Im Beitrag:
1. Bauöffnung für das Sektionaltor ausmessen
Bevor mit dem Einbau des Sektionaltors begonnen werden kann, muss die Bauöffnung präzise vermessen werden. Das Garagen-Sektionaltor kann nur eingebaut werden, wenn Wände, Decke, Laibungen und Bodenbelag bereits fertig ausgeführt sind. Ausschlaggebend für die Bestellhöhe und -breite des Garagentors ist das lichte Öffnungsmaß (Durchgangsmaß) der Bauöffnung. Das lichte Öffnungsmaß wird horizontal von Laibung zu Laibung und vertikal von der Oberkante des fertigen Fußbodens bis zur Unterkante des Sturzes gemessen. Das errechnete Bestellmaß bezeichnet lediglich die Abmessungen des Torblatts (ohne seitliche Zarge und Sturzblende) und entspricht daher der lichten Durchfahrtsbreite. Alle Maße werden in Millimetern angegeben. Bei Maßangaben wie 2315 × 2080 mm oder 2440 × 2080 mm stellt die erste Zahl immer die Breite und die zweite Zahl die Höhe des Garagentors dar.
2. Garageninnenmaße ausmessen
Auf die Vermessung der Bauöffnung folgt die Vermessung der Sturzhöhe, also des Abstands zwischen der Unterkante des Sturzes und der Unterkante der Garagendecke. Handbetätigte Sektionaltore erfordern in der Regel eine Sturzhöhe von mindestens 100 mm, für einen Elektroantrieb muss die Sturzhöhe jedoch 115 mm oder mehr betragen (außerdem muss in der Garage ein 230-Volt-Stromanschluss verfügbar sein).
Für Niedrigstürze sind spezielle Beschläge erhältlich.
Nun müssen noch die Abstände zwischen der Garagentoröffnung und der Wand an beiden Seiten der Bauöffnung vermessen werden. Für den Einbau des Sektionaltores wird beidseitig ein Laibungsanschlag von mindestens 90 mm benötigt. Den Schluss der Ausmessung bildet die Vermessung der Garageninnenmaße, also der Höhe vom fertigen Fußboden bis zur Decke, der Breite von Wand zu Wand und der Länge der Garage.
3. Sektionaltor einbauen
Garagentoreinbau sollte immer von zwei Personen durchgeführt werden. Als Werkzeuge dienen die mitgelieferten Montagewinkel, Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben und Dübel sowie handelsübliche Schraubzwingen. Damit das Tor später reibungslos öffnet und schließt, ist bei der Montage höchste Präzision erforderlich.
3.1 Torrahmen montieren
Der Garagentoreinbau beginnt mit der Montage des Torrahmens bzw. der Zarge. Die Einzelelemente der Zarge werden auf dem Boden ausgelegt und miteinander verschraubt. Anschließend wird der Torrahmen in die Garagenöffnung gestellt. Zur Stabilisierung und Sicherung wird meistens eine Verbindungsstange mitgeliefert, die später wieder entfernt und im hinteren Bereich angebracht wird. Nun wird der Torrahmen lot- und waagerecht ausgerichtet und im Mauerwerk verschraubt.
3.2 Führungsschienen montieren
Wenn der Torrahmen im Mauerwerk verschraubt ist, werden die vertikalen und horizontalen Führungs- oder Laufschienen montiert. Die vertikalen Führungsschienen werden mit der Zarge verschraubt und dann beidseitig die dazugehörigen Gummidichtungen befestigt. Die horizontalen Schienen werden mithilfe der beiliegenden Laufschienenanker in der Decke oder an den Wänden befestigt und mit den Führungsbögen verschraubt, der die 90-Grad-Drehung unter die Garagendecke ermöglichen. Wenn die garagendecke sehr hoch ist, kommen verlängerte Laufschienenanker zum Einsatz. Am hinteren Ende der horizontalen Führungsschienen wird die oben erwähnte Verbindungsstange montiert. Die Führungsschienen müssen mit der Wasserwaage ausgerichtet werden, damit das Sektionaltor später beim Öffnen und Schließen nicht schleift. Die korrekte Position der Schienen wird mit einer Diagonalmessung überprüft.
3.3 Torblatt aufbauen
Das Torblatt besteht nicht aus einem Stück, sondern aus einzelnen Sektionen oder Lamellen, die schrittweise von unten nach oben in die vertikalen Führungsschienen des Torrahmens eingesetzt werden. Die Bodensektion ist mit einer Nut ausgestattet, in welche eine Schlauchdichtung eingelegt wird, die das Tor zum Fußboden hin abdichtet und kleinere Unebenheiten im Fußboden ausgleicht. Die einzelnen Sektionen werden mittels der beigelegten Scharniere miteinander verbunden. Seitlich werden Rollenböcke, Rollenhalter und Laufrollen montiert.
4. Zugsystem montieren
Jedes Sektionaltor benötigt zum Öffnen und Schließen einen Gewichtsausgleich, der bei jeder Art Beschlag (Z-Beschlag, L-Beschlag, N-Beschlag) etwas anders aussieht. Normalerweise handelt es sich entweder um Zugfedern oder um Torsionsfedern. Deshalb hängt die genaue Vorgehensweise vom verwendeten Beschlag ab. Torsionsfedern erreichen den Gewichtsausgleich durch Drehen und sich anspruchsvoller zu montieren als Zugfedern, die sich auseinander- und dann wieder zusammenziehen. Auf jeden Fall muss das Zugsystem mit größter Sorgfalt montiert werden, denn davon hängt die Sicherheit beim Betrieb des Garagentors ab.
5. Garagentorantrieb montieren
Sektionaltore können manuell oder mittels Elektroantrieb bedient werden. Weil beim Öffnen eines Sektionaltors das schwere Torblatt nach oben geschoben werden muss, raten wir zum Einbau eines elektrischen Garagentorantriebs, der die Bedienung des Garagentors bequemer macht, Ihren Rücken schont und dazu noch zusätzlichen Einbruchschutz gewährleistet.
Falls Sie Ihr Sektionaltor nicht schon beim Einbau mit einem Elektroantrieb ausgestattet haben, können Sie diesen auch nachrüsten. Ein Garagentorantrieb besteht aus Laufschiene, Motor, Montagezubehör und Handsendern. Die Laufschiene für den Antrieb wird genau in der Mitte zwischen den horizontalen Führungsschienen des Sektionaltors an der Garagendecke befestigt und mit der Halterung verschraubt. Wie alle anderen Elemente des Garagentors müssen auch die Bestandteile des Garagentorantriebs sorgfältig ausgerichtet werden. Wenn das geschafft ist, wird der Garagentorantrieb an das Stromnetz angeschlossen und programmiert.
6. Bestandteile und Öffnungsart des Sektionaltors
Das Sektionaltor ist zunehmend beliebt, da es beim Öffnen vor der Garage keinen Raum einnimmt und daher für praktisch jede Einbausituation geeignet ist. Beengte Platzverhältnisse oder stark ansteigende Garageneinfahrten stellen kein Problem dar. Zudem lässt sich das Sektionaltor individuell gestalten.
6.1 Materialien für die Sektionen
Die Sektionen von Sektionaltoren können grundsätzlich aus allen Materialien hergestellt werden, die üblicherweise zum Bau von Garagentoren verwendet werden (Stahl, Aluminium, Massivholz und Kunststoff). Ein wichtiger Faktor bei der Materialwahl ist das Gewicht des Torblatts, das durch die Breite und die Anzahl der Sektionen bestimmt wird. Eine gängige Lösung sind doppelwandige Sektionaltore mit thermisch getrennten Sektionen und Polyurethan-Füllung. Sektionaltore werden meistens aus Metall gefertigt, doch zu modernen Massivholzhäusern passen am besten Garagentore, die ebenfalls aus Massivholz hergestellt sind.
6.2 Einbauten und Schlupftüren
Zu den Vorzügen des Sektionaltors gehört auch die Möglichkeit, transparente Einbauten und Schlupftüren einzubauen. Oft wird eine der oberen Sektionen mit transparenten Einbauten (Fenstern) versehen oder es wird eine komplett transparente Sektion eingebaut. So kommt ausreichend Tageslicht in die Garage. Außerdem ist es sehr praktisch, eine Schlupftür zu haben. Eine Schlupftür ist eine ins Torblatt integrierte Anschlagtür, durch die Sie hindurchschlüpfen können, ohne das große Torblatt hochfahren zu müssen. Die Bewegung des Sektionaltors wird durch das Vorhandensein einer Schlupftür nicht behindert.
6.3 Einbruchschutz beim Garagen-Sektionaltor
Ein sehr wichtiger Faktor bei Garagentoren ist der Einbruchschutz, schließlich werden in der Garage das Kraftfahrzeug, teure Werkzeuge und andere Gegenstände gelagert. Einbruchhemmende Fenster und Türen werden in Widerstandsklassen RC1 bis RC6 eingeteilt, wobei die Widerstandsklassen von RC4 bis RC6 im privaten Bereich sehr selten zum Einsatz kommen. Moderne Garagen-Sektionaltore erreichen die Widerstandsklasse RC3, also die höchste, im privaten Bereich übliche Widerstandsklasse. Dazu wird das Garagentor mit beidseitiger Verriegelung an der Bodensektion ausgestattet, die bei einem Einbruchsversuch das Tor automatisch verriegelt und von außen nicht aufgehebelt werden kann. Hinzu kommen zusätzliche Beplankung an der Innenseite der Sektionen, robuste Beschläge und andere Schutzmechanismen.
6.4 Öffnungsart: Decken-Sektionaltor und Seiten-Sektionaltor
Die meisten Sektionaltore sind Decken-Sektionaltore, bei denen die Sektionen beim Öffnen horizontal unter die Garagendecke geschoben werden. Weniger verbreitet ist das Seiten-Sektionaltor oder Sektional-Schiebetor, das sich zur Seite hin öffnet. Das Seiten-Sektionaltor ist eine besonders gute Lösung, wenn die Garagenwände nicht exakt parallel zueinander stehen, wie das etwa bei einem trapezförmigen Grundriss der Fall ist. Um keine Stellflächen in der Garage zu verlieren, können Sie vor dem Tor eine zusätzliche Trockenbauwand einbauen.
Der Einbau eines Garagen-Sektionaltores sollte am besten von Fachkräften ausgeführt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Auftragnehmer auf unserer Website, die Ihnen gerne weiterhelfen und Fragen zum Garagentoreinbau beantworten.
7. Sektionaltor – Preise
Sektionale Garagentore für Einzelgaragen kosten je nach Ausführung (Material, Einbauten, Farbbeschichtung usw.) zwischen 1.000 und 2.000 €. Garagen-Sektionaltore für Doppelgaragen bewegen sich in der Regel in einem Preisbereich zwischen 1.500 und 3.000 €. Für den Einbau eines Sektionaltores durch Fachkräfte zahlen Sie zwischen 300 und 500 €. Wenn eine Schlupftür eingebaut werden soll, erhöht sich der Preis um 500 bis 800 €.
Expertenrat des Unternehmens GRUPPE HANUS Welche Informationen benötigen Sie zum Erstellen eines Angebots? Um ein Basisangebot für ein Garagentor erstellen zu können, benötigen wir nur wenige Eckdaten. Zunächst müssen Sie den Tortyp auswählen: Rolltor, Sektionaltor, Seiten-Sektionaltor, Ein- oder Zweiflügeltor oder Garagentor mit Schlupftür. Dann benötigen wir die Maße der Garagenöffnung und Ihre Farbwahl. Wir bieten vier Standardfarben ohne Aufpreis und eine breite Palette von Farben gemäß der RAL-Farbkarte gegen Aufpreis (fast 200 verschiedene Farbtöne). Auf der Grundlage dieser Informationen erstellen wir ein Basisangebot und können später Zusatzausstattungen und Funktionen wie Lüftungsgitter, transparente Einbauten, Fingerprint-Scanner und mehr besprechen, die Ihrem neuen Tor einen Mehrwert verleihen. Die genaue Spezifikation des Angebots erfolgt nach Besichtigung und Vermessung des Objektes. Sind Garagentore in Standardgrößen erhältlich oder können sie den Bedürfnissen des Kunden angepasst werden? Obwohl es Standardgrößen für Garagentore gibt, wie z. B. 2000 × 2000 mm, 2500 × 2500 mm und 3000 × 3000 mm, passen wir die Torgröße immer an die Garagenöffnung des Kunden an. Bei der Herstellung eines Garagentors sind lediglich bestimmte Mindest- und Höchstmaße einzuhalten. Wir können Tore mit bis zu 8000 mm Breite und 6500 mm Höhe bzw. Sektionaltore mit bis zu 40 m² Fläche herstellen. Diese Einschränkungen müssen beachtet werden, um die Sicherheit und Festigkeit der Torkonstruktion zu gewährleisten. Sind Sektionaltore mit Sicherheitsfunktionen wie Einbruchschutz oder Hindernissensoren ausgestattet? Sicherheit hat für uns höchste Priorität, deshalb sind die Sektionaltore von Hanus mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet. Dazu gehören Fingerklemmschutz, Einbruchalarm, Lichtschranken und LED-Leuchten. Alle unsere Tore entsprechen der ÖNORM EN13241-1. Das Hand-push-System sorgt für zusätzlichen Schutz, während die Lichtschranken im Motor zusätzliche Sicherheit vor Hindernissen gewährleisten. Optional können auch weitere Lichtschranken an der Wand und ein elektronischer (magnetischer) Schalter an der Schlupftür montiert werden, um das Anheben des Garagentores bei geöffneter Schlupftür zu verhindern. Auf diese Weise wird das ganze Garagen-Sektionaltor einschließlich der Schlupftür und der Gebäudefassade vor Beschädigungen geschützt. |