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1. Herstellung einer Holzfassade
Die Konstruktion einer Holzfassade setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen. Die Hauswand, an welcher die Fassade befestigt wird, kann aus Holz, Beton oder Ziegelsteinen bestehen – die Anker für die Fassade müssen mit Hinblick auf das Material ausgewählt werden. Die erste Schicht bildet die (1) Dämmung. In der Regel wird Steinwolle verwendet, weil sie sich leicht zwischen den Aluminium-Ankern platzieren lässt. Die Länge der Anker wird an die Dämmstärke angepasst, die zwischen 5 und 20 cm betragen kann. Dann werden auf L oder T (2) Profilen Holzlatten befestigt, zwischen denen eine Luftbrücke besteht. Diese Unterlattung dient als Stütze für die finale Schicht der Holzfassade, die an die Wünsche des Bauherrn und die Pläne des Architekten angepasst wird.
Sehr wichtig sind die Abstände zwischen den Latten und ihre Ausrichtung. Während vertikale Unterlattung keine Probleme verursacht, ist bei der horizontalen Anbringung der Latten darauf zu achten, dass das Niederschlagswasser nicht hinter die Fassade gelangen kann.
2. Geeignete Holzarten
2.1 Sibirische Lärche
Eine Holzfassade aus Lärche besitzt eine sehr gute natürliche Witterungsbeständigkeit, weshalb sie eigentlich keinen zusätzlichen chemischen Schutz benötigt. Lärche setzt unter dem Einfluss von UV-Strahlung eine silbergraue Alterspatina an, die ihr Aussehen veredelt. Je älter das Holz, desto schöner und beständiger ist seine Farbe. Die Veränderung der natürlichen Farbe der Holzfassade ist nämlich ein natürlicher Prozess, der auch bei allen anderen Holzarten einsetzt.
Wer jedoch die Farbe von frischem Holz dauerhaft erhalten möchte, muss das Holz mindestens zweimal mit einer farblosen Dünnschicht-Lasur streichen. Der Anstrich muss alle zwei bis drei Jahre erneuert werden. Lärche gehört der mittleren oder niedrigen Preisklasse an und ihre Widerstandsfähigkeit ist mit der von Kiefernholz vergleichbar. Fassaden aus Lärchenholz sind hart bis mittelhart.
2.2 Fichte
Fichtenholz ist weniger witterungsbeständig, weshalb es an Holzfassaden immer mit einem chemischen Schutzmittel behandelt werden muss. Zuerst muss das Holz imprägniert werden, um seine Beständigkeit zu verbessern und es vor Witterungseinflüssen zu schützen. Abschließend muss die Holzfassade aus Fichtenholz mit mehreren Schichten einer farblosen dünnschichtigen Lasur behandelt werden. Fichtenholz gilt als sehr weiches Holz, das empfindlich auf mechanische Beschädigungen reagiert.
Expertenrat des Holzbau Pilz GmbH Welche Eigenschaften von Holzfassaden würden Sie besonders hervorheben? Für Holzfassaden können viele Holzarten verwenden, doch am besten eignet sich das Kernholz von Lärche. Holz ist ein lebendiger Baustoff mit vielen Vorteilen, es ist ökologisch, vielseitig und dauerhaft. Es gibt auch viele Variationen von Holzfassaden, sie können stehend, liegend oder in der Form eines Trapez sein. Auch bei einer Holzfassade ist die Dämmung natürlich von großer Bedeutung. Für den Dämmstoff verwenden wir Steinwolle oder Holzweichfaser. Sehr wichtig ist dabei der konstruktive Holzschutz, der die Langlebigkeit des Materials gewährleistet. Herr Pilz, Holzbau Pilz GmbH |
3. Sonnenschutz
Eine traditionelle Lösung, welche das Aussehen der Fassade abrundet, sind Fensterläden. Diese bieten zugleich effektiven Sonnenschutz und schützen das Fensterglas vor äußeren Einflüssen. Allerdings setzen sich in der modernen Architektur zunehmend Schiebeelemente als alternativer Sonnenschutz durch. Diese Brise-Soleil (Brisesoleil) genannten schienengeführten Abschirmvorrichtungen aus Holz bieten wirksamen Sonnenschutz und tragen zugleich zum modernen Aussehen der Holz- oder Putzfassade bei.
Das Gerüst für diesen verschiebbaren Sonnenschutz bilden pulverbeschichtete Metallprofile oder Holzprofile, in welche gemäß dem Architektenplan Holzleisten in beliebigen Abständen eingesetzt werden. Die Führungen bestehen aus Metall, meistens werden sie aus Aluminium gefertigt. Räder ermöglichen das Gleiten der Sonnenschutzelemente auf den Aluminium-Schienen.
4. Wartung von Holzfassaden
Fachgerecht ausgeführte Holzfassaden und Sonnenschutzelemente sind ausgesprochen haltbar. Wenn Sie Gefallen am natürlichen Alterungsprozess des Holzes und seiner silbergrauen Patina finden, wird Ihre Fassade ohne besondere Wartungsmaßnahmen mehrere Jahrzehnte überdauern. Falls Sie aber das Aussehen von frischem Holz auf ihrer Fassade erhalten möchten, ist Imprägnierung notwendig. Öle, die etwa 16 €/Liter kosten, müssen bereits im nächsten Jahr erneut aufgetragen werden. Hochwertigere Öle, die an die 40 €/Liter kosten, müssen dagegen alle 3 bis 4 Jahre aufgetragen werden.
5. Preis von Holzfassaden
Der Preis von Holzfassaden hängt natürlich von der Qualität des Holzes, der Dämmstärke und der Ausführungsweise ab. Der Preis einer Holzfassade aus sibirischer Lärche inkl. Unterlattung und Steinwolle-Dämmung mit einer Dämmstärke von 15 cm beträgt 100 bis 150 €/m2.