheizung auch für Allergiker die bessere Wahl ist. Zudem wird die Raumluft nicht so stark erwärmt wie bei einer Heizkörperheizung. Überhitzung trocknet die Raumluft aus, reduziert ihren Sauerstoffgehalt und erhöht das Risiko von Atembeschwerden.

    1.4 Die Bodenheizung sorgt für eine angenehme Fußbodentemperatur

    Wenn die Fußbodenheizung richtig eingestellt ist, beträgt die Oberflächentemperatur des Fußbodens in Wohnräumen höchstens 29 °C und in Bädern nicht mehr als 33 °C. Die konkrete Bodentemperatur hängt in hohem Maße vom Estrich ab (bzw. davon, ob eine Dämmschicht unter dem Estrich verlegt wurde), doch bei richtigem Betrieb der Heizung überschreitet sie diese Höchstwerte nicht. Nur wenn die Bodenheizung falsch eingestellt ist, ist die Bodentemperatur unzulässig hoch. Damit ist der manchmal vorgebrachte Einwand, die Bodenheizung sei für Menschen mit Venenleiden schädlich, vom Tisch.

    1.5 Dank der Bodenheizung sind sichtbare Heizkörper im Raum passé

    Ästhetik und Praktikabilität zählen ebenfalls zu den Vorzügen der Bodenheizung. Der Raum wird optisch nicht durch Heizkörper verunstaltet und auch bodentiefe Vorhänge stellen kein Problem mehr dar. Der Verzicht auf sichtbare Heizkörper bringt aber auch einen praktischen Nutzen mit sich: keine lästige Heizkörperreinigung mehr, dafür aber mehr Raum für Möbelstücke!

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    Bodenheizungen sind effizienter als Heizkörperheizungen, weshalb auch die Heizkosten bei gleicher Heizleistung um 6 bis 12 % geringer ausfallen.

    2. Nachteile der Bodenheizung

    Die Bodenheizung ist ein höchst effizientes Heizsystem, besitzt aber dennoch einige Nachteile.

    2.1 Langsame Raumerwärmung

    Die Bodenheizung erwärmt zunächst den Estrich (Heizestrich) und den Bodenbelag, über den die Wärme in den Raum abgegeben wird. Der Nachteil dieses Systems besteht darin, dass Veränderungen der Raumtemperatur nicht schnell herbeigeführt werden können, da zuerst der ganze Fußboden auf eine höhere Temperatur gebracht werden muss. Wenn Ihnen kalt ist, können Sie also nicht einfach die Heizung aufdrehen. Die Aufheizzeit ist auf jeden Fall deutlich länger als bei einer Heizkörperheizung, lässt sich aber durch eine Dämmschicht unter dem Estrich und die Wahl eines gut wärmeleitenden Bodenbelags (am besten sind Keramik- und Natursteinfliesen) verkürzen.

    2.2 Schäden lassen sich schwer finden und zu beheben

    Bodenheizungen sind fest im Bodenaufbau verbaut: Bei Nasssystemen sind die Heizrohre gänzlich von einem Nassestrich umschlossen und bei Trockensystemen werden sie in vorgefräste Trockenestrichplatten eingelassen. Darüber wird der Fußbodenbelag verlegt. Deshalb ist es schwer, etwaige Mängel bzw. Schadstellen zu finden und die Reparatur ist teuer.

    3. Welche Bodenbeläge sind für die Bodenheizung geeignet?

    Wie bereits erwähnt, hängt die Effizienz der Bodenheizung auch davon ab, welcher Fußbodenbelag im Raum verlegt ist. Der Bodenbelag muss bereits vor dem Einbau der Fußbodenheizung festgelegt werden, da die Einzelheiten des Einbaus und die Vorlauftemperatur durch das Material des Bodenbelags mitbestimmt werden. Je niedriger die Wärmedurchlässigkeit an der Bodenoberfläche, desto höher ist die Abstrahlung der Wärme nach unten. Deshalb sind einige Materialien für die Kombination mit einer Bodenheizung kaum geeignet.

    Die geeignetsten Bodenbeläge sind Fliesen aus Keramik oder Naturstein, denn sie leiten die Wärme fast ungefiltert in den Raum. Vinylböden sind ebenfalls sehr gut mit Fußbodenheizungen kombinierbar. Holz hat dagegen eine wesentlich schlechtere Wärmeleitfähigkeit, trotzdem werden auch Laminat- und Parkettböden auf Bodenheizungen verlegt. Wenn eine Bodenheizung vorgesehen ist, muss der gesamte Aufbau des Fußbodens darauf ausgerichtet werden.

    Korkboden ist für die Nutzung mit einer Bodenheizung völlig ungeeignet und auch von Teppichböden ist abzuraten.

    4. Wassergeführte oder elektrische Fußbodenheizung?

    Die gängigste Art der Fußbodenheizung ist die wassergeführte Bodenheizung, bei der Wasser als Wärmeträgermedium des Heizkreises fungiert. Die zweite Variante ist die elektrische Bodenheizung, die ebenfalls als Hauptheizsystem des Gebäudes eingesetzt werden kann.

    Sowohl bei der wassergeführten als auch bei der elektrischen Bodenheizung gibt es mehrere Ausführungsmöglichkeiten. Die wassergeführte Bodenheizung kann entweder als Nasssystem (mit Noppenplatten oder als Tackersystem) oder als Trockensystem mit Systemplatten, Wärmeleitblechen und Trockenestrichplatten verlegt werden. Bei elektrischen Bodenheizungen kommen in der Regel Heizmatten (Heizkabel auf Trägergewebe – oft aus Glasfaser) oder Heizfolien (Graphitschicht auf Polyesterfolie) zum Einsatz.

    Die Anschaffungskosten einer elektrischen Bodenheizung sind geringer als bei einer wassergeführten Bodenheizung und auch der Einbau des Systems ist einfacher und günstiger. Die laufenden Kosten sind dagegen deutlich höher. Moderne Elektro-Bodenheizungen sind für so gut wie alle Bodenbeläge – auch für Holzböden – geeignet, was vor einigen Jahren noch nicht der Fall war.

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    Moderne elektrische Bodenheizungen sind für so gut wie alle Bodenbeläge geeignet.

    5. Was kostet eine Bodenheizung?

    Die Kosten einer Fußbodenheizung hängen vom gewählten System, der beheizten Fläche und weiteren Faktoren ab. Eine wassergeführte Fußbodenheizung als Nasssystem kostet inkl. Einbau zwischen 55 und 100 €/m². Trockensysteme sind mit Kosten von 90 bis 125 €/m² inkl. Einbau etwas teurer. Elektrische Bodenheizungen sind deutlich günstiger, sie kosten meist nur 40 bis 60 €/m².

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    Autor: Daibau Magazin

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