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    Fertighaus schlüsselfertig bauen: die günstigsten Möglichkeiten

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    Viele angehende Häuslebauer fragen sich, ob ein Fertighaus teurer oder günstiger sei als ein (Ziegel-)Massivhaus. Befürworter von Fertighäusern behaupten, dass diese Bauweise deutlich günstiger sei als die Massivbauweise. Dagegen weisen Skeptiker darauf hin, dass bei Kostenangaben von Fertigteilhäusern der Bau der Fundamentplatte und andere anfallende Kosten außer Acht gelassen werden. Deshalb haben wir in diesem Beitrag die Kosten von Fertighäusern näher beleuchtet.
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    1. Kann man ein Fertigteilhaus günstig bauen?

    Oft kann man hören, dass Fertigteil- bzw. Fertighäuser eigentlich nicht günstig und in vielen Fällen sogar teurer als Ziegelmassivhäuser seien. Dies war vor 5 Jahren auch tatsächlich der Fall, doch im Zuge der COVID-19-Pandemie sind die Baukosten aufgrund der Lieferengpässe bei Baustoffen und der Stagnation in der Baubranche im Durchschnitt um 35 bis 40 % gestiegen. Dabei sind die Baukosten von Massivhäusern stärker angestiegen als die Baukosten von Fertighäusern. Durch diese Verschiebung ist das Fertighaus attraktiver geworden. Man darf jedoch niemals vergessen, dass die Kosten in erster Linie von den Wünschen des Bauherrn abhängen und beim Vergleich der Baukosten verschiedener Bauweisen immer Vorsicht geboten ist.

    2. Günstiges Fertighaus – der Preis richtet sich nach der Qualitätsklasse

    2.1 Es gibt günstige Fertighäuser

    Sieht man sich die Baukosten von Häusern in Ziegelmassivbauweise an, stellt man schnell eine große Preisspanne fest, die beim Bau eines Einfamilienhauses von 2.000 bis 2.500 €/m² reicht. Dasselbe gilt auch für Häuser in Fertigbauweise, bei denen der Quadratmeterpreis von der Qualität der verbauten Materialien und der Ausbaustufe abhängt. Zudem ist bei Häusern mit einer Nutzfläche von mehr als 200 m² der Quadratmeterpreis in der Regel günstiger als bei kleineren Fertighäusern.

    2.2 Die günstigsten schlüsselfertigen Fertighäuser (niedrige Qualitätsklasse)

    Sehr günstige Fertighäuser gehören immer einer niedrigen Qualitätsklasse an, was bedeutet, dass sie lediglich die geltenden Mindeststandards erfüllen. Solche Fertighäuser sind nach Standardplänen gebaut und der Käufer kann nur unwesentliche Details verändern und anpassen lassen. Sie können sich zwar auch für ein individuell geplantes Fertighaus und die Verwendung besonders hochwertiger Baustoffe entscheiden, doch Individualität hat eben ihren Preis. In der Praxis ist der Wohnkomfort in einem Haus „von der Stange“ jedoch nicht spürbar geringer als in einem individuell geplanten Haus einer höheren Qualitätsklasse.

    Auch günstige Fertighäuser erfüllen die geltenden strengen Energiestandards und bieten einen hohen Wohnkomfort.
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    Bei einem günstigen Fertighaus besteht keine Möglichkeit, größere Veränderungen nach individuellen Wünschen vorzunehmen.

    3. Wie viel kosten die günstigsten schlüsselfertigen Fertighäuser?

    3.1 Der Preis für ein günstiges Fertighaus

    Auf dem Fertighausmarkt tummeln sich viele Hersteller, die ihre Fertighäuser als besonders kostengünstig anpreisen, doch in Wahrheit weichen ihre Preise nicht wesentlich voneinander ab. Schlüsselfertig oder gar bezugsfertig gebaute Fertighäuser kosten zwischen 2.000 und 2.800 €/m² (Stand März 2023). Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einer Nutzfläche von 150 m² bedeutet das Kosten von 300.000 bis 420.000 €. Die meisten schlüsselfertig gebauten Fertighäuser befinden sich jedoch nahe dem unteren Ende der Preisspanne. Zudem haben viele Fertighäuser Nutzflächen von weniger als 150 m². Insbesondere die immer beliebter werdenden Bungalows mit Nutzfläche von etwa 85 m² sind schon für weniger als 200.000 € zu haben.

    Beachten Sie, dass die Preise von Fertighäusern normalerweise ab der Bodenplatte gerechnet werden. Man trifft auf die Ausdrücke „ab Oberkante Bodenplatte“ bzw. „ab O.B.“ und „ab Oberkante Kellerdecke“ bzw. „ab O.K.“. Das bedeutet, dass der Bauherr für die gesamte Gründung selber sorgen muss.

    3.2 Fertighaus – Ausbaustufen

    Fertighäuser werden nach ÖNORM B 2310 in drei Ausbaustufen angeboten: Ausbauhaus, Belagsfertig und Schlüsselfertig. Die Norm definiert den Mindestleistungsumfang jeder Ausbaustufe. Beim Ausbauhaus sind der Rohbau sowie Fenster inkl. Rollläden und Fensterbänke, Haustür, Leerverrohrung und die Verrohrung für Hausanschlüsse enthalten. Beim belagsfertigen Haus kommen noch Elektroinstallationen, Sanitärrohrinstallationen, Heizungsanlage und Estrich hinzu. Ein schlüsselfertiges Fertighaus beinhaltet zusätzlich noch den Innenausbau, Fernseh- und Telefonanschluss, Wohnungsverteiler für die Elektroinstallationen und einige weitere Leistungen. Eine höhere Ausbaustufe bedeutet natürlich auch einen höheren Preis. Die ersten beiden Ausbaustufen werden von Bauherrn gewählt, die den Innenausbau selber vornehmen wollen, um das Hausinnere dem eigenen Geschmack besser anzupassen. Diese Option ist jedoch teurer und zeitaufwändiger.

    3.3 Was ist im Preis eines günstigen Fertighauses nicht enthalten?

    Folgende Leistungen sind in keiner der drei Ausbaustufen enthalten: Gründung (Keller oder Plattenfundament), Kanalisation- und Senkgrubenanlagen, Hauszuleitungen, Ver- und Entsorgungsleitungen mitsamt Anschlüssen sowie Rauch- und Luftfänge. Auch individuelle Wünsche (etwa mehr Steckdosen) sind bei diesen, nach Standardplänen errichteten Häusern nicht möglich. Selbstverständlich sind auch das Grundstück, die Erschließungskosten sowie Anschlussgebühren für Kanal-, Wasser-, Strom- und Gasanschluss nicht enthalten. Anders verhält es sich bei den Fertigstellungsgraden „bezugsfertig“ oder „wohnkomplett“, die von manchem Fertighausfirmen angeboten werden. Solche Fertighäuser sind bei Schlüsselübergabe zum sofortigen Einzug bereit und müssen nur noch möbliert werden.

    Unter den nicht enthaltenen Leistungen ist insbesondere die Gründung sehr kostenintensiv und die Kosten für die Versorgungleitungen hängen von der Bodenbeschaffenheit und anderen Faktoren ab. Informieren Sie sich beim Fertighausanbieter genau, welche Leistungen im Angebot enthalten sind und fragen Sie nach, ob er die restlichen Leistungen gegen Aufpreis anbietet.

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    Die Bauzeit eines günstigen Fertighauses ist kurz und die Arbeit auf der Baustelle sauber.

    4. Welche Vorteile bieten Fertighäuser?

    4.1 Ein günstiges Fertighaus ist schnell gebaut

    Zu den größten Vorteilen von Fertighäusern zählt die schnelle und saubere Montage auf der Baustelle. Die kurze Bauzeit ist der häufigste Grund, warum sich Menschen für Fertighäuser entscheiden. Im Durchschnitt dauert Fertighausbau ab Beginn der Bodenplattenbetonierung nur 5 bis 6 Monate, während der Bau eines Ziegelmassivhauses meist etwa 16 bis 18 Monate dauert (auch Bauzeiten von mehr als 2 Jahre sind nicht ungewöhnlich). Allerdings ist zu beachten, dass viele Fertighausanbieter auf mehrere Monate hinaus ausgelastet sind und der Bau Ihres Fertighauses nicht bereits eine Woche nach Vertragsunterzeichnung beginnen wird. Es kann passieren, dass Sie mehrere Monate auf den Baubeginn warten müssen.

    4.2 Sogar die günstigsten Fertighäuser sind energieeffizient

    Ein weiterer Vorteil von Fertighäusern liegt in ihrer hohen Energieeffizienz. Fertighausfirmen gehörten zu den ersten, die damit begannen, nicht nur Passivhäuser, sondern auch Nullenergiehäuser zu bauen, die den aller strengsten Ansprüchen an die Energieeffizienz gerecht werden. Warum das wichtig ist? Die Betriebskosten eines solchen Hauses sind deutlich niedriger als die Betriebskosten anderer Häuser. Die günstigsten Fertighäuser sind nicht nur Häuser, die für wenig Geld gebaut werden können, sondern auch Häuser, in denen es sich günstig wohnen lässt.

    5. Zahlungsbedingungen bei günstigen schlüsselfertigen Fertighäusern

    Die Zahlungsbedingungen für ein schlüsselfertig in Auftrag gegebenes Fertighaus ist ein wichtiges Thema, da sich die Finanzierung eines schlüsselfertigen Hausbaus erheblich von der Finanzierung eines Hausbaus in Eigenregie unterscheidet. Fertighausfirmen verlangen in der Regel einen hohen Vorschuss, was für viele Käufer ein Problem darstellen kann. Aufgrund der hohen Baugeschwindigkeit muss der Käufer das Haus in einem kürzeren Zeitraum vollständig abbezahlen, als es bei einem Ziegelmassivhaus der Fall wäre. Wenn man das Haus selber baut, kann man notfalls auch eine Pause im Baufortschritt einlegen, wenn die finanzielle Situation es erfordert, bei schlüsselfertigen Bauaufträgen ist dies jedoch sehr schwierig. Deshalb muss die Baufinanzierung eines schlüsselfertigen Hauses besonders gut geplant und zuverlässig sein.

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    Autor: Daibau Magazin

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