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    Fenster: verschiedene Öffnungsarten

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    Für jeden Einsatzzweck und jeden Geschmack gibt es den richtigen Fenstertyp. Zu den wichtigsten Merkmalen der verschiedenen Fenstertypen gehört neben dem Rahmenmaterial, der Optik sowie den wärme- und schalldämmenden Eigenschaften des Fensters auch seine Öffnungsart. Diese hängt zu einem großen Teil von der Funktion des Fensters und der Nutzungsart des Raumes ab. Herkömmliche Fenster für die Fassade sind in der Regel Drehkippfenster, Dachflächenfenster sind meistens Klapp-, Schwingflügel- oder Klappschwingfenster, Fenstertüren sind mit Schiebeelementen ausgestattet usw. Sehen wir uns im Folgenden die verschiedenen Fensteröffnungsarten genauer an.
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    1. Die gängigsten Fensteröffnungsarten

    1.1 Fenster mit Festverglasung

    Fenster mit Festverglasung werden auch feststehende Fenster genannt, da sie sich nicht öffnen oder kippen lassen. Die Verglasung kann direkt in den Fensterrahmen gesetzt werden, was vor allem bei großen Panoramafenstern oft der Fall ist. Allerdings kann es aus ästhetischer Sicht besser sein, wenn das Fenster einen feststehenden Flügel besitzt, sodass es sich optisch nicht von den benachbarten Fenstern unterscheidet. Da sie weder Beschläge noch Fenstergriffe besitzen, sind festverglaste Fenster günstiger als Fenster mit Öffnungsmechanismus. Sehr große Fenster können jedoch aufgrund der großen Glasfläche vergleichsweise teuer sein. Festverglasung wird vorzugsweise für bodentiefe oder raumhohe Fensterelemente verwendet, die häufig mit Schiebeelementen kombiniert werden.

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    Festverglasung wird häufig mit Schiebeelementen kombiniert.

    1.2 Drehkippfenster

    Das klassische Fenster für die Fassade ist ein Fenster mit einem Drehkippflügel, der sich vollständig öffnen (drehen) oder kippen lässt. Der Fensterflügel öffnet sich nach innen und die Öffnungsrichtung ist frei wählbar (rechts oder links). Die Öffnungsrichtung sollten Sie im Vorfeld genau bedenken, wobei Sie die Platzierung von Möbeln sowie zukünftige Laufwege im Blick haben sollten.

    Bei normalen Drehkippfenstern öffnet sich das Fenster, wenn der Griff in die Waagerechte gedreht wird, und es wird gekippt, wenn der Griff weiter nach oben gedreht wird. Fenster, bei denen die Reihenfolge umgekehrt ist, heißen Kipp-vor-Drehfenster und dienen der Sicherheit von Kindern. Weil der Griff zum Öffnen ganz nach oben gedreht werden muss, können kleine Kinder das Fenster allein nämlich nicht so leicht öffnen.

    Zudem gibt es auch Fenster, die nur eine der beiden Funktionen des Drehkippfensters ermöglichen. Drehflügelfenster lassen sich nicht kippen, dafür ist die Drehrichtung frei wählbar (der Flügel öffnet sich entweder nach innen oder nach außen). Kippflügelfenster oder Kippfenster lassen sich dagegen nur kippen und kommen dort zum Einsatz, wo Dauerlüftung erforderlich ist oder ein komplettes Öffnen des Fensters unerwünscht ist (Garage, Keller usw.). Stoßlüftung, die viel effizienter als Kipplüftung ist, ist mit diesen Fenstern jedoch nicht möglich.

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    Das Drehkippfenster gehört zu den verbreitetsten Fenstertypen.

    2. Fenster mit Mittelpfosten und Stulpfenster

    2.1 Fenster mit Mittelpfosten (Kämpferfenster)

    Doppelflügelige Fenster besitzen entweder einen Stulp oder einen Mittelpfosten. Wenn Letzteres der Fall ist, ist jeder Fensterflügel mit einem eigenen Griff ausgestattet und beim Öffnen beider Fensterflügel sieht man einen vertikalen Mittelpfosten in der Fensteröffnung (Kämpferfenster).

    2.2 Stulpfenster

    Im Gegensatz zu Kämpferfenstern haben Stulpfenster einen pfostenlosen Profilrahmen, in dem sich ein herkömmlicher Fensterflügel mit Drehkippfunktion und ein Stulpflügel mit Drehfunktion befinden. Der Stulpflügel verfügt über keinen eigenen Griff und kann nur bewegt werden, wenn der erste Fensterflügel geöffnet ist. Zum Öffnen wird ein versteckter Hebel am Fensterrahmen betätigt.

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    Das Stulpfenster ist sehr beliebt, weil die Aussicht nicht durch einen Mittelpfosten getrübt wird.

    3. Andere Fensteröffnungsarten

    3.1 Schiebeflügelfenster

    Schiebeflügelfenster (oft auch einfach Schiebefenster genannt) verfügen im Regelfall über einen feststehenden Flügel und einen Schiebeflügel, der sich zur rechten oder zur linken Seite schieben lässt. Es gibt zwar auch vertikale Schiebeflügelfenster, doch diese sind in Europa nur wenig verbreitet. Typischerweise werden große Panoramafenster als Schiebeflügelfenster ausgeführt, da diese Öffnungsart sehr platzsparend ist und darüber hinaus das Öffnen eines riesigen Fensterflügels die Beschläge stark belasten würde.

    Neben Fenstern mit herkömmlichen Schiebeflügeln gibt es auch Parallel-Schiebe-Kipp- oder Hebe-Schiebe-Fenster. Diese Öffnungsart findet sich vorwiegend bei Balkon- und Terrassenfenstern bzw. Fenstertüren.

    3.2 Klappflügelfenster

    Diese Fenster funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die oben erwähnten Kippflügelfenster, mit dem Unterschied, dass der Fensterflügel oben angeschlagen ist und in der Regel nach außen geöffnet (geklappt) wird. Genau wie Kippflügelfenster verfügen auch Klappflügelfenster über Haltevorrichtungen, welche den Öffnungswinkel beschränken (meist auf etwa 15°) und den Fensterflügel in Position halten.

    3.3 Schwingflügelfenster

    Schwingflügelfenster besitzen nur einen Flügel, der um eine waagerechte, in der Mitte der Fensterfläche angeordnete Drehachse um bis zu 180° schwingt. Diese Öffnungsart ist platzsparend und ermöglicht leichte Reinigung des Fensterflügels. Wenn die Drehachse senkrecht verläuft, spricht man von Wendeflügelfenstern oder einfach nur Wendefenstern. Allerdings werden Wendeflügelfenster heute nur selten eingebaut, da sie mit Sonnenschutzelementen wie Rollläden oder Raffstores nicht kompatibel sind. Durch die Kombination von Klappflügelfenster und Schwingflügelfenster entstand das Klappschwingfenster, das beide Funktionen in sich vereint.

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    Sowohl Fenster für die Fassade als auch Dachflächenfenster können als Schwingflügelfenster ausgeführt werden.

    3.4 Faltschiebefenster

    Faltschiebefenster oder Faltfenster besitzen mehrere, miteinander verbundene Fensterflügel, die sich beim Öffnen auf einer Führungsschiene ineinander schieben. Diese Öffnungsart ist besonders platzsparend und die Fenster weisen eine interessante Optik auf. Der Nachteil besteht darin, dass diese Bauweise relativ komplex ist, was die Fenster schadensanfälliger macht.

    3. Dachfenster

    3.1 Dachflächenfenster

    Die meisten Dachflächenfenster sind nach ihrer Öffnungsart Klappfenster, Schwingfenster oder Klapp-Schwingfenster. Bei Schwingfenstern für die Dachfläche gibt es noch eine zusätzliche Variante: das Hochschwingfenster bzw. Topschwingfenster. Hochschwingfenster sind mit einer Federmechanik im oberen Drittel des Blendrahmens ausgestattet, dank derer sich der Fensterflügel beim Öffnen in einem höheren Bereich dreht und nicht so weit in den Raum hineinkommt. Dadurch bietet das Hochschwingfenster mehr Kopffreiheit als ein herkömmliches Schwingfenster.

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    Viele Dachflächenfenster sind nach ihrer Öffnungsart Klappfenster oder Klapp-Schwingfenster.

    3.2 Dachschiebefenster

    Auch Dachflächenfenster können als Schiebefenster ausgeführt werden. Die Schiebeflügel sind schienengeführt und werden horizontal über die Dachfläche oder eine festverglaste Fensterfläche verschoben. Dachschiebefenster mit bodengleich eingebauten Schiebeflügeln lassen sich als Ausstieg zur Dachterrasse nutzen.

    3.3 Dachbalkon

    Eine besondere Form von Dachfenstern sind ausklappbare Dachbalkone. Dabei handelt es sich um zweigeteilte Dachfenster: Der obere Teil wird beim Öffnen nach oben in die Waagerechte geklappt, der untere Teil hingegen auswärts, wobei auch ein Seitengeländer automatisch ausklappt. Dadurch lässt sich das Dachflächenfenster bei schönem Wetter mit nur wenigen Handgriffen in einen luftigen Dachbalkon verwandeln.

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    Mit einem ausklappbaren Dachbalkon lässt sich schnell und unkompliziert ein praktischer kleiner Balkon in der Dachfläche schaffen.
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    Autor: Daibau Magazin

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