1. Paneelzaun – was muss man darüber wissen?

Zäune werden aus den verschiedensten Gründen aufgestellt, jedoch markieren sie am häufigsten die Grenze zwischen zwei oder mehreren Grundstücken, oder zwischen dem Garten und dem Gehsteig oder der Straße. Vielleicht möchten Sie Ihren Paneelzaun auch für andere Zwecke in Ihrem Garten verwenden, wie etwa zum Verstecken von Mülltonnen, zum Umzäunen Ihres Gemüsegartens oder als Windschutz für Ihren Grill. Häufig werden Paneelzäune auch zum Züchten von Kletterpflanzen oder als Sichtschutz vor unästhetischen Wänden eingesetzt. Zäune spielen eine wichtige Rolle für die Gewährleistung von Sicherheit und Privatsphäre, sie lassen sich aber auch als dekoratives Gestaltungselement im Garten anwenden (vor allem Holzpaneele können sehr attraktiv aussehen).

1.1 Paneelzaun – Vorteile

Die Hauptvorteile von Paneelzäunen sind ihre preisliche Zugänglichkeit und die schnelle Montage. Die Wartung der meisten Paneelzäune ist sehr einfach, ihre Lebensdauer dagegen lang. Die Montage eines Paneelzauns kann auch in schwierigem Gelände durchgeführt werden. Nicht zuletzt gehört zu den großen Vorteilen von Paneelzäunen auch die Möglichkeit, beschädigte Paneele einfach durch neue zu ersetzen, ohne deswegen auch einen Eingriff in andere Zaunteile durchführen zu müssen.

1.2 Brauche ich eine Baugenehmigung für meinen Paneelzaun?

Bevor Sie an Ihrem Grundstück einen Paneelzaun errichten, sollten Sie sich darüber informieren, ob Sie dazu eine Baugenehmigung benötigen. Anderenfalls könnte Ihr Paneelzaun bestimmungswidrig sein, was Ihnen eine Geldstrafe einbringen könnte und der Zaun müsste abgerissen werden. Weil das Bauwesen der Landesgesetzgebung unterliegt, unterscheiden sich die Bestimmungen hinsichtlich der Baugenehmigung je nach Bundesland. Doch dieser Bereich wird sogar von Stadt zur Stadt bzw. von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich gehandhabt. Fragen Sie deshalb bei Ihrem zuständigen Bauamt nach.

1.2.1 Rechtliche Bestimmungen

Laut § 858 des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB) müssen Grundstückseigentümer grundsätzlich eine Abgrenzung errichten, die der nötigen Einschließung des Grundstücks und der Abteilung vom Nachbargrundstück dient. Die Abgrenzung muss von der Straße vor dem Haupteingang gesehen, auf der rechten Seite seines Grundstückes errichtet werden. Weil aber die Haupteingänge benachbarter Grundstücke auch an verschiedenen Seiten liegen können, müssen Nachbarn in diesem Fall in der Regel einvernehmlich entscheiden, wer an welcher Seite einen Zaun errichtet. Es muss allerdings nicht immer ein Zaun sein – die Art der Abgrenzung bzw. Einschließung ergibt sich aus dem Ortsgebrauch. Bezüglich der Errichtung der hinteren Zäune gibt es keine gesetzliche Vorgabe.

Grundsätzlich steht ein Zaun, eine Hecke o. Ä. im Eigentum derjenigen Person, auf deren Grundstück sich der Zaun bzw. die Hecke befindet. Die Eigentümer tragen auch die Kosten für die Instandhaltung des Zauns. Grundsätzlich sind die Eigentümer nicht dazu verpflichtet, Zäune o. Ä. zu reparieren oder auszubessern, außer in einigen Ausnahmefällen, wenn durch Unterlassen der Reparatur den Nachbarn ein Schaden entstehen würde oder in den örtlichen Bauvorschriften eine Verpflichtung zur Reparatur vorgesehen ist. Wenn Zäune, Abgrenzungen usw. beiden Nachbarn gehören, besteht jeweils bis zur Hälfte ein Nutzungsrecht und die Verpflichtung, anteilsmäßig zur Erhaltung beizutragen.

1.2.2 Vorschriften zum Aussehen von Zäunen

Grundsätzlich können Eigentümer unter Einhaltung der rechtlichen Richtlinien über Art und Aussehen seines Zauns frei bestimmen. In Bezug auf Material und Form ist das Zaundesign frei wählbar. Hier kann der Eigentümer ganz nach eigenem Geschmack darüber entscheiden, ob sein Zaun etwa aus Holz, Metall oder Kunststoff angefertigt sein soll. Allerdings haben sich im Laufe der Zeit in Österreich hinsichtlich des Aussehens von Zäunen gewisse Traditionen etabliert, die teilweise sogar gesetzlich verankert sind. So müsste vor allem, wenn das Grundstück an eine öffentliche Straße grenzt, freier Durchblick gewährleistet sein, um ein freundlicheres, offeneres Ortsbild zu wahren. Doch in der Praxis sieht man an Zäunen in Vorgärten inzwischen fast überall Kunststoffgewebe aus Schilfmatten oder andere Zaunfüllungen, welche die Privatsphäre wahren.

1.2.3 Höhe des Gartenzauns

Während es hinsichtlich der verwendeten Materialien und des Aussehens des Zauns in der Praxis also kaum Einschränkungen gibt, ist die zulässige Höhe eines Zaunes genau geregelt. Doch auch hier sind die bewilligungsfreien Obergrenzen für die Höhe von Zäunen inklusive Sockel oder baulicher Fundamente von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, die zulässige Zaunhöhe ist in den Bauordnungen der Länder festgelegt.

1.3 Informieren Sie Ihre Nachbarn

Wann immer Sie einen Eingriff planen, der Ihre Nachbarn in irgendeiner Weise beeinflussen könnte, sollten Sie diese vorab darüber in Kenntnis setzen – auch dann, wenn Sie nicht deren Zustimmung benötigen. Dies gilt vor allem für die Errichtung von Zäunen. Auf diese Weise pflegen Sie gute nachbarschaftliche Beziehungen und in den meisten Fällen verhindern Sie dadurch, dass die Nachbarn verstimmt sind, weil sie eines Tages feststellen, dass direkt neben ihrem Grundstück ein hoher Zaun entsteht. Fragen Sie die Nachbarn nach ihrer Meinung zum vorgesehenen Zaundesign, denn auch sie werden damit leben müssen. Erzählen Sie ihnen, wie hoch der Zaun sein wird und vergewissern Sie sich vor Arbeitsbeginn, dass der Grenzverlauf eindeutig feststeht.

2. Wählen Sie einen hochwertigen Anbieter von Paneelzäunen

Bei der Suche nach einem hochwertigen Anbieter von Paneelzäunen sollten Sie vor allem auf die Qualität der von ihm angebotenen Zäune aufmerksam sein. Diese lässt sich in der Regel anhand der angebotenen Garantie erkennen. Je länger die Garantiezeit ist, desto eher können Sie von der Qualität des angebotenen Produkts überzeugt sein. Es ist auch von großem Nutzen, wenn der Anbieter über ein eigenes Montageteam verfügt, welches den Paneelzaun fachgerecht montiert und im Falle einer Beschädigung des Zauns auch schnellen und hochwertigen Service gewährleistet.

3. Arten von Paneelzäunen

3.1 Kunststoffpaneele für Zäune

Zaunsysteme mit Kunststoffpaneelen sind sicherlich eine langfristige Lösung. Ihr Hauprvorteil ist die einfache Wartung. Kunststoffpaneelzäune sind nämlich resistent gegen Rost, Schimmel und Schädlinge. Sie vermodern nicht und nehmen keine Feuchtigkeit auf, weshalb periodisches Neustreichen überflüssig ist. Zu den Vorzügen von Kunststoffpaneelen zählt auch der günstige Preis, der niedriger ist als der Preis von anderen Zaunsystemen. Kunststoffpaneele für Zäune sind in zahlreichen Farb- und Formvariationen erhältlich.

3.2 ALU Paneele für Zäune

Moderne Designrichtlinien verlangen nach Übereinstimmung des Zauns mit der Umgebung und der Architektur des Gebäudes, was das menschliche Wohlbefinden im Garten steigert. Dabei ist auch wichtig, dass der Zaun aus Materialien besteht, die einerseits wartungsarm sind und andererseits eine lange Lebensdauer besitzen. ALU-Zaunpaneele sind ästhetisch, passen perfekt zu den modernen Bau- und Gartengestaltungstrends, sind außerordentlich haltbar und erfordern außerdem praktisch keine Wartung, mit Ausnahme regelmäßiger Reinigung. Aus all diesen Gründen steigt ihre Beliebtheit stetig. Zäune aus Aluminium sind rostresistent und dabei überaus fest. Sie sind nicht nur in der natürlichen Aluminiumfarbe, sondern auch in allen anderen Farben der RAL-Skala und in unterschiedlichen Designvarianten erhältlich.

3.3 Holzpaneele für Zäune

Holzpaneele für Zäune zählen in ästhetischer und dekorativer Hinsicht zu den attraktivsten Zäunen. Zu ihren größten Vorteilen gehören neben dem ästhetischen Aussehen auch der relativ niedrige Preis (dieser hängt von der verwendeten Holzart und dem Design ab) und der Umstand, dass beschädigte Teile sehr einfach repariert bzw. ausgetauscht werden können. Andererseits verlangen Paneelzäune nach regelmäßiger Wartung (der Anstrich bzw. der Holzschutz muss alle paar Jahre erneuert werden) und sind anfälliger für Beschädigungen. Darum ist ihre Lebensdauer meistens nicht so lang wie die von Paneelzäunen aus anderen Materialien. Holz ist empfindlich für Witterungseinflüsse und Schädlinge. Die Lebensdauer eines Paneelzauns lässt sich durch die Verwendung von chemisch imprägniertem Holz spürbar verlängern. Die Beständigkeit des Paneelzauns hängt zu einem großen Teil auch von der Wahl der Holzart ab. Unter den österreichischen Hölzern ist Lärche diejenige mit dem höchsten Harzgehalt und zählt zugleich zu den härtesten und widerstandsfähigsten Hölzern. Deshalb wird sie traditionell im Außenbereich verwendet, z. B. für Fassaden und Dacheindeckungen (Schindeln und Lärchenbrettdach). Nadelhölzer besitzen generell einen höheren Harzgehalt und sind resistent gegen Witterungseinflüsse. Wenn der Paneelzaun fachgerecht hergestellt wurde, aus einer geeigneten Holzart besteht und witterungsgeschützt ist, kann er bis zu 30 Jahre überdauern. Hölzerne Paneelzäune können unterschiedlich geformt sein, am häufigsten kommen jedoch Paneele mit Vertikallamellen zum Einsatz, weil das Wasser von vertikal aufgestelltem Holz besser abfließen kann, was wiederum den Zaun haltbarer macht.

3.4 Paneelzäune aus verzinktem oder plastifiziertem Drahtgitter

Paneelzäune aus verzinktem oder plastifiziertem (kunststoffbeschichtetem) Drahtgitter sind sehr beliebt, denn sie stellen eine gute Kombination aus Funktionalität, Preisgünstigkeit und einfacher Montage dar. Zu den Vorzügen von Paneelzäunen aus verzinktem oder plastifiziertem Drahtgitter gehören auch Beständigkeit und Pflegeleichtigkeit. Der Nachteil eines Drahtgitter-Paneelzaus besteht in der Durchsichtigkeit, d. h. die Privatsphäre wird nicht gewahrt. Falls dies jedoch erwünscht ist, muss am Drahtgitterzaun auch eine Hecke gepflanzt werden. Zur Verfügung stehen 2D und 3D Paneelzäune, wobei 3D Paneelzäune stärker und fester sind als 2D Paneelzäune. Metalgitter-Paneelzäune sind eine gute Wahl, wenn Sie eine physische Hürde für unerwünschte Gäste (und Tiere) oder Haustiere wünschen und es Ihnen nicht so sehr auf das Aussehen Ihres Zauns ankommt.

4. Errichtung und Wartung eines Paneelzauns

4.1 Errichtung eines Paneelzauns

Die Errichtung eines Paneelzauns ist relativ einfach und kann grundsätzlich auch von durchschnittlich geschickten Heimwerkern vorgenommen werden. Allerdings sollten dabei mindestens zwei Paar Hände anpacken. Falls Sie nicht von Ihrem Können überzeugt sind, ist es natürlich am besten, eine Fachkraft zu engagieren. Das Montageverfahren läuft bei Paneelzäunen in etwa so ab:

- Zuerst wird der Boden für den Zaun vorbereitet, indem Unkraut und Schmutz beseitigt werden, damit eine geeignete Arbeitsfläche entsteht.

- Der Verlauf des Zauns wird mit Löchern und einer Schnur markiert. Achten Sie auf den Abstand zur Grundstückgrenze usw.

- Die Positionen der Fundamente und Säulen des Zauns werden abgemessen und gekennzeichnet. In die Berechnung ist auch die Säulenbreite mit einzubeziehen.

- Die Dimensionen der Zaunfundamente hängen von der Höhe des Zauns ab. Im Durchschnitt sind die Fundamente etwa 0,5 m tief, und etwa 0,3 m breit. Zäune mit mehr als 2,5 m Höhe erfordern entsprechend breitere und tiefere Fundamente (ca. 50 × 80 cm).

- Alle Säulen müssen auf gleicher Höhe und vollkommen rechtwinklig zur Bodenfläche aufgestellt werden (dies wird während der Arbeit laufend mit einer Wasserwaage überprüft).

- Die Montage der Paneele und der verschiedenen Abschlüsse ist vergleichsweise einfach und kann in Eigenleistung erbracht werden.

4.2 Wartung eines Paneelzauns aus Holzpaneelen

Paneelzäune aus Aluminium oder Kunststoff bedürfen praktisch keiner Wartung. Anders verhält es sich mit Paneelzäunen aus Holzpaneelen. Damit diese eine lange Lebensdauer haben können, müssen sie regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Hölzerne Zaunpaneele müssen gegen äußere Einflüsse geschützt werden, damit der neue Zaun den Test der Zeit besteht. Vor dem Kauf sollten Sie sich deshalb darüber informieren, auf welche Weise das Holz, aus dem die Zaunpaneele hergestellt wurden, vor Schädlingen, Fäulnis und anderen Außeneinflüssen geschützt ist. Es gibt zwei Arten der Holzimprägnierung. Am widerstandsfähigsten ist Holz, das chemisch kesseldruckimprägniert wurde, weil die Imprägnierung bei diesem Verfahren tief ins Holz eindringt. Trotzdem muss kesseldruckimprägniertes Holz regelmäßig (alle paar Jahre) mir neuen Auftragungen von Öl oder Lack zusätzlich geschützt werden.

Die Wartung erfolgt folgendermaßen:

- Regelmäßige Prüfung, ob am Zaun Schäden oder Anzeichen von Fäulnis zu sehen sind. Die betroffenen Bretter oder Platten sind umgehend auszutauschen.

- Der Zaun muss regelmäßig von Schmutz befreit werden, da er anderenfalls Feuchtigkeit bindet, was zu Schimmelbildung und folglich zu Fäulnis führt.

- Um den Zaun herum muss stets ausreichend Freiraum zur Luftzirkulation gewährleistet sein.

- Das Holz muss regelmäßig mit hochwertigen Schutzanstrichen behandelt werden.