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    Stiegenhaus: Treppenstufen, Podest und Stiegengeländer

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    Stiegen bestehen aus festen Teilen, wie z. B. den Treppenstufen, die zu Treppenläufen miteinander verbunden sind. Jede Stiege oder Treppe verfügt auch über ein Stiegengeländer und ggf. auch über einen oder mehrere Zwischenpodeste. Ein wichtiger Faktor bei der Gestaltung von Stiegen sind deren Abmessungen. In der Regel ist ein Architekt an der Stiegenplanung beteiligt, wenn Sie Ihre Stiege jedoch selbst gestalten möchten, sollten Sie diesen Artikel durchlesen. Sowohl der Podest als auch die Treppenstufen und das Treppengeländer müssen richtig dimensioniert werden, damit die Stiege regelkonform ist und bequem begehbar ist.
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    stiegenhaus treppe
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    1. Funktionalität der Stiege

    Eine Stiege muss funktional und komfortabel gestaltet sein. Für Treppen gibt es genau definierte Standards, die vorgeben, wie der (Zwischen-)Podest, das Treppengeländer und natürlich die Abmessungen der einzelnen Treppenstufen (Höhe, Tiefe und Länge der einzelnen Treppenstufen) zu sein haben. Es gibt einläufige, zweiläufige und mehrläufige Treppen.

    2. Treppenstufen

    Treppenstufen bestehen aus waagerechten Trittstufen und senkrechten Setzstufen. Für bequemes Treppensteigen ist das Verhältnis zwischen Höhe und Tiefe der einzelnen Treppenstufen besonders wichtig. Alle Stufen im selben Treppenlauf müssen gleich hoch und in der Lauflinie gleich tief sein. Für Wohnungstreppen schreibt die OIB Richtlinie 4 (Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit) für Haupttreppen eine Stufenhöhe von höchstens 20 cm vor, während bei Nebentreppen das Höchstmaß bei 21 cm liegt. Das Mindestmaß für den Stufenauftritt (das waagerechte Maß zwischen den Stufenvorderkanten zweier aufeinander folgender Stufen, gemessen in der Lauflinie) beträgt 24 cm (Haupttreppen) bzw. 21 cm (Nebentreppen). Für Stiegen in öffentlichen Gebäuden, die von vielen Menschen genutzt werden, gelten etwas andere Maße.

    Vor allem bei Wangentreppen werden die Stufen häufig eingestemmt, d. h. direkt in den Wangen befestigt und nicht aufgelegt. Eingestemmte Stufen können mit Setzstufen (geschlossene Treppe) oder ohne Setzstufen (offene Treppe) montiert werden. Treppen ohne Setzstufen wirken sehr leicht und elegant.

    3. Treppenlauf

    Ein Treppenlauf ist eine ununterbrochene Abfolge von Treppenstufen zwischen zwei Podesten oder Stockwerken. In Wohngebäuden sind meistens ein- oder zweiläufige Treppen anzutreffen, mehrläufige Treppen sind eher im öffentlichen Bereich zu finden. Einläufige Treppen verlaufen in einer Linie von einem Stockwerk ins andere, während bei zwei- und mehrläufigen Treppen die einzelnen Treppenläufe durch Treppenabsätze (Zwischenpodeste) voneinander getrennt sind. Die einzelnen Treppenläufe können auf verschiedene Weise angeordnet sein (U-Treppe, E-Treppe, T-Treppe usw.), wobei sich die Laufrichtung am Podest verändern kann. Treppenläufe verlaufen meist in gerader Linie, bei gewendelten Treppen ist die Lauflinie hingegen gekrümmt. Wendeltreppen und Spindeltreppen (Rundtreppen) sind platzsparend und können auch eine optische Bereicherung für den Wohnraum darstellen.

    Ein Treppenlauf darf höchstens 20 Stufen beinhalten, danach ist ein Podest zu errichten. Die lichte Treppenlaufbreite muss bei Haupttreppen in Wohnungen mindestens 90 cm betragen, bei Nebentreppen mindestens 60 cm. Stiegenhäuser in Einfamilienhäusern sind meistens 90-110 cm breit. Die tatsächliche lichte Treppenlaufbreite hängt natürlich davon ab, wie viel Platz zur Verfügung steht.

    Treppe-Innentreppe.jpg
    Bei Stiegen in Einfamilienhäusern beträgt die Stufenhöhe meistens zwischen 16 und 18 cm, bei einem Stufenauftritt von 27 bis 31 cm.

    4. Podest

    Ein Podest ist eine horizontale Fläche zwischen zwei Treppenläufen oder am Ende einer Treppe bzw. Stiege. Ein Podest zwischen zwei Treppenläufen wird Treppenabsatz bzw. Zwischenpodest genannt, während ein Podest am Anfang oder Ende eines Treppenlaufes als Treppenpodest bezeichnet wird. Zwischenpodeste machen die Nutzung der Treppe bequemer (stellen Sie sich vor, wie viel einfacher es ist, 12 aufeinanderfolgende Treppenstufen zu erklimmen als nach 24), gewährleisten mehr Sicherheit bei Stürzen und ermöglichen Änderungen der Laufrichtung bei gradläufigen Treppen. Bei Haupttreppen muss nach höchstens 20 Stufen ein Podest errichtet werden. Bei Podesten mit Richtungsänderung muss die Podesttiefe zumindest der lichten Treppenlaufbreite entsprechen – dies macht das Begehwn der Stiege komfortabel und funktionell, was insbesondere beim Tragen von Möbeln wichtig ist. Bei Wohnungstreppen muss der Podest also mindestens 90 cm tief sein, falls ausreichend Platz vorhanden ist, ist es jedoch ratsam, ein tieferes Podest zu errichten. Im Regelfall besteht der Podest aus dem gleichen Material wie die Trittstufen oder der Bodenbelag.

    4. Stiegengeländer

    Das Stiegengeländer oder Treppengeländer dient als Schutz und Stütze beim Treppensteigen. Laut ÖNORM B5371 müssen in Gebäuden alle Stellen mit einer Fallhöhe von 100 cm oder mehr mit einer mindestens 100 cm hohen Absturzsicherung ausgestattet werden. Bei Absturzhöhen von mehr als 12 m ist eine mindestens 110 cm hohe Absturzsicherung erforderlich. Bei Absturzsicherungen, die oben mindestens 20 cm breit sind, darf die Geländerhöhe um die halbe Breite der Brüstung vermindert werden, muss aber mindestens 85 cm hoch sein. Geländer besitzen meist entweder vollflächige Füllungen oder Füllstäbe. Wenn Letzteres der Fall ist, müssen die Füllstäbe in Abständen von höchstens 12 cm angebracht werden. Dies ist notwendig, um die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten.

    Stiegengeländer können aufgesetzt (auf den Trittstufen) oder stirnseitig (seitlich) montiert werden. Heutzutage gibt es auch moderne Stiegengeländer, die an der Geschossdecke und der Stiege oder sogar am Boden befestigt werden, sowie Geländer, die flächendeckend im Untergrund verankert werden. Letztere werden vor allem dann eingebaut, wenn das Stiegenhaus mehr Präsenz im Raum zeigen soll und ein ausdrucksvolles Design gewünscht ist.

    5.1 Wie soll das Stiegengeländer aussehen?

    Stiegengeländer können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Zur Auswahl stehen Stiegengeländer in unterschiedlichsten Bauweisen, von Geländern mit vollflächiger Geländerfüllung bis zu vollständig entmaterialisierten Geländern aus Stahlseilen. Glasgeländer (Ganzglasgeländer und Edelstahlgeländer mit Glasfüllung) wirken transparent und leicht. Dem Trend nach minimalistisch und leicht wirkenden Geländern entsprechend steigt die Popularität von Treppengittern aus Seilen oder Metallstäben, die vom Boden bis zur Decke reichen. An einem solchen Geländer können Sie auch ihre Lieblingsornamente und Souvenirs aufhängen. Die Ästhetik des Stiegengeländers hängt vor allem von der Optik der Stiege ab – das Geländer sollte das Material und die Ästhetik der Stiege fortführen und ergänzen.

    Holztreppe-Treppengitter.jpg
    Stiegengeländer können aufgesetzt (auf den Trittstufen) oder stirnseitig (seitlich) montiert werden.
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    Autor: Daibau Magazin

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