Im Beitrag:
1. Teppichboden
Bei Teppichböden können Sie zwischen verschiedenen Arten, Farben und Texturen von Bodenbelägen wählen und so den Fußboden Ihrem persönlichen Geschmack anpassen. Außerdem sind textile Bodenbeläge im Vergleich zu anderen Bodenbeläge sehr preisgünstig. Teppichböden bieten mehrere Vorteile: gute Trittschalldämmung, Wärmegefühl und staubbindende Wirkung. Generell fällt aber auf, dass sie etwas pflegeintensiver sind. Sie erreichen auch keine so lange Lebensdauer wie andere Bodenbeläge. Teppichbeläge halten mehr als ein Jahrzehnt, bei richtiger Pflege auch viel länger. Teppichböden können gewebt, getuftet oder genadelt werden.
Die Begriffe Nadelfilz und Nadelvlies werden oft als Synonyme verwendet, doch technisch gesehen ist das falsch. Zwar läuft ein großer Teil des Herstellungsprozesses bei beiden Teppichbodenarten gleich ab, doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Nadelfilz ist eine Produktions-Vorstufe von Nadelvlies und deutlich weniger robust.
2. Nadelfilz
Nadelfilz wird durch Vernadelung bzw. das Nadelverfahren hergestellt. Dabei handelt es sich um ein mechanisches Verfahren zur Vliesverfestigung, bei dem synthetische Spinnfasern (diese bestehen z. B. aus Polyamid oder Polypropylen) aufgelockert, befeuchtet und in mehreren Schichten ausgelegt werden. Anschließend werden kleine Nadeln mit Widerhaken mechanisch durch die Fasern nach unten geführt, damit sie auf dem Rückweg nach oben die Fasern hochziehen. Das so entstandene Faservlies, das ausschließlich mechanisch durch Nadeln verfestigt wurde, wird Nadelfilz genannt.
3. Nadelvlies
Für die Herstellung von Nadelvlies folgt auf die mechanische noch die adhäsive Verfestigung mit einem Bindemittel. In diesem Arbeitsschritt wird der Teppichboden voll- oder auch teilimprägniert, indem er mit einem Bindemittel wie Latex getränkt und anschließend getrocknet wird. Adhäsiv verfestigte Fasern bleiben dauerhaft in den Bodenbelag eingebunden, weshalb Nadelvlies äußerst strapazierfähig ist und auch stärkster Beanspruchung standhält.
Heutzutage werden Produkte ohne adhäsive Verfestigung eigentlich nicht mehr angeboten, was bedeutet, dass es sich bei allen genadelten Bodenbelägen um Nadelvlies handelt. Trotzdem hält sich der Ausdruck „Nadelfilz“ hartnäckig. Bei Nadelvlies hat man hingegen die Wahl zwischen unterschiedlichen Varianten, wie z. B. einschichtigen und mehrschichtigen Ausführungen.
3.1 Nadelvlies – Preise
Teppichboden kostet meist zwischen 8 und 20 EUR/m2. Ausführungen mit besonderem Design können auch das Doppelte oder Dreifache kosten.
4. Auswahl des Teppichbodens
Bei der Auswahl eines Teppichbelags muss immer die Gesamterscheinung des Raumes berücksichtigt werden, denn der Teppichboden muss ja gut zu der restlichen Einrichtung passen. Wichtig ist auch, sich vor dem Kauf von Fachleuten beraten zu lassen, da Laien die Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Teppichböden oft nicht erkennen können und der Preis kein Anzeichen für Qualität ist (ausschlaggebend sind vielmehr Material, Verarbeitung und auch modische Aspekte).