Wenn keine Anschlussmöglichkeit an das öffentliche Kanalisationsnetz besteht, ist eine Kleinkläranlage eine vorteilhafte Lösung. Die Preise für Kleinkläranlagen bewegen sich zwischen 2000 und 2500 € für Haushalte mit bis zu fünf Personen. Bis auf den Stromverbrauch fallen keine Betriebskosten an. Der Stromverbrauch einer Kleinkläranlage ist jedoch mit jenem einer gewöhnlichen Glühbirne vergleichbar.
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In einem durchschnittlichen Haushalt werden pro Person täglich ungefähr 150 Liter Abwasser produziert. Bevor das Wasser in die Umwelt (Grund- und Oberflächenwässer) geleitet oder wiederverwendet werden kann, muss es von Schmutz und Schadstoffen gereinigt werden. Kleinkläranlagen ermöglichen und beschleunigen die Abwasserreinigung in Haushalten jeder Art (Bauernhof, Wohn- oder Ferienhaus, Gasthaus usw.), eignen sich jedoch nicht zum Reinigen von industriellen Abwässern.
Abwasserentsorgung findet größtenteils auf zwei Wegen statt: durch den Anschluss an ein öffentliches Kanalnetz, oder durch das Errichten einer vollbiologischen Kleinkläranlage. In zusammenhängenden Siedlungsgebieten sollten Abwässer grundsätzlich in Kanalisationsanlagen gesammelt und in einer zentralen Kläranlage gereinigt werden. Alle Gemeinden erstellen deshalb Abwasserkonzepte, in denen mit einer sogenannten „gelben Linie“ festgelegt wird, welche Gemeindebereiche an den Kanal angeschlossen werden. Gebiete außerhalb der gelben Linie werden nicht an den Kanal angeschlossen. Alle Grundstücksbesitzer, deren Häuser sich außerhalb der gelben Linie befinden, sind verpflichtet, ihre Senk- bzw. Klärgrube mit einer biologischen Stufe nachzurüsten. Senkgruben reinigen das häusliche Abwasser nur zu ungefähr 30 %. Moderne biologische und technische Reinigungsverfahren ermöglichen es jedoch, häusliche Abwässer hochwertig (bis zu 99%ig) zu klären. Dies wird erreicht, indem durch die Zugabe von Luft bzw. Sauerstoff die sich im Abwasser befindlichen Mikroorganismen (Bakterien) dazu angeregt werden, die Schadstoffe im Wasser abzubauen. Deshalb werden die früher bewehrten Senkgruben durch Kleinkläranlagen ersetzt, mit denen Abwässer mit einem Bemessungswert von 4 bis 50 Einwohnerwerten (EW) gereinigt werden können.
Bei der Anschaffung einer Kleinkläranlage stellen die Auswahl der geeignetsten Kläranlage und die Auswahl des Anbieters den wichtigsten Teil des Projekts dar. Vor dem Kauf müssen Sie das Angebot gründlich überprüfen. Achten Sie darauf, dass Größe und Leistungsfähigkeit der Anlage Ihren Bedürfnissen entsprechen. Fragen Sie den Anbieter auch, ob nur die Kleinkläranlage, oder auch ihr Einbau samt aller anfallenden Arbeiten im Preis enthalten ist. In der Regel beinhaltet der Preis nicht nur die Kläranlage selbst, sondern auch die Lieferung Anschließung und Inbetriebnahme derselben. Erd- und Bauarbeiten hingegen müssen gesondert organisiert und bezahlt werden. Für Kleinkläranlagen gibt es zahlreiche Anbieter und Sie sollten sich für einen entscheiden, der eine Komplettleistung anbietet. Das bedeutet, dass er vor der Montage alle erforderlichen Messungen durchführt und Sie hochwertig berät. Nach dem Einbau muss er auch Kundendienst bzw. Service für die Kläranlage bereitstellen. Hochwertigere Anbieter verfügen über hauseigene Einbau- und Wartungsteams, weshalb sie zur Gänze die Verantwortung für das richtige Funktionieren der Kläranlage übernehmen können.
Es gibt mehrere Arten von Kleinkläranlagen, die sich auch in ihrer Funktionsweise unterscheiden. Es gibt Durchflusskläranlagen, Senkgruben und biologische Systeme zur Abwasserreinigung (z. B. Pflanzenkläranlagen, Systeme mit angeschlossener Biomasse und Systeme mit MBBR Technologie).
Durchflusskläranlagen weisen mehrere Vorzüge auf. Sie sind sehr klein, lassen sich einfach bedienen und bieten ausgezeichnete Reinigungsergebnisse. Der erste Schritt der Abwasserreinigung in einer Durchflusskläranlage besteht in der Sedimentierung fester Schmutzpartikel, die sich dadurch vom Abwasser trennen. Danach wird in der Lüftungskammer der Kläranlage durch den Diffusor Luft (Sauerstoff) in das Schmutzwasser geblasen. Diese Luft regt die Aktivität der im Belebtschlamm (auch aktivierter Schlamm, belebter Schlamm oder biologischer Schlamm genannt) lebenden Mikroorganismen (Bakterien) an, welche die Verschmutzungen endgültig zersetzen. Diese Mikroorganismen ernähren sich nämlich von gelösten Inhaltsstoffen des Abwassers (vor allem kohlenstoff-, stickstoff- und phosphorhältigen Verbindungen) und verschiedenen Partikeln. Das Wasser fließt dann in die letzte Kammer, in welcher der Belebtschlamm vom gereinigten Wasser getrennt wird. Das Wasser wird dann durch Rohre wieder in die Umwelt bzw. in den Vorfluter geleitet.
Eine pflanzliche Kläranlage ist eigentlich ein Beet, in dem für sumpfige Böden geeignete Pflanzen angepflanzt sind. Den Boden des Beetes ist durch eine wasserundurchlässige Folie vom Erdreich getrennt, welche das Einsickern des Abwassers ins Grundwasser verhindert. Die Folie fungiert als eine Art Becken, welches das Wasser durch die Wurzelsysteme der Pflanzen leitet, in denen die Sauerstoffzufuhr und die Aktivitäten der Mikroorganismen stattfinden. Die Anlage nutzt für ihr Funktionieren also den Pflanzenwuchs. Die Nachteile einer pflanzlichen Kläranlage bestehen in der geringeren Effektivität zur Winterzeit (weil dann die Pflanzen größtenteils ruhen) und in der verglichen mit anderen Kläranlagen großen Fläche, die für eine derartige Anlage benötigt wird.
Beim Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren (kurz SBR-Verfahren) handelt es sich um stufenweise verlaufende biologische Reinigung. SBR gilt als das effektivste System zur Abwasserreinigung. Der Einbau ist einfach und erfordert nur wenig Raum und Ausrüstung. Außerdem sind SBR-Systeme unempfindlich für Außentemperaturen. Beim biologischen Reinigen in aufeinanderfolgenden Phasen werden mithilfe von Belebtschlamm Kohlenstoffverbindungen, Stickstoff, Phosphor und Nährstoffe aus dem Abwasser ausgeschieden. Im Groben verläuft die Wasserbehandlung in vier Phasen. Zuerst werden durch Umwälzen unlösliche Teilchen und feste Substanzen aus dem Wasser entfernt. Darauf folgt die Belüftung, bei der Mikroorganismen (Belebtschlamm) die das Wasser reinigen. Die dritte Phase ist die Ruhephase, in welcher der Schlamm auf den Grund der Kleinkläranlage absinkt, während das gereinigte Wasser obenauf im Behälter zurückbleibt. In der letzten Phase wird das gereinigte Wasser in den Vorfluter geleitet, der Belebtschlamm hingegen wird zurück in die erste Kammer geführt und ist erneut einsetzbar.
Membrankläranlagen säubern Abwässer mithilfe von Belebtschlamm und seiner Filtrierung durch eine Membran. Der Reinigungsprozess findet größtenteils innerhalb der Membran statt. Die Membran hat an ihrem Auslauf kleine Löcher, welche den Austritt von Viren und Bakterien aus der Kleinkläranlage verhindern. Das mithilfe einer Membrankläranlage gesäuberte Wasser kann sogar zum Gießen verwendet werden. Dieses Reinigungssystem ist teuer, jedoch sehr effektiv und die Qualität des gereinigten Wassers ist sehr hoch. MBR eignet sich auch zur Reinigung von Industrieabwässern.
Bei der Entscheidung für eine Kleinkläranlage ist es sehr wichtig zu bedenken, dass die Größe der Anlage Ihren Bedürfnissen bzw. der Anzahl der Haushaltsmitglieder entsprechen muss. Zu große oder zu kleine Kläranlagen arbeiten weniger effektiv. Gebäude ohne ständigen Abwasserzufluss (z. B. Ferien- bzw. Wochenendhäuschen) erfordern den Einbau von Kläranlagen ohne Durchfluss.
Kleinkläranlagen sind Kläranlagen mit einem Bemessungswert von 4 bis 50 Einwohnerwerten (EW). Sie werden von Hausbesitzern betrieben, die selbst die Verantwortung für die Entsorgung der Abwässer übernehmen. Für die Errichtung und den Betrieb einer solchen Kleinkläranlage ist eine sog. wasserrechtliche Bewilligung erforderlich, welche in der Regel bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu beantragen ist. Zum Erlangen der Bewilligung sind entsprechende Unterlagen erforderlich, in denen vor allem der Vorfluter (das Gewässer zur Einleitung des gereinigten Wassers) festgelegt sein muss.
Wenn alle Details geklärt und die Pläne vorbereitet sind, kann mit dem Einbau begonnen werden. Kleinkläranlagen werden in der Regel in die Erde eingelassen, weshalb der Einbau mit dem Aushub einer Baugrube beginnt. Diese muss eine angemessene Größe und einen befestigten Grund aufweisen. Die Kleinkläranlage wird in die Grube gesetzt und zugeschüttet, wobei Eintrittsöffnungen frei gelassen werden müssen. Die Deckel dieser Öffnungen können begehbar, oder sogar befahrbar ausgeführt werden. Optimales Funktionieren einer Kleinkläranlage stellt sich erst nach einigen Monaten ein, wenn die Mikroorganismen voll entwickelt sind. Dieser Prozess lässt sich durch das Hinzufügen von Belebtschlamm beschleunigen. Wichtig ist, dass die Kläranlage weder unmittelbarer Sonneneinstrahlung noch Frost ausgesetzt ist. Wenn es zu heiß oder zu kalt ist, können sich die Mikroorganismen nämlich nicht gut entwickeln und wirken. Auch ständiger und ungestörter Luftdurchzug im Lüftungsbecken der Anlage muss gewährleistet sein.
In Bezug auf die Qualität der Abwasserreinigung spielt Österreich im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle. Die Entsorgung und Aufbereitung von Abwässern ist ein zentraler Punkt der österreichischen Gewässerschutzpolitik. Hierbei gilt das Vorsorgeprinzip, welches besagt, dass Abwässer nach dem Stand der Technik gereinigt werden müssen. Auf diesem Wege sollen nachträgliche und teure Sanierungsfälle vermieden werden. Deshalb stehen auch Förderungen zur Verfügung. Für Anlagen zur Wasserversorgung und Abwasserbehandlung können Sie sowohl eine Bundesförderung als auch eine Landesförderung in Anspruch nehmen. Grundlage für die Bundesförderung ist das am1. April 1993 in Kraft getretene Umweltförderungsgesetz (UFG), welches die Basis für die Genehmigung von Förderungen im Umweltbereich bildet. In der Wasserwirtschaft bildet dieses Gesetz die Grundlage für die Förderung von Maßnahmen der Abwasserentsorgung und der kommunalen Trinkwasserversorgung sowie der Gewässerökologie. Gas Gesetz ist außerdem die Grundlage für die Förderungsrichtlinien für die kommunale Siedlungswasserwirtschaft 2016 (idF 2020). Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus fördert auf dieser Grundlage die Errichtung von Kleinkläranlagen für bis zu 4 entsorgende Objekte außerhalb von geschlossenen Siedlungsgebieten. Daneben gibt es noch Landesförderungen, die sich natürlich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.
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