Was macht eine gute Baufirma aus?

1. Kompetenter Ansprechpartner mit Verständnis für den Kunden

Eine seriöse Baufirma erkennt man zuerst daran, dass sie einen persönlichen Kontakt zum Kunden aufbaut. Obwohl Sie als Bauherr Laie sind, können Sie meistens schon im ersten persönlichen Gespräch erkennen, ob Ihr Gesprächspartner wirklich kompetent ist. Eine gute Baufirma wird auf Ihre Fragen und Bedenken kompetente Antworten liefern und Einwände auch selber ansprechen, anstatt sich mit allem einverstanden zu zeigen. Wenn der Vertreter der Baufirma jedes Problem als unbedeutende Kleinigkeit abtut, ist das in der Regel ein Anzeichen für mangelndes Fachwissen. Alle Punkte des Bauvorhabens müssen detailliert besprochen werden. Jedes Bauvorhaben ist anders und jeder Bauherr hat seine eigenen Anliegen, weshalb es sehr wichtig ist, auf spezielle Gebiete des Bauvorhabens einzugehen und individuelle Lösungen zu klären.

2. Präzises Angebot

Der Vergleich von Angeboten verschiedener Firmen spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl der Baufirma. Allerdings kann sich dies als schwierig erweisen, da die verschiedenen Angebote nicht exakt dieselben Posten und Leistungsumfänge enthalten. Typischerweise gibt es Unterschiede bei der Qualität des Außenputzes, der Sanitärkeramik und den verwendeten Dämmstoffen. Der Preis sollte deshalb nicht das einzige Kriterium sein und bei Billigangeboten ist ohnehin besondere Vorsicht geboten. Es ist auch immer eine gute Idee, die Angebote mit fachkundiger Unterstützung durchzugehen.

3. Individueller Bauvertrag

Wie in Punkt 1 beschrieben, sind Individualität und Kundenorientiertheit wesentliche Merkmale einer guten Baufirma – dies zeigt sich auch im Bauvertrag, der individuell auf das Bauvorhaben und die vereinbarten Leistungen angepasst werden muss. Einige Bauunternehmen setzen auf Musterverträge, in denen aber bedeutende Aspekte des betreffenden Bauvorhabens oft nicht zufriedenstellend abgedeckt werden. Oftmals sind Punkte wie Leistungsumfang, konkreter Beginn- und Fertigstellungstermin, Art und Qualität der Baustoffe und der Ausstattungsstandard des Hauses nicht eindeutig festgelegt. Bei solchen Verträgen treten im Streitfall unnötige und schwer lösbare Probleme auf. Eine vertrauenswürdige Baufirma hat keine Probleme damit, alle Punkte schriftlich festzuhalten. Sie geht den Vertrag sogar gemeinsam mit dem Kunden durch und passt ihn bei Bedarf zusätzlich an. Zudem muss der Bauvertrag verständlich formuliert und transparent sein.

4. Vertragserfüllungssicherheit

Seriöse Bauunternehmen sollten mit einer Vertragserfüllungssicherheit einverstanden sein. Überall, wo Menschen gemeinsam arbeiten, können Fehler passieren und bei einem teuren Projekt wie einem Hausbau ist es nur verständlich, dass Bauherren eine ausreichende Absicherung wünschen. In der Regel stellt der Auftragnehmer eine Sicherheit in Höhe von 10 % der Auftragssumme als Sicherheit für die Vertragserfüllung (soweit die Parteien im Verhandlungsprotokoll keine andere Höhe der Sicherheit vereinbart haben). Die Vertragserfüllungssicherheit sichert die Ansprüche des Auftraggebers (also des Bauherrn) auf die vertragsgemäße Ausführung der Leistung, Mängelansprüche und die nicht mit Mängeln in Zusammenhang stehenden Zahlungsansprüche des Auftraggebers (insbesondere wegen Vertragsstrafe, Schadensersatz, Mehrkostenerstattung und Rückzahlung überzahlten Werklohns). Auf diese Weise sichert sich der Bauherr beispielsweise auch für den Fall der Insolvenz der Baufirma ab.

5. Referenzprojekte

Genau wie in anderen Branchen sind auch im Bauwesen geeignete Referenzen ein wichtiges Auswahlkriterium. Wenn Sie den Bau eines Einfamilienhauses planen, sollten Sie sich für eine Baufirma entscheiden, die in diesem Bereich Erfahrung hat. Eine auf den Bau von Einfamilienhäuser spezialisierte Baufirma habt bereits optimierte Abläufe und Pläne. Größere Bauunternehmen können bei Baustofflieferanten auch bessere Konditionen aushandeln, wovon auch Sie als Kunde profitieren. Vor allem dann, wenn Sie an bestimmten Baumaterialien, Bauweisen oder Energiestandards interessiert sind, kommt es darauf an, dass die Firma bereits Erfahrungen mit ähnlichen Projekten gesammelt hat. Musterhäuser sind allerdings keine geeigneten Referenzobjekte – seriöse Baufirmen veröffentlichen auf ihren Webseiten eine Auswahl an Referenzobjekten, die sie für ihre Kunden errichtet haben.

Angehenden Bauherren wird oftmals empfohlen, einige Gebäude zu besichtigen und mit ehemaligen Bauherren über deren Erfahrungen sprechen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, da es sich dabei immer um subjektive Erfahrungsberichte handelt – wenn Sie an eine unzufriedene Person geraten, heißt das nicht unbedingt, dass die Firma generell schlecht arbeitet (dasselbe gilt natürlich auch für positive Erfahrungsberichte). Trotzdem sagt die Reputation einer Firma viel über ihre Qualität aus, außerdem kann es nützlich sein, ein Auge auf die Partnerbetriebe und Subunternehmen zu werfen.

6. Regionalität

Bei Bauprojekten ist es immer von Vorteil, mit Firmen aus der Region zusammenzuarbeiten. Regionale Unternehmen besitzen Kenntnisse über die regionalen Gegebenheiten, die für einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten von nicht unerheblicher Bedeutung sind (wo der Aushub hinzubringen ist usw.). Beim Hausbau kann es auch immer vorkommen, dass unerwartete Probleme auftreten, durch die kurzfristig Mehrarbeit entsteht. In solchen Fällen steht bei einem regionalen Unternehmen normalerweise sofort ein Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung, während nicht regionale Bauunternehmen nicht langsamer reagieren (überdies werden die langen Anfahrtswege manchmal zusätzlich berechnet). Viele Bauunternehmen (insbesondere Anbieter von Fertighäusern) unterhalten deshalb regionale Ableger.

7. Tipp: verfolgen Sie den Fortschritt Ihres Bauprojektes

Bei einem so großen Projekt wie einem Hausbau ist es selbstverständlich, dass der Auftraggeber den Fortschritt regelmäßig verfolgt. Durch rechtzeitige Aufdeckung von Mängeln oder Schäden lassen sich viele Probleme und damit verbundene Sanierungskosten verhindern. Qualitätskontrollen sind legitim und durchaus eine sinnvolle Prävention, allerdings sind Bauherren als Laien nicht imstande diese selber durchzuführen. Als Interessensvertretung des Bauherrn auf der Baustelle fungiert die örtliche Bauaufsicht (ÖBA). Falls es bei der Bauausführung zu auffallenden Zeitverzögerungen kommt, ist das oft ein Anzeichen für eine Insolvenz der Firma.

8. Und wo finden Sie die richtige Baufirma für Sie?

Die erste Anlaufstelle für angehende Bauherren sind in der Regel Freunde und Bekannte. Doch Vorsicht – wie oben erwähnt, ist jedes Bauvorhaben anders und jeder Bauherr hat andere Bedürfnisse und Anforderungen. Der nächste Schritt ist das Googeln, das aber oft durch eine nicht zu bewältigende Informationsflut zu mehr Verwirrung als Klarheit führt. Nutzen Sie deshalb die DaiBau Plattform, mit der Sie überprüfte und von vorherigen Kunden bewertete Firmen in Ihrer Nähe finden können.