Kaminsanierung, Wien.

Häufig gestellte Fragen zur Kaminsanierung

Wann ist eine Kaminsanierung notwendig?

Eine Kaminsanierung ist dringend notwendig, wenn der Kamin (Rauchfang) Schäden aufweist (z. B. wenn er undicht ist oder schon auseinanderfällt). Der zweite und weitaus häufigere Grund für eine Kaminsanierung ist der Heizungstausch (Änderung der Heizquelle). Moderne Brennwertanlagen arbeiten nämlich mit niedrigeren Abgastemperaturen als alte Heizkessel, weshalb sie oft nicht mit alten Rauchfängen kombinierbar sind, da diese zu große Querschnitte haben (Gefahr von Kondensatbildung im Abgassystem). Dieses Problem wird meist durch das Einsetzen von Einzugsrohren aus Edelstahl oder Kunststoff gelöst. Der dritte Grund für eine Kaminsanierung ist Versottung, die der ganzen Kaminkonstruktion erheblich zusetzen kann.

Welche Möglichkeiten der Kaminsanierung gibt es?

Kaminsanierungen werden überwiegend mit Edelstahl-, Keramik- oder Kunststoffsystemen durchgeführt. Wenn Sie etwa eine neue Scheitholz- oder Pelletheizung installieren oder einen Kaminofen nachrüsten möchten, muss der Kamin mit Edelstahl saniert werden. Dies lässt sich in der Regel ohne großen Aufwand bewerkstelligen, da einfach eine Edelstahlspule von oben in den alten Kamin eingezogen wird. Eine Kaminsanierung mit Keramik erfolgt dagegen vom Keller und vom Dach aus. Manchmal müssen dabei die alten Wandungen aufgestemmt oder eine Wärmedämmung eingebracht werden. Kaminsanierungen mit modernen Hochleistungskunststoffen werden beim Einbau neuer Heizungen mit Brennwerttechnik durchgeführt, für Holzheizungen ist Kunststoff jedoch nicht geeignet, da diese mit sehr hohen Abgastemperaturen arbeiten.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einen Glasfieberschlauch einzuführen. Dieser wird mit heißem Dampf aufgeblasen bis er schmilzt und sich als schützende Schicht auf die Innenwand des Kamins legt, sodass der Querschnitt des Kamins nicht verkleinert wird.

Wann ist eine Kaminverlängerung erforderlich?

Im Rahmen einer Kaminsanierung ist manchmal auch eine Kaminverlängerung erforderlich. Der Kamin muss verlängert werden, wenn z. B. das Dach nachträglich umgebaut wurde (Gefahr von Verwirbelungen durch neue Dachgauben usw.), die Kaminmündung zu dicht an Fenstern oder Türen sitzt (dies kann bei Erweiterungsbauten der Fall sein) oder der Kaminzug zu schwach ist.

Sind Kaminsanierungen genehmigungspflichtig?

Ihr öffentlich zugelassener Rauchfangkehrer (ÖZR) wird Sie darüber in Kenntnis setzen, ob eine Kaminsanierung erforderlich ist. Neuinstallationen und Änderungen von Heizungsanlagen sind der Baubehörde schriftlich bekannt zu geben, außerdem ist die Abnahme durch einen Rauchfangkehrer oder Heizungstechniker Pflicht. Bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, kann es besondere Auflagen geben.

Wie lange dauert eine Kaminsanierung?

Bei einer Kaminsanierung wird in der Regel ein neues Rohrsystem in den alten Kamin eingesetzt und anschließend die Heizung und der Kaminofen an das neue System angeschlossen. Kaminsanierungen im Einfamilienhäusern dauern meistens etwa einen halben Tag. Bei Sonderlösungen, schwer zugänglichen Stellen oder anderweitigen Herausforderungen können sich der Arbeitsumfang und damit die Arbeitsdauer jedoch schnell erhöhen.

Muss der Kamin bei jedem Heizungstausch saniert werden?

Beim Umstieg auf einen umweltfreundlicheren Energieträger und ein modernes Heizungssystem muss der Kamin in der Regel saniert und sein Querschnitt verkleinert werden. In einem breiten Kamin, der für höhere Abgastemperaturen ausgelegt ist, würde nämlich säurehaltiges Tauwasser in die Wandungen eintreten und diese langsam aber sicher zersetzen. Falls die neue Heizung mit ähnlichen Temperaturen arbeitet wie die alte, ist eine Kaminsanierung jedoch nicht unbedingt notwendig. Deshalb muss ein Heizungsfachmann vor dem Anschluss des neuen Kessels mit einer Schornsteinberechnung die gesamte Anlage prüfen.

Kann ich die Kaminsanierung selber durchführen?

Im Fachhandel (besonders online) sind Bausätze, Spezialwerkzeug und Anleitungen zur Kaminsanierung in Eigenleistung erhältlich. Dabei handelt es sich meistens um flexible Systeme aus Kunststoff, die vergleichsweise leicht zu installieren sind. Beachten Sie aber, dass ein Abgassystem komplex ist und dass die Sicherheit des ganzen Hauses und der darin wohnenden Menschen davon abhängt. Zudem sind immer die geltenden Vorschriften zu beachten: In einigen Fällen ist nur eine Abnahme durch einen Rauchfangkehrer vorgeschrieben, in anderen Fällen muss die Arbeit komplett von einem zugelassenen Rauchfangkehrer erledigt werden. Wir raten auf jeden Fall dazu, die Arbeit in die Hände einer ausgebildeten Fachkraft zu legen, damit Sie und Ihre Lieben ruhig schlafen können.

Wie wird der Kamin nach der Sanierung instandgehalten?

Um Versottung und Rußbrand zu vorzubeugen, müssen Sie auf die richtige Weise (mit ausreichender Frischluftzufuhr usw.) und mit dem vorgeschriebenen Brennstoff (angemessene Brennholzfeuchtigkeit usw.) heizen und die Ofenrohre regelmäßig reinigen. Die regelmäßige Überprüfung und Reinigung des Abgassystems werden vom zuständigen Rauchfangkehrer vorgenommen. Fragen Sie Ihren Rauchfangkehrer auch, ob Sie eine Kaminabdeckung anbringen sollten.

Lässt sich ein Rauchfang auch nachrüsten?

Wenn Sie sich zu Hause einen neuen Kaminofen oder einen Wohnzimmerkamin mit knisterndem Holzfeuer wünschen, kann es vorkommen, dass kein freier Zug im Rauchfang verfügbar ist oder sich dieser zu weit vom geplanten Aufstellort entfernt befindet. In solchen Fällen muss der Rauchfang nachgerüstet werden. Die günstigste Option ist es, einen Edelstahlkamin an der Außenwand bis über das Dach zu führen. Die zweite Möglichkeit, für die sich jedoch sehr wenige Hausbesitzer entscheiden, ist der Bau eines gemauerten Rauchfangs in der Mitte des Gebäudes.