Mobile Klimaanlage: Worauf ist beim Kauf eines mobilen Klimageräts zu achten?

1. Worauf ist beim Kauf einer mobilen Klimaanlage zu achten?

Wenn Sie eine mobile Klimaanlage kaufen möchten, sollten Sie die infrage kommenden Geräte auf folgende Eigenschaften prüfen:

1. Kälte- bzw. Kühlleistung der Klimaanlage (Passende Leistung für die Größe der zu kühlenden Räume)
2. Einstellungsmöglichkeiten für verschiedene Betriebsmodi (inklusive eines Energiesparmodus)
3. Ableitung des Kondensates und gute Filter (Wartungsaufwand)
4. Dezibel-Angabe (Geräuschpegel)
5. energieeffizienter Betrieb (Stromverbrauch)

Überlegen Sie sich auch, wo Sie die mobile Klimaanlage in den einzelnen Räumen aufstellen werden, denn das Standgerät braucht einiges an freier Bodenfläche und muss zugleich in der Nähe eines Fensters aufgestellt werden.

2. Welche Kühlleistung muss die mobile Klimaanlage erbringen?

Damit die mobile Klimaanlage ihre Aufgabe erfüllen und die Räume effizient kühlen kann, muss sie eine ausreichende Kühlleistung (Kälteleistung) erbringen können. Die Kühlleistung gibt an, wie viel thermische Energie das Gerät pro Zeiteinheit abführen kann. Sie wird in BTU/h angegeben (BTU ist die Abkürzung für British Thermal Unit), wobei 1.000 BTU/h einer Energiemenge von 293,71 Watt entsprechen. Auf jeden Fall reicht eine mobile Klimaanlage nicht aus, um ein ganzes Haus zu kühlen, auch wenn alle Innentüren geöffnet sind.

2.1 Wie lässt sich die benötigte Kühlleistung berechnen?

Mithilfe der oben erwähnten Umrechnung lässt sich die benötigte Kühlleistung der mobilen Klimaanlage sehr gut berechnen. Berechnen Sie zunächst das Raumvolumen in Kubikmetern (multiplizieren Sie Länge, Breite und Höhe des Raumes). In einem gut wärmegedämmten Raum benötigt man etwa 25 Watt Kühlleistung pro Kubikmeter. Für einen Raum mit einem Volumen von 60 Kubikmetern benötigen Sie also eine Klimaanlage mit einer Leistung von 1500 Watt bzw. 1,5 Kilowatt. Hinzu kommen weitere Faktoren wie die Lage des Raumes (Sonneneinstrahlung), die Größe der Fenster und anderen Öffnungen, die Anzahl der üblicherweise im Raum befindlichen Personen, die Anzahl der elektronischen Geräte im Raum und die Wärmedämmung des Gebäudes. Daher ist es sinnvoll, der errechneten Kühlleistung des Geräts zusätzlich noch etwa 0,5 Kilowatt Leistung hinzuzufügen.

3. Wo soll die mobile Klimaanlage aufgestellt werden?

Mobile Klimaanlagen saugen warme Raumluft an, kühlen sie ab und befördern dann die warme Abluft durch einen oder mehrere Abluftschläuche aus dem Fenster. Deshalb werden mobile Klimaanlagen mit Abluftschlauch und einer praktischen und einfach anzubringenden Fenster-Abdichtung geliefert, welche die heiße Sommerluft draußen hält. Das bedeutet, dass die Klimaanlage in den meisten Fällen in der Nähe eines Fensters (oder einer Tür) platziert werden muss. Alternativ kann der Abluftschlauch nicht durchs Fenster ins Freie, sondern in den Hauswirtschaftsraum oder auch in die Garage geführt werden.

4. Luftkühler – mobile Klimaanlage ohne Abluftschlauch

Es gibt auch mobile Klimaanlagen ohne Abluftschlauch, die aber eigentlich keine richtigen Klimaanlagen, sondern Luftkühler sind, da sie kein Kältemittel verwenden und die Luft stattdessen mithilfe von Wasser, Eiswürfeln oder Kühlakkus abkühlen. Solche Luftkühler können auch fern ab vom Fenster aufgestellt werden, sind günstiger und verbrauchen weniger Strom als mobile Klimaanlagen mit Abluftschlauch. Dafür sind sie aber auch deutlich weniger effizient!

5. Wie viel Wartung erfordert eine mobile Klimaanlage?

Die regelmäßige Wartung einer mobilen Klimaanlage beschränkt sich im Wesentlichen auf das Entleeren des Kondensatbehälters. Beim Betrieb einer mobilen Klimaanlage mit Kompressortechnik entsteht zwangsläufig Kondenswasser, weil das Gerät beim Kühlen der angesaugten Luft ihre Feuchtigkeit entzieht. Das anfallende Kondenswasser wird normalerweise in einen Auffangbehälter geleitet, der regelmäßig geleert werden muss. Zu diesem Zweck besitzt das Gerät eine Wasserstandsanzeige. Viele Modelle geben ein akustisches Signal ab, wenn der Behälter voll ist.

Zur regelmäßigen Wartung einer mobilen Klimaanlage gehört auch die Reinigung des Luftfilters (meist alle 1 bis 2 Wochen), die jedoch mit lauwarmem Wasser und Seife oder Neutralreiniger leicht und schnell zu bewerkstelligen ist. Darüber hinaus sollte mindestens einmal im Jahr der Verdampfer der mobilen Klimaanlage desinfiziert werden. Eine Nachfüllung des Kühlmittels ist bei mobilen Klimaanlagen normalerweise nicht erforderlich, da diese Geräte als geschlossene Systeme arbeiten.

6. Wie laut sind mobile Klimaanlagen?

Jedes Gerät, das einen Luftstrom erzeugt, erzeugt auch Betriebsgeräusche. Doch im Unterschied zu Split-Klimaanlagen, bei denen das Außengerät an der Außenseite des Hauses montiert ist, befinden sich bei mobilen Klimaanlagen alle Komponenten in einem Gerät (Monoblock-Bauweise) und somit innerhalb der Wohnung. Deshalb erzeugen mobile Anlagen eine lautere Geräuschkulisse (zwischen 42 und 72 dB) als Split-Klimaanlagen. Hochwertige mobile Klimaanlagen sind zwar gut schallgedämmt, achten Sie beim Kauf aber trotzdem auf die Dezibel-Angabe im Datenblatt (Energielabel).

7. Sind mobile Klimaanlagen energieeffizient?

Mobile Klimaanlagen sind grundsätzlich weniger energieeffizient als Split-Klimaanlagen. Die meisten verbrauchen im Durchschnitt 140 bis 250 Kilowattstunden pro Sommer, bei weniger effizienten Geräten (und in besonders heißen Sommern) kann der Verbrauch auch deutlich höher liegen. Allerdings sind moderne Monoblock-Klimaanlagen energieeffizienter und umweltfreundlicher als ältere Geräte. Hochwertige moderne Geräte verfügen größtenteils über verschiedene Betriebsmodi inklusive eines Energiesparmodus, der den Stromverbrauch reduziert, ohne die Kühlleistung zu beeinträchtigen.

8. Zusammenfassung: Vor- und Nachteile mobiler Klimaanlagen

8.1 Vorteile der mobilen Klimaanlage

• einfache Anschaffung (im Geschäft oder online)
• günstiger Preis der Klimaanlage
• einfache Aufstellung und Inbetriebnahme
• Mobilität
• Aufstellung ohne Bauarbeiten (keine Wanddurchführung)

8.2 Nachteile der mobilen Klimaanlage

• sie ist weniger energieeffizient als Split-Klimaanlagen
• sie ist laut
• sie nimmt vergleichsweise viel Platz im Raum ein