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    Kaminsanierung Kosten

    Die Kosten für Kaminsanierung können sehr unterschiedlich ausfallen, denn sie hängen vom Zustand des Rauchfangs und dem Typ der Sanierung ab. Der Preis für das Einsetzen einer Edelstahlspule mit 180 mm Durchmesser beträgt 100 – 140 EUR/lm. Der genaue Preis ist Gegenstand der Abmachung mit dem Auftragnehmer.

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    Preis für das Einsetzen einer Edelstahlspule


    Der Preis für die Sanierung eines Schornsteins. Das Einsetzen der Edelstahlspule fi 180 mm.

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    Kaminsanierung - Alles, was Sie wissen müssen

    1. Was muss man über Kaminsanierung wissen?

    Im Winter sitzt man gerne gemütlich am Kamin oder Kachelofen. Doch an den Rauchfangwänden, die ständig hohen Temperaturen und großen Rauchmengen ausgesetzt sind, setzen sich währenddessen Ruß und andere Ablagerungen fest. Überdies sind Rauchfänge das ganze Jahr über äußeren Einflüssen ausgesetzt, die langfristige Materialschäden verursachen können. Zahlreiche Immobilienbesitzer sind sich zu wenig darüber im Klaren, dass die Folgen einer unsachgemäßen Ausführung und Wartung sowie einer zu lange hinausgeschobenen Kaminsanierung auch verheerend sein können.

    Kaminsanierung
    Sparen bei Kaminsanierungen lohnt sich wirklich nicht, denn die Folgen könnten fatal sein.

    1.1 Rauchfänge sind exponiert

    Rauchfänge sind äußeren Einflüssen ausgesetzt und somit anfällig für Schäden. Zu den Hauptursachen für Kaminschäden gehören hohe Temperaturen und Feuchtigkeit. Falls diese Schäden nicht rechtzeitig saniert werden, können sie unterschiedliche Schäden an der Feuerungsanlage nach sich ziehen, einschließlich ineffiziente Heizung, Gasentweichung ins Gebäudeinnere und sogar Kamin- oder Hausbrand.

    1.2 Beschädigung der Kaminabdeckung

    Die Kaminabdeckung spielt beim Schutz des Kamins eine wichtige Rolle. Ihr Hauptzweck besteht darin, das Eindringen von Regenwasser, Schmutz und kleinen Tieren in den Rauchfang zu verhindern. Jede Beschädigung der Kaminabdeckung wirkt sich schädlich auf den Rauchfang und den Ofen bzw. Kamin aus und verkürzt seine Lebensdauer. Darum ist es wichtig, jeden Schaden sofort zu beheben.

    1.3 Rauchfang Verschleiß

    Die meisten Schäden an Rauchfängen entstehen als Folge häufiger Nutzung. Um allgemeinen Verschleiß rechtzeitig zu entdecken und bleibenden Schäden vorzubeugen, ist regelmäßige Überprüfung von Feuerungs- und Abgasanlagen erforderlich. Sogar gemauerte Rauchfänge, die eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren besitzen, zeigen nach etwa 25 Jahren Verschleißerscheinungen am Mörtel auf. Wenn sich im Mörtel erste Risse bilden, beginnt Feuchtigkeit einzudringen, was die Rissbildung noch beschleunigt und zu weiteren Schwierigkeiten führen kann.

    1.3 Fachgerechte Rauchfangausführung

    Minderwertig und nicht fachgerecht gebaute Rauchfänge sind anfälliger für Schäden. Die Verwendung minderwertiger Materialien in Kombination mit Ausführungsmängeln kann unterschiedliche Folgen haben, z. B. nichtfunktionierende Abgasschalldämpfer, unzureichenden Kaminzug als Folge einer falsch gewählten Rauchfanglänge, Verstopfung der Rauchkammer usw.

    1.5 Plötzliche Schäden am Rauchfang

    Als Folge eines Blitzeinschlags oder eines Brandes kann es zu plötzlichen Schäden am Rauchfang kommen. Die Gefahr ist umso größer, wenn sich Rußablagerungen an den Rauchfangwänden befinden. Einigen Rauchfangschäden lässt sich durch sachgerechte und regelmäßige Wartung vorbeugen, anderen nicht.

    1.6 Rußbrand

    Falls der Brennstoff im Kessel nicht völlig abbrennt (das gilt nur für Festbrennstoffe), setzen sich an den Rauchfangwänden fettige Teerablagerungen bzw. Rußablagerungen fest. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn das Brennholz nicht vollkommen trocken ist oder wenn man ungeeignete Brennstoffe verbrennt (Kunststoff, Abfälle, lackiertes Holz, Verpackungen usw.), weil man sie auf diese Weise am leichtesten loswird. Auch zu wenig Zuluft im Feuerraum kann zu Rußablagerungen führen. Häufig kommt es vor, dass man beim Heizen das Türchen für den Lufteinlass zuerst vollkommen zusperrt, dann aber gänzlich öffnet, weil man merkt, dass das Feuer zu schlecht brennt. In diesem Fall vergrößert sich die Flamme durch das Öffnen des Türchens und ein Feuerstoß dringt hoch in den Rauchfang vor. Dies kann eine Entzündung der Rußablagerungen an den Rauchfangwänden verursachen. Je dicker die Rußschicht, desto höher die Brandtemperatur – das Feuer kann auch 1000 °C erreichen. Nach einem derartigen Rußbrand ist meist eine Rauchfang- bzw. Kaminsanierung fällig.

    1.7 Rauchfangkehrer

    Vorsorgliche Rauchfangkehrung hält den Rauchfang in gutem Zustand, weshalb eine Kaminsanierung nicht so schnell fällig wird. Wartung und Sanierung des Rauchfangs sind sehr ernst zu nehmen. Eine Vernachlässigung der Reinigung und Instandhaltung des Schornsteins vermindert nicht nur die Effizienz der Heizung und verursacht Wärmeverluste, sondern gefährdet auch Ihr Eigentum sowie Leben und Gesundheit Ihrer Familie.

    2. Auftragnehmer

    Sparen bei Rauchfängen und Kaminsanierungen lohnt sich wirklich nicht, denn die Folgen können auch fatal sein. Man muss handeln, bevor es zum Rußbrand oder zum Entweichen giftiger Gase kommt. Der Rauchfang sollte nach Ende der Heizsaison bzw. vor Beginn einer neuen Heizsaison überprüft werden. Die genauen Prüfungsintervalle sind in den Landesgesetzen oder Landeskehrordnungen festgelegt. Falls Mängel festgestellt werden, müssen diese durch einen öffentlich zugelassenen Rauchfangkehrer (ÖZR) beseitigt werden. Der Rauchfangkehrer wird sich den Rauchfang zuerst ansehen und dann darüber entscheiden, wie er am besten saniert werden kann. Weil Eingriffe in den Rauchfang manchmal auch dringlicher Natur sind, ist es wichtig, dass der öffentlich zugelassene Rauchfangkehrer erreichbar ist und schnell reagiert.

    3. Keramikkamin bzw. Keramikschornstein

    Der Keramikschornstein zählt zu den gemauerten Schornsteinen und ist eine Weiterentwicklung des Schamotteschornsteins. Beim Bau eines Keramikkamins verwendet man hochwertige Keramik, die anders als Schamotte vollkommen wasserdicht ist. Dies stellt einen großen Vorteil bei modernen Öfen dar, da aus diesen viel Kondenswasser und heißes Rauchgas in den Schornstein entweicht, was Keramik besser verträgt als Schamotte.

    3.1 Klassisches Keramik-Kaminsystem

    Ein Keramikschornstein passt zu jedem Brennstoff und jedem Brennraum. Er muss die hohen Temperaturen der Abgase und des Rauchs gut vertragen können sowie gegen Feuchtigkeit bzw. Kondenswasser resistent sein. Keramikschornsteine sind sicher, zuverlässig und haltbar. Bei richtiger Ausführung, Benutzung und Wartung kann ein Keramikschornstein 50 Jahre oder länger halten.

    3.2 Für Passiv- und Niedrigenergiehäuser

    Rauchfänge für Passiv- und Niedrigenergiehäuser müssen hohe Anforderungen erfüllen. Das bedeutet, dass das Kaminsystem so angepasst werden muss, dass es die Brandschutzanforderungen erfüllt und zugleich das Auftreten von Wärmebrücken verhindert. Erreicht wird dies durch die Aufstellung thermisch getrennter Bauteile, wie z. B. eines Thermo-Sockels auf dem Schornstein-Fundament und einer Thermo-Umrandung am Dach-Durchbruch.

    3.3 Koaxialer Keramikschornstein

    An einen koaxialen Keramikschornstein lässt sich ein Kondensations- oder Niedertemperaturheizgerät anschließen. Der Schornstein funktioniert unabhängig von der Raumlufttemperatur, weil sich die Luft zwischen dem Schornsteinmantel und der Spule bewegt. Der Schornstein fungiert als Wärmetauscher und verstärkt die Leistung der Feuerungsanlage. Zu seinen Vorteilen gehört auch die Möglichkeit, mehrere Gasheizer zugleich anzuschließen (bis zu 10 Stück).

    4. Schamotte Kamin

    Die meisten bestehenden Kamine sind mit Schamotte ausgekleidet. Das Kaminsystem besteht aus drei Schichten: Außenmantel, Wärmedämmung und runde Kaminspule. Solche Kamine können einfach durch das Zusammensetzen ihrer Bestandteile gebaut werden. Der Schornsteinmantel besteht in der Regel aus Beton, die Spule hingegen aus feuerfesten Schamottsteinen. Dazwischen befindet sich eine Wärmedämmung aus Steinwolle. Die Schamotte wird in den letzten Jahren zunehmend durch Keramik ersetzt, weil diese widerstandsfähiger gegen sehr hohe und sehr niedrige Temperaturen ist und auch das Abfließen von Kondenswasser durch die Spule verhindert. Schamotte besitzt auch keine sehr stabile Struktur, ist nicht säureresistent und kann Gase durchlassen. Schamotte Kamine sind für Festbrennstoffe (Scheitholz, Hackschnitzel, Pellets) und Heizöl geeignet.

    5. Edelstahlkamin

    Edelstahlkamine gibt es in ein- oder dreiwandigen Varianten. Bei der Sanierung eines ausgedienten gemauerten Schornsteins wird in der Regel eine einwandige Spule verwendet, die in den bestehenden Schornstein geschoben werden kann. So sind keine Abrissarbeiten erforderlich. Falls der bestehende Kamin Versetzungen (gewundene Schächte) aufweist, wird eine flexible Edelstahlspule angewandt. Dreiwandige Edelstahlspulen bestehen aus einem Innenrohr, dem Dämmstoff und einem Außenrohr. Derartige Schornsteine sind selbstständig und müssen nicht in eine gemauerte Schornsteinspule eingesetzt werden. Dreiwandige Edelstahlkamine sind leicht und optisch attraktiv. Sie werden für alle Arten von Brennstoffen und Kesseln verwendet, auch bei hohem Über- und Unterdruck. Die Montage eines Edelstahlkamins verläuft einfach und schnell, außerdem ist der Schornstein sofort nach der Montage benutzbar.

    6. Kunststoffschornstein

    Kunststoffschornsteine eignen sich ausschließlich für Gas- bzw. Heizölkessel, in denen die Temperatur 160 °C nicht übersteigt. Das Kaminsystem besteht aus etlichen Bestandteilen, wie z. B. Spulen (steif und beweglich) und Kniestücken, ist aus Polymeren und anderen hochwertigen Kunststoffen hergestellt. Diese sind gegen Rost, UV-Strahlen, Ozonveränderungen und Alterung resistent sowie diffusionsoffen. Sie werden vorrangig bei Sanierungen bestehender gemauerter Schornsteine und in Neubauten mit Niedertemperaturkesseln eingesetzt. In letztgenanntem Fall werden sie während des Baus des feuerfesten gemauerten Schachts eingesetzt. Bei Sanierungen wird die Spule in den bestehenden Schornstein eingesetzt.

    7. Richtige Ausführung, Wartung und Sanierung des Kamins

    7.1 Ausführung und Wartung des Kamins

    Jeder Schornstein und jede Feuerungsanlage muss vor der Inbetriebnahme von einem öffentlich zugelassenen Rauchfangkehrer überprüft und zugelassen werden. Deshalb müssen sowohl der Rauchfang als auch das gesamte Heizsystem sehr gut geplant und fachgerecht ausgeführt werden. Wenn beides der Fall ist und der Kamin auch noch regelmäßig gereinigt und gewartet wird, sind keine Schwierigkeiten mit dem Kamin zu erwarten. Rauchfangkehrer prüfen, beraten und mahnen, und wir Benutzer müssen uns unserer Verantwortung bewusst sein, die Rauch- und Feuerungsanlagen in gutem Zustand zu halten. Regelmäßige Wartung kann sich wirklich jeder leisten. Die genauen Bestimmungen hierzu sind in den Landeskehrordnungen festgehalten. Allgemein gilt, dass Heizölkessel nicht so oft gereinigt werden müssen wie Festbrennstoffkessel. Bei Gasöfen entsteht kein Ruß, weshalb lediglich die Rauchgase gemessen werden müssen.

    7.2 Kaminsanierung

    Wenn der Kamin so ausgedient ist, dass seine Benutzung nicht mehr sicher ist, muss er saniert werden. Dies sind die typischen Anzeichen dafür, dass der Kamin nicht mehr sicher ist:

    - Gasentweichung in den Raum lässt sich feststellen

    - im Raum riecht es deutlich nach Ruß

    - auf den Kaminwänden entstehen nasse Flecken durch Ruß und Teer

    Der Kamin muss auch dann saniert werden, wenn der öffentlich zugelassene Rauchfangkehrer ein Benutzungsverbot verfügt hat. Falls Sie einen Heizungswechsel vornehmen, kann es passieren, dass der bestehende Kamin die falschen Dimensionen für die neue Feuerungsanlage hat. Auch für solche Fälle gibt es Lösungen für die Sanierung bzw. Ergänzung Ihres Kamins. Zu den am häufigsten angewandten Sanierungsmethoden gehört das Nachbohren des Kamins und das Einsetzen einer Edelstahlspule. Durch das Nachbohren wird der innere Durchmesser des Kamins vergrößert, damit eine Edelstahlspule eingesetzt werden kann. Dieses Verfahren wird angewandt, wenn der Durchmesser des bestehenden Kamins zu klein ist. Wie sehr sich der innere Umfang des Kamins vergrößern lässt, hängt von den Dimensionen des bestehenden Kamins und von seiner Festigkeit ab. Der Eingriff ist zuverlässig und kann schnell durchgeführt werden. Bei gerade verlaufenden Kaminen wird die Sanierung in einem Arbeitsschritt durchgeführt, bei Kaminen mit gewundenen Schächten hingegen wird sie für jede Windung einzeln ausgeführt.

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