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    Klimaanlage warten: Was kann man selber machen und was macht der Fachbetrieb?

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    Die Klimaanlage ist heute ein wichtiger Bestandteil vieler Wohnungen und Büros. Sie wird im Sommer zum Kühlen und insbesondere in den Übergangsmonaten auch zum Heizen von Innenräumen eingesetzt. Hochwertige moderne Klimaanlagen sind ausgefeilte Geräte, die richtig gewartet werden müssen. Je nach Bauart der Klimaanlage (mobile Klimaanlage, zentrale Klimaanlage oder Split-Klimaanlage) kann man einiges selber machen (z. B. Reinigung des Auffangbehälters und des Luftfilters), doch trotzdem ist es unverzichtbar, die Anlage regelmäßig von einem Fachbetrieb für Klimatechnik warten lassen.
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    1. Warum ist regelmäßige Wartung von Klimaanlagen so wichtig?

    Klimaanlagen sind aufgrund ihres hohen Luftumsatzes und der unvermeidlichen Kondenswasserbildung anfällig für Verschmutzung und müssen in regelmäßigen Abständen gewartet (vor allem gereinigt) werden. Die regelmäßige Wartung des Klimageräts lässt sich mit dem regelmäßigen Ölwechsel in Ihrem Kraftfahrzeug vergleichen: Ein Ölwechsel, der nicht viel kostet, trägt viel dazu bei, den teuren Fahrzeugmotor zu erhalten. So ist es auch mit der Klimaanlage im Haus: Regelmäßige Wartung garantiert einwandfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer der Anlage. Zudem verschlechtern verschmutzte Filter die Leistung der Klimaanlage, was einen erhöhten Energieverbrauch zur Folge hat, sodass die regelmäßige Reinigung auch zur Senkung der Stromkosten beiträgt.

    Eine fachgerecht gewartete Klimaanlage hat eine lange Lebensdauer und arbeitet effizient, wobei der Stromverbrauch niedrig und die Raumluft sauber bleibt.

    2. Was ist bei der Wartung einer Klimaanlage zu beachten?

    Bei der Reinigung und Wartung einer Klimaanlage sind mehrere Faktoren zu beachten.

    2.1 Wartungsintervalle

    Klimaanlagen müssen unterschiedlich häufig gewartet werden. Die empfohlenen Wartungsintervalle hängen von der Bauweise des Geräts ab. In der Regel muss eine Klimaanlage mit Befeuchter einmal im Jahr gewartet werden, bei Klimaanlagen ohne Befeuchter ist meistens eine Wartung alle drei Jahre ausreichend (Hersteller können auch andere Angaben zur Wartung ihrer Geräte machen). Insbesondere dann, wen das Gerät stark belastet wird (z. B. in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder starken Verschmutzungen), müssen die Wartungsintervalle kürzer sein.

    2.2 Bauweise der Klimaanlage

    Es gibt unterschiedliche Klimaanlagen, die unterschiedliche Wartung erfordern. Es gibt Split-Klimaanlagen mit Außen- und Innengerät, Klimaanlagen ohne Außengerät (diese benötigen zwei Kernbohrungen durch die Außenwand) und mobile Klimaanlagen in Monoblock-Bauweise (diese besitzen einen Abluftschlauch, der aus dem Fenster gehängt wird). Jede Bauart stellt spezifische Anforderungen an die Wartung.

    2.3 Anzahl an Betriebsstunden

    Die Belastung der Klimaanlage spielt bei der Festlegung der Wartungsintervalle ebenfalls eine Rolle. Die Anzahl an Betriebsstunden im Jahr hängt von den Eigenschaften des Gebäudes und den Nutzungsgewohnheiten der Bewohner ab. Wenn die Klimaanlage im Wohnzimmer über einen Zeitraum von zwei Monaten etwa 8 Stunden pro Tag läuft, kommen bereits 500 Betriebsstunden zusammen.

    3. Reinigung des Außengeräts einer Split-Klimaanlage

    Klimaanlagen in Wohngebäuden sind meist Split-Anlagen mit Außen- und Innengerät (Anlagen mit mehreren Innengeräten werden als Multi-Split-Anlagen bezeichnet). Im Innengerät befinden sich der Verdampfer (Kompressor) und der Ventilator. Alle übrigen Komponenten sind im Außengerät untergebracht. Beide Geräte sind durch Leitungen für das Kältemittel und die Steuerleitung verbunden. Das Innengerät saugt mithilfe des Ventilators die warme Raumluft an, die mithilfe des Kältemittels abgekühlt wird. Anschließend wird die aus der Raumluft gezogene Wärme über den Wärmetauscher im Außengerät an die Außenluft abgegeben. Das Außengerät wird üblicherweise an der Außenseite der Hauswand montiert. Um es keiner zu starken Belastung auszusetzen, sonnte das Außengerät an einer Stelle montiert werden, an der es weder übermäßiger Hitze noch Staub ausgesetzt ist.

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    Durch regelmäßige Wartung werden einwandfreier Betrieb und Langlebigkeit der Klimaanlage sichergestellt.

    3.1 Stromzufuhr abschalten

    Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, müssen Sie die Anlage von der Stromversorgung trennen, denn wenn das Gerät während der Reinigung am Stromnetz hängt, besteht Lebensgefahr! Schalten Sie die Sicherung der Klimaanlage aus und überprüfen Sie zusätzlich, ob noch Spannung am Außengerät anliegt.

    3.2 Kondensator reinigen

    Nun können Sie die vertikalen Metallrippen des Kondensators reinigen. Benutzen Sie dazu einen Staubsauger mit Bürstenaufsatz. Eventuell können Sie zuvor mit einer groben Handbürste die größeren Schmutzpartikel entfernen. Saugen Sie mit dem Bürstenaufsatz die Rippen so lange auf und ab, bis das Außengerät gänzlich frei von Staub und Ablagerungen ist. Falls das Außengerät nicht an der Hauswand befestigt, sondern auf dem Boden aufgestellt ist, müssen Sie auch den Bereich um das Außengerät herum in einem Umkreis von mindestens einem halben Meter von Pflanzen, Laub und Schmutz befreien. Sorgen Sie durch regelmäßiges Rechen dafür, dass dieser Bereich sauber bleibt.

    3.3 Metallrippen ausrichten

    Manchmal ist es nötig, die Metallrippen des Kondensators auszurichten. Für den optimalen Betrieb des Kondensators müssen die Rippen gerade sein, doch aufgrund von äußeren Einflüssen verbiegen sie sich manchmal. Zum Ausrichten nehmen Sie einen länglichen und dünnen Gegenstand – im Baumarkt sind zu diesem Zweck spezifische Werkzeuge erhältlich, aber ein Tafelmesser tut es auch. Schieben Sie das Werkzeug durch die Einkerbungen zwischen den verbogenen Rippen und richten Sie diese aus.

    3.4 Lüfter herausnehmen

    Jetzt entfernen Sie mit einem spitzigen Werkzeug (z. B. Schraubenzieher) das Gitter von der Oberseite des Kondensators und nehmen den Lüfter heraus. Wie genau das bei Ihrem Klimaanlagenmodell geht, steht in der Bedienungsanleitung des Herstellers. Da er mit dem Kondensator verkabelt ist, lässt sich der Lüfter jedoch nicht vollständig aus der Metalleinheit herausnehmen.

    3.5 Metallrippen spülen

    Wenn der Lüfter herausgenommen ist, können Sie die Rippen des Klimaanlagenkondensators mit einem Schlauch abspülen. Spülen Sie die Rippen mit wenig Wasserdruck von der Innenseite der Metalleinheit nach außen ab. Nun sind die Rippen sauber und der Kondensator kann wieder effizient arbeiten. Bevor Sie allerdings weitermachen, müssen Sie das Innere des Außengeräts vollständig trocknen lassen.

    3.6 Außengerät wieder zusammensetzen

    Nach dem Trocknen setzen Sie den Lüfter wieder ordnungsgemäß in die Kondensatoreinheit und bringen das Gitter wieder an. Wenn alle Teile gesichert sind, stellen Sie den Strom wieder an.

    Obwohl Sie die Reinigung in Eigenleistung durchführen können, ist es am besten, wenn Sie diese von einem Fachbetrieb durchführen lassen.

    4. Reinigung des Innengeräts einer Split-Klimaanlage

    Vor der Reinigung des Innengeräts sollten Sie einen Reinigungsbeutel über das Gerät stülpen, damit Staub und Schmutz beim Reinigen nicht auf dem Boden landen. Sie können zwar ganz einfach einen leeren Müllsack verwenden, doch ein Reinigungsbeutel mit Sattelgurt, der für wenig Geld zu haben ist, erleichtert die Reinigung stark, da er sich an die Maße des Innengeräts anpassen lässt.

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    Eine gut gewartete Klimaanlage hält die Raumluft sauber, gesund und frisch.

    4.1 Filter reinigen

    Auch bei der Reinigung des Innengeräts müssen Sie als Erstes die Stromversorgung ausschalten. Dann öffnen Sie die Vorderplatte und entfernen die Filter der Klimaanlage. Wie genau die Vorderplatte zu entfernen ist, ist der Herstelleranleitung zu entnehmen. Um die Filter herauszulösen, müssen Sie normalerweise auf eine Leiste entlang der Seite jedes Filters drücken.

    Schütteln Sie die Filter zuerst ab und spülen sie daraufhin unter fließendem Wasser aus. Falls die Filter stark verschmutzt sind, reinigen Sie diese mit einer milden Waschlösung (z. B. Seife oder ein spezielles Desinfektionsmittel). Das Wasser sollte nicht wärmer als 30 bis 35 °C sein. Benutzen Sie zur Reinigung einen Schwamm oder ein weiches Tuch. Danach lassen Sie die Filter im Schatten lufttrocknen.

    4.2 Kühllamellen aussaugen

    An der Rückseite der Klimaanlage befinden sich Kühllamellen, die wie eine Reihe von metallischen Streben aussehen. Verwenden Sie eine dünne Bürste oder einen Staubsauger mit passendem Aufsatz, um den Staub von den Lamellen zu entfernen. Nun reinigen Sie die Spulen, die wie runde Metallteile aussehen und durch die Mitte des Innengeräts laufen. Dazu eignen sich Dampfreinigungsmittel, die in Sprühdosen erhältlich sind. Lasse Sie das Dampfreinigungsmittel mindestens 20 Minuten einwirken und lassen sie die Spulen gut trocknen. Anschließend verwenden Sie noch einen Schimmelentferner.

    4.3 Luftfilter einsetzen

    Jetzt können Sie die gereinigten und getrockneten Luftfilter wieder einsetzen. Falls Sie sich nicht sicher sind, sehen Sie zur Sicherheit in der Bedienungsanleitung des Herstellers nach, ob irgendwelche besonderen Handgriffe erforderlich sind (normalerweise ist das jedoch nicht der Fall).

    4.4 Abflussleitungen ausspülen

    In der Abflussleitung (Schlauch) können sich mit der Zeit Verstopfungen bilden. Trennen Sie den Schlauch von der Klimaanlage und pumpen Sie mithilfe eines Druck-Spülsets Wasser oder Reinigungsmittel durch die Abflussleitung. Spülen Sie die Abflussleitung von beiden Seiten und lassen Sie sie mindestens eine Stunde lufttrocknen. Danach verbinden Sie den Schlauch wieder mit der Klimaanlage.

    Schalten Sie nun die Stromversorgung wieder ein und überprüfen Sie, ob die Klimaanlage richtig funktioniert. Anfangs wird wahrscheinlich eine kleine Menge schmutziges Wasser aus dem Gerät laufen, weshalb Sie den Reinigungsbeutel vorerst noch dran lassen sollten. Falls es immer noch Probleme mit der Klimaanlage gibt, wenden Sie sich an einen professionellen Servicetechniker.

    5. Professionelle Wartung der Klimaanlage

    Um einwandfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer der Klimaanlage zu gewährleisten, sollte diese mindestens einmal im Jahr von einer Fachkraft gewartet werden. In folgenden Fällen sollten Sie sich immer an einen Fachbetrieb wenden.

    5.1 Kühlleistung der Klimaanlage

    Schon beim Kauf Ihrer Klimaanlage brauchen Sie zumindest professionelle Beratung. Die Kälte- bzw. Kühlleistung der Klimaanlage muss für die Raumgröße geeignet sein. Im Netz finden sich viele Angaben dazu, wie viel Leistung das Gerät in einem gut gedämmten Haus, und wie viel in einem schlecht gedämmten Altbau liefern muss. Die Menge an Wärmeenergie, die aus dem Raum abgeführt werden muss, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen, wird als Kühllast bezeichnet. Für eine genaue Kühllastberechnung wenden Sie sich an einen Fachbetrieb für Klimatechnik.

    5.2 Regelmäßiger jährlicher Klimaservice

    Die Reinigung Ihrer Klimaanlage können Sie zwar selber durchführen, anspruchsvollere Wartungsleistungen (z. B. Nachfüllen des Kühlmittels, Dichtheitsprüfung und Austausch von Verschleißteilen) können jedoch ausschließlich von Fachkräften durchgeführt werden. Zu diesem Zweck können Sie auch einen Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb abschließen. Bei einer fachlichen Standardwartung wird auch ein Prüfbuch geführt, in dem die Wartung dokumentiert wird. Im gewerblichen Bereich ist die regelmäßige Wartung der Klimaanlage hinsichtlich ihrer Betriebssicherheit sogar gesetzlich in der Kältemittelverordnung vorgeschrieben.

    5.3 Probleme mit der Stromversorgung

    Klimaanlagen sind komplexe Systeme, bestehend aus elektrischen Leitungen, Motor und Rohren. Falls es mit der Elektrik Probleme gibt, rufen Sie sofort einen Fachbetrieb und versuchen Sie nicht, diese selber zu lösen.

    5.4 Kaputter Kompressor

    Wenn sich der Kompressor in kurzen Abständen, beispielsweise alle 15 Minuten, ein- und ausschaltet, kann dies eine große Belastung für das Gerät darstellen. Die Reparatur eines Klimaanlagenkompressors ist kompliziert und erfordert ebenfalls fachmännisches Know-how.

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    Autor: Daibau Magazin

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