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    Heizöl, Heizölpreise

    Was kostet Heizöl? Vergleichen Sie zu Beginn der Heizperiode die Heizölpreise verschiedener Heizölhändler und entscheiden Sie sich für den günstigsten. Die Heizölpreise vorherzusagen ist aufgrund der sich ständig verändernden Marktlage sehr schwer. Der Durchschnittspreis von Heizöl beträgt zurzeit etwa 1,4 EUR/Liter. Die Heizölpreise hängen vor allem vom aktuellen Ölpreis ab, der sich wiederum täglich verändert. In Österreich sind die Heizölpreise je nach Bundesland unterschiedlich. Die Preisunterschiede ergeben sich zum Teil aus den Frachtsätzen, die je nach Entfernung von der Raffinerie zum Verbrauchsort unterschiedlich sein können. Ein weiterer Preisfaktor ist die Qualität des Heizöls. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Heizölsorten, die sich in ihren Eigenschaften und im Preis voneinander unterscheiden (das meistverwendete Heizöl Österreichs ist Heizöl Extra Leichtflüssig bzw. HEL). Zu den Vorteilen von Heizöl gehört auch seine einfache Lagerung, für die lediglich eine Heizölzisterne benötigt wird. Ölheizung ist eine der häufigsten Heizarten, was unter anderem auf die niedrigen Anschaffungskosten zurückzuführen ist. Eine Ölheizung mit Niedrigtemperaturtechnik ist schon für etwa 3.000 EUR zu haben. In Neubauten dürfen allerdings keine Ölheizungen mehr eingebaut werden und bei bestehenden Ölheizungen werden in den letzten Jahren zunehmend alte Ölkessel durch effizientere und moderne Öl-Brennwertkessel ersetzt. Der Einbau einer modernen Ölheizung mit Brennwerttechnik kostet ab etwa 5.000 EUR und bleibt auch bei Mehrfamilienhäusern unter 10.000 EUR. Zu den Kosten für den Ölkessel sind noch die Kosten für den Wasserspeicher und die Kaminsanierung für die Kondensatableitung hinzuzurechnen. Die Wartungskosten belaufen sich auf ungefähr 200 EUR pro Jahr.

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    Heizöl - Alles, was Sie wissen müssen

    1. Heizöl – alles, was Sie wissen müssen

    Das Heizen mit Heizöl ist immer noch eine der verbreitetsten Heizarten. Trotz seines schlechten Rufs kann auch Heizöl als naturverträglicher Energieträger eingestuft werden, da es die Umwelt weniger belastet als manch andere Brennstoffe. Die Ölheizung zählt zu den sogenannten Zentralheizungen, weil der Brennstoff im Heizraum verbrennt und die Wärme meist über das Heizwasser an die zu beheizenden Räume abgegeben wird. Das Heizen mit Heizöl gilt als kostengünstig. Vor allem die Anschaffungskosten für eine Ölheizung sind niedrig im Vergleich zu anderen Heizarten, aber auch die Heizölpreise sind derzeit günstig. Heizöl ist eine sauberere, zuverlässigere und wirtschaftlichere Energiequelle als Kohle.

    Heizöl
    Ölheizung zählt immer noch zu den häufigsten Heizarten.

    1.1 Was ist Heizöl?

    Heizöl wird durch die Verarbeitung von Rohöl hergestellt. Es besitzt eine charakteristische rote Farbe und wird hauptsächlich zur Wärmeerzeugung und bei verschiedenen technologischen Verfahren verwendet. Es gibt drei Kategorien von Heizöl: leicht, mittel und schwer. Zum Heizen von Wohnräumen ist leichtes Heizöl am besten geeignet. Mit Heizöl extra leicht werden in der Regel Wohnräume und Brauchwasser in Wohnbauten erwärmt. Heizöl wird in speziellen Heizölkesseln verbrannt. In der Wohnung, im Haus oder in Hausnähe muss auch ein spezieller Raum als Heizraum und für die Lagerung des Heizöltanks vorhanden sein. Der Heizraum muss entsprechend ausgestattet sein, insbesondere mit Zuluft- und Brandschutztüren. Außerdem muss ein entsprechend hoher Schornstein vorhanden sein. Bei der Planung des Heizraums und des Standortes für den Heizöltank sind die Vorschriften zum Brandschutz in Gebäuden sowie die Vorschriften zur Lagerung gefährlicher Flüssigkeiten in ortsfesten Lagerräumen zu beachten.

    1.2 Vor- und Nachteile des Heizens mit Heizöl

    Die Ölheizung ist ein automatisiertes und zuverlässiges System. Sie ermöglicht es, die gesamte Heizperiode hindurch eine unbegrenzte Wassermenge zu erwärmen. Der Heizwert von Heizöl ist hoch und Ölheizungen daher sehr effizient. Das System ist einfach zu bedienen und seine Lebensdauer ist lang, bei sachgemäßer Wartung sogar 25 Jahre und mehr. Durch das Heizen mit Heizöl wird die Umwelt geschont, denn beim Verbrennungsvorgang entstehen keine giftigen oder krebserregenden Stoffe. Der Betrieb einer Ölheizung ist recht einfach. Zuerst wird das Heizöl in einen Tank gegossen, von wo es dann in den Kessel fließt. Wenn der Verbrennungsvorgang im Kessel startet, beginnt das Heizen. Die Heizwärme entsteht durch das Verbrennen des Heizöls. Die gewünschte Raumtemperatur wird über Heizungsregler eingestellt. Die Ölheizung ist sowohl für Heizkörper- als auch für Fußbodenheizungen geeignet. In den letzten 40 Jahren hat sich die Ölheizung so weit verbessert, dass sie bis zu 30 % weniger Treibhausgasemissionen freisetzt (Brennwertkessel). Dank der neuen, verbesserten Heizölkessel ist die Verbrennung von Heizöl sauberer geworden.

    Der Nachteil des Heizens mit Heizöl ist die Tatsache, dass Ölheizungen nicht für kleine Wohnungen geeignet sind. Zudem ist der Preis für Heizöl starken Schwankungen unterworfen. Fakt ist auch, dass bei der Verbrennung von Heizöl in Hochtemperaturkesseln relativ hohe Wärmeverluste entstehen.

    Brennwertkessel zur Selbstmontage sind ab etwa 2.500 EUR zu haben, allerdings ohne Heizöltank, Regelung und Pumpe. Anlagen mit Regelung und Pumpe kosten meistens zwischen 4.000 und 5.000 EUR. Hinzu kommen die Installationskosten in Höhe von 1.500 bis 2.000 EUR. Mittlerweile werden Ölheizungen zunehmend durch modernere Heizsysteme ersetzt (denken wir nur an die Initiative "raus aus Öl und Gas"). In Neubauten dürfen keine Ölheizungen mehr eingebaut werden und bei bestehenden Ölheizungen werden alte Ölkessel zunehmend durch effizientere und moderne Brennwertkessel ersetzt.

    1.3 Heizölkessel

    Es existieren verschiedene Typen von Heizölkesseln: Hochtemperatur-, Niedertemperatur- und Brennwertkessel. Ältere Hochtemperaturkessel arbeiten mit höheren Temperaturen und erhitzen das Wasser auf über 80 Grad. Wenn die Wassertemperatur im Kessel ständig sehr hoch ist, geht ein Teil der Wärme über weniger isolierte Kesselwände verloren. Ein Heizölkessel, der mit niedrigeren Temperaturen arbeitet und das Wasser auf nur 70 Grad erhitzt, verbraucht weniger Energie, erzielt aber eine ähnliche Heizwirkung. Am effizientesten sind jedoch Brennwertkessel. Diese nutzen nicht nur die beim Verbrennungsvorgang entstehende Wärme, sondern auch die bei der Rauchgaskondensation entstehende Kondensationswärme, die in anderen Kesseln ungenutzt bleibt.

    1.4 Wie lassen sich die Heizkosten einer Ölheizung senken?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Heizkosten zu senken:

    Eine Möglichkeit besteht darin, den vorhandenen Hochtemperaturkessel zu ersetzen. Niedertemperatur- und Brennwertkessel sind effizienter. Die Kosten für den Tausch des Ölkessels betragen zwischen 4.000 und 6.000 EUR.

    Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die bestehende Ölheizung um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu erweitern. Die Wärmepumpe liefert zusätzliche Wärme, wodurch ein Teil des Heizöls eingespart wird.

    1.5 Lieferung von Heizöl

    Heizöl kann bei vielen Anbietern bestellt werden. Der Heizölpreis hängt vor allem vom aktuellen Ölpreis ab und ist je nach Bundesland unterschiedlich. Die Preisunterschiede resultieren vor allem aus den Frachtsätzen und der Qualität des Heizöls.

    2. Heizölpreis

    Obwohl die Heizölära langsam ihrem Ende zugeht, heizen viele österreichische Haushalte immer noch mit Heizöl. Der Anteil der Haushalte, die mit Heizöl heizen, beträgt je nach Bundesland zwischen 14 % (Niederösterreich) und 35 % (Steiermark, Tirol und Kärnten). Eine Ausnahme bildet Wien, wo die Ölheizung kaum verwendet wird (1,5 %). Auch andere Heizsysteme wie Holzheizung oder Fernwärme werden je nach Bundesland unterschiedlich häufig eingesetzt. Wie oben erwähnt, ist der Heizölpreis von mehreren Faktoren abhängig und ziemlichen Schwankungen unterworfen. Innerhalb eines Jahres kann es teilweise sogar zu Preisschwankungen von bis zu 20 EUR pro 100 Liter kommen, weshalb es sich lohnt, die Preise genau im Auge zu behalten. Derzeit (Juli 2021) liegt der Durchschnittspreis von Heizöl in Österreich bei etwa 75,19 € EUR/Liter. Dieser Preis gilt für Heizöl in Standardqualität nach Ö-Norm C 1109 in EUR/100 Liter inkl. MwSt. bei Abnahme von 3.000 Litern und einer Lieferstelle. Am teuersten ist Heizöl in Burgenland (aktueller Preis 76,45 EUR/100 Liter), am günstigsten hingegen in Wien (aktueller Preis 75,50 EUR/ 00 Liter).

    3. Heizöllieferanten

    Ein Vergleich der Heizölanbieter bzw. Heizöllieferanten zeigt, dass man beim Kauf von 1000 Litern beim günstigsten Anbieter höchstens einige 10-Euro-Scheine sparen kann. Die Preise sind einander sehr ähnlich. Allerdings ist die Öllieferzeit bei einzelnen Lieferanten unterschiedlich. Der Trend hin zu erneuerbaren Energien und weg von fossilen Brennstoffen, der sich sowohl in gesetzlichen Verordnungen wie im Umdenken bei Verbrauchern niederschlägt, hat dazu geführt, dass immer weniger mit Heizöl geheizt wird. Heizöl wird zunehmend durch Holzpellets und Wärmepumpen ersetzt. Das sinkende Interesse an Heizöl hat jedoch nicht zu einer Preissenkung dieses Energieträgers geführt, da sein Preis von den Preisen des Mineralöls abhängt. Die meisten Anbieter berechnen für die sofortige Lieferung von Heizöl einen Aufpreis. Wie lange es dauert, bis das das Heizöl geliefert wird, hängt auch davon ab, wann Sie das Öl bestellt haben. Je näher die Heizperiode, desto länger die Lieferzeit. Es lässt sich kaum ein Anbieter finden, der das Heizöl noch am selben Tag liefert. In der Regel müssen Sie mindestens drei bis zehn Tage warten.

    4. Wo und wie kann man Heizöl lagern?

    4.1 Unterschiedliche Tanks und Behälter für Heizöl

    Behälter oder Heizöltanks können in Wohnungen, in nicht zum Wohnen gedachten Räumen im Erdgeschoss oder im Keller, oder außerhalb des Gebäudes, beispielsweise auf dem Hof, aufgestellt werden. Dabei sind die geltenden Vorschriften hinsichtlich der Tankgröße zu beachten.

    In einer Wohnung können maximal zwei Behälter zur Lagerung von Heizöl stehen, die jeweils bis zu 25 Liter fassen. So können zusammen können maximal 50 Liter Heizöl in der Wohnung gelagert werden. Die Behälter müssen aus unzerbrechlichem und ölundurchlässigem Material bestehen.

    Wenn die Öltanks im Keller oder im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses platziert werden sollen, ist man auf 200 Liter pro Wohnung bzw. 2000 Liter pro einzelnes Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses beschränkt. Bei der Eignung von Behältern und Räumen sind alle Sicherheitsvorschriften, insbesondere zum Brandschutz, zu beachten.

    Außerhalb von Mehrfamilienhäusern dürfen pro Wohnung bis zu 1000 Liter Heizöl gelagert werden. Es ist notwendig, einen Abstand von fünf Metern zwischen dem Standort des Öltanks und den angrenzenden Gebäuden einzuhalten und sicherzustellen, dass das Gelände mit feuerfesten und öldichten Materialien eingezäunt ist.

    In den meisten Fällen wird Heizöl unterirdisch in Betonlagertanks gelagert. Zisternen bzw. Tanks, die in den Boden eingegraben werden, müssen doppelte Wände besitzen, um die Umwelt vor dem Auslaufen des Öls zu schützen. Außerdem müssen sie mit einer Kontrollvorrichtung ausgestattet werden, die vor dem Auslaufen warnt. Die Heizölbehälter müssen mindestens 1,5 Meter tief in den Boden eingegraben und mindestens zwei Meter von Wasser- und Gasleitungen sowie dem Gebäude, in dem sich der Heizraum befindet, entfernt sein. Wird der Lagertank in eine Betongrube eingebaut, kann er auch einwandig sein, muss aber aus Kunststoff oder Stahlblech bestehen. Es ist darauf zu achten, dass der Hohlraum luftig ist und eine Öffnung für das Tanken sowie eine Zugangsöffnung für Kontrolle und Wartung besitzt.

    Die Öffnungen müssen durch doppelte Deckel abgedeckt werden.

    Vor dem Einbau ist sicherzustellen, dass der Öllagerbehälter mit allen relevanten Zertifikaten versehen ist.

    Bei Neubauten sind die Aufstellungs- bzw. Einbaupläne in der von einem autorisierten Planer erstellten Projektdokumentation enthalten.

    4.2 Obligatorische Reinigung des Heizöltanks

    Wenn Sie wollen, dass Ihr Heizsystem effizient ist und einwandfrei funktioniert, ist es notwendig, die die Wartung des Brennstoffbehälters ordnungsgemäß durchzuführen. Dies bedeutet eine entsprechende Reinigung alle fünf bis sieben Jahre, da sich in dieser Zeit Sedimente und Wasser am Boden ansammeln. Es ist darauf zu achten, dass die Ölablagerungen nicht in den Trichter gelangen, durch den das Heizöl angesaugt wird und dann bis zum Brenner der Feuerungsanlage gelangt. Wenn Schmutz den Brenner erreicht, wird das System verstopft und sein Betrieb wird deaktiviert. Die Reinigung der Heizöltanks sollten Sie unbedingt qualifizierten Fachkräften bzw. spezialisierten Unternehmen überlassen, die dafür sorgen, dass Abfälle sicher und vorschriftsgemäß entsorgt werden.

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