Im Beitrag:
1. Wendeltreppe – wann ist sie sinnvoll?
Wendeltreppen (umgangssprachlich auch als Spiraltreppen bezeichnet) werden eingesetzt, wenn der im Haus bzw. in der Wohnung zur Verfügung stehende Raum für den Einbau einer ein- oder mehrläufigen Treppe zu klein ist. Eine Wendeltreppe, sei sie nun eine Wendeltreppe mit einem Treppenauge oder eine Spindeltreppe mit Mittelpfosten, ist flexibler als eine gerade Treppe und kann besser an einen bestimmten Raum angepasst werden. Platzmangel ist aber nicht der einzige Grund für den Einbau von Wendeltreppen, manchmal werden sie aus rein ästhetischen Gründen eingebaut. Alles hängt vom Bauherrn ab.
Aufgrund ihrer spezifischen Form stellen Wendeltreppen für Nutzer eine gewisse Herausforderung dar. Deshalb ist es bei der Planung von größter Wichtigkeit, die Treppe ausreichend breit zu planen, um dadurch ungehindertes und bequemes Treppensteigen zu ermöglichen.
1.1 Wendeltreppe mit Treppenauge – was zeichnet sie aus?
Die Wendeltreppe mit Treppenauge windet sich schraubenförmig um ein zentrales Treppenauge (auch Lichtspindel genannt). Die Stufenabfolge ist ununterbrochen, es gibt keinen Treppenabsatz. Die einzelnen Stufen bzw. Trittstufen müssen nicht alle die gleiche Fläche haben und alle Stufen sind an der Außenseite des Treppenlaufs tiefer als an der Innenseite. Aus diesem Grund ist Treppensteigen an der Außenseite bequemer und auch sicherer. Die Breite einer halbkreisförmigen Wendeltreppe hängt in erster Linie von den Platzverhältnissen ab, sie sollte aber auf jeden Fall so breit wie möglich geplant werden, damit sie möglichst sicher und komfortabel genutzt werden kann.
1.2 Spindeltreppe – was zeichnet sie aus?
Die Spindeltreppe ist eine Sonderform der Wendeltreppe. Sie besitzt kein hohles Treppenauge, stattdessen verläuft sie um einen tragenden Mittelpfosten (Spindel) herum. Deswegen benötigt sie nur an der Außenseite des Treppenlaufs ein Geländer. Bei einer Spindeltreppe sind die Unterschiede in den Dimensionen der einzelnen Trittstufen noch größer als bei einer Wendeltreppe mit Treppenauge. Die Stufen sind an der Außenseite am breitesten, während die Stufentiefe an der Innenseite außerordentlich gering ist, was ein Begehen der Treppe auf dieser Seite unmöglich macht.
Der Vorteil von Spindeltreppen liegt darin, dass sie außerordentlich wenig Platz beanspruchen und deshalb zwei Stockwerke sehr effektiv miteinander verbinden. Die Nachteile von Spindeltreppen sind das ungemütliche Treppensteigen und die Schwierigkeiten, die man hat, wenn man größere Möbelstücke die Treppe rauf oder runtertragen will. In der Regel werden Spindeltreppen nicht als Haupttreppe bzw. Hauptverbindungsweg zwischen zwei Stockwerken genutzt. Falls sie aber doch als Haupt- bzw. Primärtreppe verwendet werden sollen, müssen sie natürlich ausreichend große Dimensionen besitzen.
2. Wendeltreppe und Spindeltreppe – Preisfaktoren
Der Preis einer Wendeltreppe mit Treppenauge oder einer Spindeltreppe hängt von ihren Ausmaßen, der Einbauweise, der Art und Menge des verbauten Materials und dem Auftragnehmer ab. Der ausschlaggebendste Kostenfaktor ist das Material. Beim Werkstoff Holz ist Eiche am teuersten, gefolgt von Esche und Buche.
3. Spindel- und Wendeltreppen sind eine gute Wahl
Ob man sich eine Wendeltreppe bzw. eine Spindeltreppe zulegen möchte, hängt vom persönlichen Geschmack und den Platzverhältnissen ab. Falls im Haus oder in der Wohnung aus Platzmangel keine gerade Treppe eingebaut werden kann und man zur Entscheidung für eine Wendeltreppe gezwungen ist, sollte man sich für eine Wendeltreppe mit Treppenauge entscheiden, weil deren Nutzung am komfortabelsten und sichersten ist. Spindeltreppen stellen eine praktische Lösung für Wochenendhäuschen und kleinere Ferienobjekte dar, wohingegen ihr Einbau in Wohngebäuden nach Möglichkeit zu vermeiden ist.