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    Steinzaun: Gabionenzaun und Steinmauer

    Eine Grundstückseinfriedung aus Naturstein wertet den Garten optisch auf, da sich das Material durch sein natürliches Aussehen perfekt in seine Umgebung einfügt. Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Einfriedung aus Naturstein zu bauen. Neben den traditionellen vermörtelten Steinmauern und unvermörtelten Trockensteinmauern ist vor allem der moderne Gabionenzaun populär.
    Fachartikel 483
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    1. Steinmauer: Einfriedung mit Tradition

    Steinzäune bzw. Steinmauern sind eine ausgesprochen alte Erfindung, die seit prähistorischen Zeiten zu unserem Alltag gehört. Die Menschen bauten damals Häuser und schützende Einfriedungen aus örtlich vorkommenden Materialien, die oft in unmittelbarer Nähe der Siedlungen eingesammelt wurden. In Gebieten mit vielen Felsen und Steinen errichteten sie Mauern aus kleineren Felsbrocken, oft ohne Verwendung von Bindemittel (Mörtel). Solche Mauern werden Trockensteinmauern ober einfach nur Trockenmauern genannt und sind heute noch im Gartenbau sehr beliebt. Manchmal wurde die Steinmauer mit einem Bindemittel – meist mit Lehm, später mit Zementmörtel – verstärkt. Heute werden solche vermörtelten Steinmauern vorwiegend als regelmäßiges Schichtenmauerwerk, als Wechselmauerwerk oder als Bruchsteinmauerwerk errichtet. Um sie von Mauern aus Betonsteinen oder Kunststeinverblendern abzugrenzen, werden solche Steinmauern in der heutigen Gartengestaltung oft als Natursteinmauern bezeichnet.

    2. Steinmauer – ja oder nein?

    2.1 Vorteile von Steinmauern

    Zu den Hauptvorteilen von Steinmauern zählt ihr schönes, natürliches Aussehen, das sich in jede Umgebung perfekt einfügt. Dies ist insbesondere in ländlichen Gegenden von Vorteil, wo Betonmauern schlecht ins örtliche Bild passen würden. Der zweite Vorteil von (Natur-)Steinmauern ist ihre Umweltfreundlichkeit. Trockensteinmauern sind vollständig recycelbar, während bei vermörtelten Steinmauern lediglich der Zementmörtel eine geringe Umweltbelastung darstellt. Doch auch die vermörtelte Steinmauer ist sehr viel umweltfreundlicher als Zäune und Mauern aus Stahlbeton.

    Steinmauern sind so gut wie unverwüstlich und erfordern keinen großen Instandhaltungsaufwand. Sie sind relativ pflegeleicht, sollten aber jedes Jahr mit Hochdruckreiniger gereinigt werden, um Fugenbewuchs zu beseitigen.

    2.2 Nachteile von Steinmauern

    Steinmauern zählen nicht zu den günstigsten Einfriedungsvarianten. Wenn der Preis für Sie der ausschlaggebende Entscheidungsfaktor ist, werden Sie sich wahrscheinlich lieber für eine andere Einfriedungsvariante entscheiden. Der zweite Nachteil der Steinmauer liegt in ihrem Gewicht – Mauern aus großen und schweren Steinen erfordern den Einsatz eines Baggers, der die Steine in Position schiebt. Zudem lassen sich moderne Steinmauern meist nicht mit lokal vorkommendem Baumaterial errichten, da die Steine die richtige Größe und Form haben müssen (eine Ausnahme bilden Trockensteinmauern aus Bruchsteinen). Vermörtelte Steinmauern werden mit mehr oder minder bearbeiteten (gespaltenen, gesägten, formatierten) Mauersteinen oder Systemsteinen errichtet, die oft von weit her (manchmal sogar von einem anderen Kontinent) transportiert werden.

    Trockensteinmauern bieten in ihren offenen Mauerfugen ein ganz eigenes Habitat für heimische Wildpflanzen und Kleinlebewesen (Igel, Käfer, Zaunkönig usw.).
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    Das charakteristische Merkmal von Trockensteinmauern sind ihre offenen Fugen.

    3. Natursteinmauerwerk

    3.1 Vermörtelt oder unvermörtelt?

    Steinmauern werden traditionell als Schichtenmauerwerk oder als Bruchsteinmauerwerk errichtet. Natursteinmauerwerk kann als Trockensteinmauerwerk errichtet oder mit Zementmörtel vermörtelt werden. Vermörtelte Steinmauern sich einfacher zu bauen als Trockensteinmauern, die Geduld und das richtige Know-how erfordern.

    3.2 Steinschlichtung

    Steinschlichtung ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Traditionelle Steinmauern wurden zwar häufig ohne Fundament errichtet, doch heute wird dringend dazu geraten, die Mauer auf ein Fundament zu setzen, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Steinschlichtung mit unregelmäßig geformten Bruchsteinen ist anspruchsvoller als die Arbeit mit bearbeiteten Mauersteinen oder gar mit regelmäßig geformten Systemsteinen. Zu Beginn werden die größeren Steinbrocken gesetzt und anschließend die Hohlräume mit kleineren Steinchen gefüllt. Bei vermörteltem Mauerwerk wird laufend Zementmörtel hinzugefügt. Dabei ist auf eine möglichst gleichmäßige Fugenbreite zu achten. Aus ästhetischer Sicht ist es am besten, wenn die Fugen so dünn wie möglich sind, idealerweise sollten sie nicht breiter als 2 cm sein.

    3.3 Zusätzliche Tipps zum Verfugen

    Die Fugenmasse besteht meistens aus feinem Sand, Zement, Wasser und einem Zuschlagstoff für höhere Elastizität. Vor Beginn des Verfugens müssen die Leerräume (Fugen) zwischen Steinen von Staub, Laub und anderen Verschmutzungen befreit werden. Das Verfugen sollte nicht stattfinden, wenn das Mauerwerk stark erwärmt oder ausgekühlt ist bzw. wenn die Wärmeausdehnung ihre Extrempunkte erreicht. Dies würde nämlich die Gefahr von Rissbildung in den Fugen maximieren. Nach Beendigung der Arbeit muss die Steinmauer mehrere Tage lang trocknen. Danach werden die Steine gereinigt und von Zementmilch sowie überschüssigen Mörtelbatzen befreit. Zudem kann Naturstein mit speziellen Beschichtungen geschützt werden.

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    Die Kombination von Stein und Holz verleiht dem Gartenzaun ein elegantes Aussehen.

    4. Gabionenzaun

    Gabionen sind die moderne Art von Steinzäunen bzw. -mauern. Das Wort „Gabione“ ist italienischen Ursprungs und bezeichnet einen Käfig. Wie bereits der Name sagt, handelt es sich bei Gabionen um Käfige bzw. Körbe, die aus Metall hergestellt und mit kleinen Steinen gefüllt sind. Gabionen können auch mit anderen Materialien wie Pflastersteinen und Glassteinen befüllt werden, allerdings sollte das Füllmaterial immer frostsicher sein. Gabionenzäune sind einfach aufzustellen, langlebig, und wartungsfrei. Sie zeichnen sich durch modernes, ästhetisches Aussehen sowie guten Sicht- und Lärmschutz aus. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt: Höhe, Zaunelemente und Füllmaterial können individuell gestaltet werden; mehrere Gabionenkörbe können beliebig miteinander und/oder mit anderen Elementen (Granitstelen, Holzelemente, Hecke, Doppelstabmatten usw.) kombiniert werden.

    Der Gabionenzaun ist eine modernisierte und vereinfachte Version der traditionellen Steinmauer. Zudem ist seine Herstellung kostengünstiger.
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    Der Gabionenzaun ist ein moderner Steinzaun, der zu jedem Haustyp passt.
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    Autor: Daibau Magazin

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