Im Beitrag:
1.Stiegen, Treppen
Welche Treppe für eine Wohnung am besten geeignet ist, hängt vom Wohnungsstil bzw. dem Geschmack des Besitzers ab. Wenn es um Treppen geht, sind Geschmäcker genau so verschieden, wie bei anderen Möbelstücken und Wohnaccessoires. Die einen bevorzugen massive Holztreppen, die anderen puristisch wirkende Kragarmtreppen aus Beton usw. Heutzutage lassen sich Materialien wie Beton mit verschiedenen Strukturen, Mustern und Veredelungen ausstatten, darüber hinaus kann der visuelle Eindruck mit einer Treppenbeleuchtung und dem richtigen Geländer optimiert werden. Eine Treppe sollte einerseits stabil und langlebig, und andererseits optisch perfekt an die Wohnsituation angepasst sein. Darum wird in Treppenstudios eine kompetente Fachberatung und Planung angeboten. Hochwertige Treppenstudios führen vor Ort eine Digitalvermessung mit Lasertechnik durch, damit die Treppe millimetergenau passt. Es folgt noch der termingerechte Einbau und dann kann sich der Kunde an seinem neuen hochwertigen Möbelstück erfreuen.
2. Treppenarten (Auswahl)
Es gibt viele verschiedene Treppenarten. Der Kreativität sind dank moderner Technik und Materialien kaum noch Grenzen gesetzt. Hier sind einige der interessantesten Treppenarten beschrieben.
2.1 Kragarmtreppe
Für die Kragarmtreppe gilt die Devise: weniger ist mehr. Es handelt es sich um eine Treppenart mit einer freitragenden Treppenkonstruktion und einer Metallunterkonstruktion, welche meist in einer Stahlbeton- oder Ziegelwand befestigt ist. Die Befestigung der Treppe ist unsichtbar und verleiht ihr einen schwebenden Charakter. Durch diese minimalistische Konstruktion und ihren freischwebenden Charakter kommen bei einer Kragarmtreppe vor allem die Stufen zum Ausdruck. Schöne Stufen aus Holz oder hochfestem und extrem leichtem Carbon werden so zu einem echten Hingucker. Stilistisch passen zu dieser filigranen Treppe vor allem zart und leicht wirkende Geländer aus Glas oder INOX-Seilen. Die Entscheidung für eine Kragarmtreppe sollte bereits bei der Bauplanung getroffen werden, denn für ihre Befestigung bedarf es einer eingespannten Betonwand. Wenn die bautechnischen Voraussetzungen gut sind, lässt sich eine Kragarmtreppe aber auch nachträglich einbauen.
2.2 Glastreppe
Dank ihrer glastragenden Geländerelemente wirkt diese faszinierende Treppe futuristisch und leicht. Sie lässt den Raum größer und offener erscheinen und schafft helle und transparente Stockwerkverbindungen. Glastreppen werden individuell nach den Vorstellungen der Bauherren und Architekten konzipiert. In Verbindung mit Glastüren und eventuell auch Glasböden schaffen sie ein außergewöhnliches Raumerlebnis, das von Leichtigkeit und Eleganz geprägt ist. Glas ist pflegeleicht und verfügt über eine lange Lebensdauer, außerdem lässt es sich mit allen Stilrichtungen und Materialien kombinieren. Mittels verschiedenfarbiger LED Beleuchtung kann ein zusätzlicher Effekt erzielt werden. Die nötige Trittsicherheit wird durch einen rutschhemmenden Siebdruck an der Trittkante garantiert. Die Glasstärke hängt von der Spannweite der Stufe, der Verkehrslast und der Treppenkonstruktion ab. So benötigen gläserne Kragarmtreppen größere Glasstärken als Treppen mit einer Unterkonstruktion aus Stahl oder Holz. Die Sicherheit wird durch die Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorschriften garantiert.
2.3 Mittelholmtreppe
Diese auch Einholmtreppe oder Holmtreppe genannte Treppe verdankt ihren Namen dem Mittelholm, von dem sie getragen wird. Die Trittstufen liegen bei diesem Treppentyp nicht zwischen, sondern auf der Tragkonstruktion, deshalb sind stabile Verankerung und zuverlässige Stufenbefestigung besonders wichtig. Andererseits stellt diese Treppe keine Anforderungen an die umliegenden Wände, weil sie diese gar nicht berührt. Dank ihrer Konstruktion kann eine Mittelholmtreppe auch frei im Raum existieren. Der Mittelholm besteht meist aus Metall oder Holz. Falls Letzteres der Fall ist, muss er einen größeren Querschnitt aufweisen.
2.4 Wangentreppe
Die Wangentreppe mit ihrer kompakten Form ist der zeitlose und beliebte Klassiker unter den verschiedenen Treppenarten. Ihre seitlichen Wangenteile vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und lassen sich mit jeder Art von Geländer kombinieren. Eine Wangentreppe kann gänzlich aus Holz bestehen oder aus einer Kombination unterschiedlicher Materialien (Holz, Glas, verschiedene Metalle). Durch ihre Bauweise mit Außen- bzw. Wandwange und Innen- bzw. Frei- oder Lichtwange ist sie äußerst stabil und dennoch ästhetisch. Wangentreppen können geschlossen oder offen sein. Der Unterschied besteht darin, dass die offene Variante keine Setzstufen hat. Die Trittstufen verlaufen zwischen den Wangen, weshalb man zwischen ihnen durchsehen kann. Dadurch gewinnt die offene Wangentreppe an Transparenz und Leichtigkeit. Bei Wangentreppen gibt es auch eine zweite Einteilung, nämlich in eingestemmte und aufgesattelte Wangentreppen. Bei der ersten Variante sind Tritt- und Setzstufen zwischen den Wangenteilen montiert, bei der zweiten liegt die Trittstufe auf der stufenförmig ausgebildeten Wange auf, während die Setzstufe vor der Wange befestigt ist.
2.5 Faltwerktreppe
Faltwerktreppen kombinieren optische Leichtigkeit mit formschöner Stabilität. Die Faltwerkoptik ist der Inbegriff moderner und flexibler Bauweise. Sie ermöglicht die Ausführung platzsparender Treppen klaren Designs. Die Treppe ist auf ihre elementaren Bestandteile reduziert: Tritt- und Setzstufe. Dadurch wirkt sie wie aus einem einzigen Stück Holz gefaltet. Dieser visuelle Effekt kann durch ein leichtes Glasgeländer verstärkt werden (dunkle Holztreppen in Kombination mit Glas und Edelstahl sind ein echter Blickfang!). Gewöhnlich sind Faltwerktreppen bei jeder dritten oder vierten Stufe durch nicht sichtbar in den Setzstufen eingebaute Metallkonstruktionen verstärkt, die eine bessere Aussteifung bzw. Schwingungsminimierung gewährleisten. Die Faltwerktreppe ist minimalistisch, puristisch, elegant und vermittelt auch in kleinen Räumen ein Gefühl von Leichtigkeit.
2.6 Raumspartreppe
Raumspartreppen sind die beste Lösung für kleine Räume, weil sie sich platzsparend in die Einrichtung einfügen. Dank ihrer schmalen Konstruktion eignet sich eine Raumspartreppe hervorragend für einen neu angefertigten Zugang eines Dachausbaus. Deshalb erfreut sich diese praktische Treppenform in den letzten Jahren steigender Beliebtheit. Typisch für diese Treppe sind eine engere Stufenfolge, ein etwas steilerer Auftritt und griffsichere, stabile Geländer.
2.7 Bolzentreppe
Die Bolzentreppe (auch Tragbolzentreppe) setzt sich in ihrer klassischen Ausführung aus einer wandseitigen Treppenwange, einem steigenden Geländer und Stäben bzw. Tragbolzen im Untergurt oder in den Stufen zusammen. Wie uns die Fachleute erklären, wird die klassische Bolzentreppe außenseitig schalldämmend an der Wand befestigt. Die tragende Konstruktion wird durch ein Bolzengeländer bzw. einen tragenden Handlauf an der Innenseite erreicht. Dieser verleiht der Treppe die notwendige Stabilität. Die transparente Bauweise lässt viel Licht in den Raum und ist eine Kombination klassischen und modernen Stils.
Expertenrat des Unternehmens Eisner Michael e.U. Welche Stiegenarten kennen wir? Welche sind bei Ihren Kunden am beliebtesten? Stiegen können in drei Kategorien eingeteilt werden, und zwar in Traditionelle-, Standard- und Moderne-Stiegen. Zur Kategorie traditionelle Stiegen gehören Holz Wangenstiegen, Holz Holmstiegen, Holzspindelstiegen und Betonstiegenverkleidung. Zu standard Stiegen zählen wir Bolzenstiegen und Handlauf-mittragende Stiegen. Zu modernen Stiegen aber gehören Metallwangenstiegen, Glas mittragende Stiegen, Mittelholmstiegen, Kragarmstiegen und Faltwerkstiegen. Metalwangenstiegen sind derzeit sehr beliebt, da sich bei diesem Stiegentyp viele verschiedene Kombinationen des Geländers anbieten. Sie können also in Kombination mit Glasgeländern sein oder vor allem mit Harfengeländern aus Holz und Metall. Die Metallwange bzw. das Metallgeländer führen wir in allen möglichen RAL Tönen aus. Könnten Sie kurz erklären, wie eine Kragmarstiege eingebaut wird? Gibt es irgendwelche Einschränkungen beim Einbau? Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie der Einbau dieses modernen und luftig wirkenden Stiegentyps möglich ist. Bei der ersten Möglichkeit wird eine Betonwand vorausgesetzt, wo die Stufen mittels Metallbeschlages an dieser Wand befestigt werden. Durch unsere jahrelange Erfahrung bevorzugen wir aber folgende Variante: Bei Schalung von Betonwand wird das Stahlband in der Wand-Schalung fixiert und beim Betonieren miteingegossen. Sobald die Schalung abgenommen wird, werden Formrohrrahmen an das Stahlband geschweißt. Diese Formrahmen können zugleich als Bautreppe verwendet werden. Im letzten Schritt werden diese Formrahmen mit Mehrsichtplatten oder Bodenmaterial ummantelt. Als Geländer bietet sich ein Nurglasgeländer an, aber auch Relinggeländer oder Harfengeländer kommen in Frage. Was gehört zur Planung einer Stiege dazu? Müssen Sie etwas besonders beachten? Die OIB-Richtlinien müssen eingehalten werden. Ist die Stiege eine Haupt- oder Nebenstiege. Höhe und Tiefe der Stufen werden durch die Schrittmaßregel berechnet. Beim Hausplan bereits auf den Stiegentypen achten. Das Durchgangsloch muss die richtige Größe haben, sollte es eine Kragmartreppe werden, muss eine Betonwand geplant werden. Wir empfehlen unseren Kunden, sich bereits bei Planung des Hauses bei uns zu melden, um von einem kostenlosen Beratungstermin zu profitieren. Wie sieht es mit den Kosten beim Stiegeneinbau aus? Welche Faktoren beeinflussen den Preis? Große Preisunterschiede gibt es schon zwischen den Stiegentypen. Die Kragmartreppe zum Beispiel ist in der Regel eine der teuersten Varianten, hingegen gilt die klassische Holzwangenstiege als günstigste Variante. Weitere entscheidende Faktoren sind Holzart, Stiegenverlauf, Ausführung und vieles mehr. Wir verwenden nur breitenverleimtes Massivholz und nicht die billigen keilverzinkten Industrieplatten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich auch noch das Geländer. Vor allem Glasgeländer erhöhen den Preis der Stiege noch einmal. Herr Eisner, Eisner Michael e.U. |