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    Holzheizung: Pelletkessel, Hackschnitzelkessel oder doch lieber Stückholzkessel?

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    Holzheizungen sind einfache, ökologische und kostengünstige Lösungen zur Gebäudeheizung. Etwa ein Fünftel aller Haushalte in Österreich nutzt einen Pelletkessel, einen Hackschnitzelkessel oder einen Stückholzkessel. In diesem Beitrag stellen wir die Stärken und Schwächen der verschiedenen Holzheizungen vor.
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    1. Pelletkessel

    Der Pelletkessel ist eine beliebte Lösung für die Zentralheizung. Dank seiner Funktionsweise kann er sowohl in den Heizkreis einer Niedertemperaturheizung (Fußbodenheizung) als auch in den Heizkreis einer Hochtemperaturheizung (Heizkörperheizung) direkt eingebunden werden. Holzpellets werden aus angemessen getrockneten Holzresten hergestellt. Ihre Größe ist genormt, sodass sie genau in die Brennkammer dosiert werden können. Dies schafft die Möglichkeit zum vollautomatischen Betrieb der Pelletheizung, bei dem die Pellets über ein Fördersystem direkt zum Heizkessel geführt werden. Beim halbautomatischen Betrieb wird der Pelletkessel von Hand befüllt. Pelletkessel zeichnen sich durch extrem hohe Effizienz aus und sind zudem kleiner als andere Zentralheizungskessel.

    Am effizientesten sind Pelletkessel mit Brennwerttechnik, die auch den Wasserdampf im Abgas zur Wärmegewinnung nutzen und dadurch Wirkungsgrade von bis zu 106 % erreichen.

    2. Warum Pelletheizung?

    2.1 Unterschied zwischen Pelletkessel und Pelletofen

    Zwischen Pelletkessel und Pelletofen besteht ein signifikanter Unterschied. Ein Pelletofen ist kleiner und wird in der Regel im Wohnraum aufgestellt, um die Funktion eines Kamins zu übernehmen. In Gegensatz dazu ist ein Pelletkessel ein Zentralheizungskessel, der im Heizraum aufgestellt und zur Raumheizung und Brauchwassererwärmung genutzt wird.

    2.2 Pelletherstellung

    Interessant ist, dass für die Pelletherstellung keine Bäume gefällt werden müssen. Holzpellets sind eine Energiequelle, die zu mehr als 90 % aus Hobel- oder Sägespänen und anderen Abfallprodukten der holzverarbeitenden Industrie bestehen. Es handelt sich also um einen umwelt- und gemeinschaftsfreundlichen Brennstoff, der sowohl die lokale Wirtschaft als auch die Kreislaufwirtschaft fördert. Pelletkessel sind CO₂-neutrale Feuerungsanlagen, die obendrein auch noch kostengünstig sind.

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    Pellets stellen die komprimierteste Form von Holzenergie mit einem hohen Brennwert dar.

    2.3 Umstieg von Heizöl auf Pellets

    Wenn Sie Ihre Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzen möchten, müssen Sie keine großen Umbauarbeiten in Angriff nehmen. Neben dem Austausch des Heizkessels müssen Sie noch den Heizöltank entfernen und einen Lagerraum für die Pellets einrichten. Dabei ist auf ausreichende Größe und Trockenheit des Lagerraumes zu achten, da Holzpellets hygroskopisch sind und Feuchtigkeit aufsaugen, wodurch sie aufquellen und manchmal sogar verkleben, sodass automatischer Heizbetrieb nicht mehr möglich ist. Vor allem aber haben feuchte Pellets einen geringeren Heizwert und produzieren beim Verbrennen mehr Asche. Deshalb wird zur Pelletlagerung oft ein Gewebetank mit einer dazugehörigen Rahmenkonstruktion eingesetzt.

    3. Wie sind Pelletkessel aufgebaut?

    Ein typischer Pelletkessel besteht aus einem robusten Gehäuse, einer hitzebeständigen Brennkammer für die Pelletverbrennung, einer Einschubschnecke, einem Ascheaustragungssystem und einem Wärmetauscher. Zur Überwachung des Verbrennungsvorgangs werden Lambdasonden und Abgastemperatursensoren benötigt. Zudem sollte der Pelletbrenner mit einem Pufferspeicher gekoppelt werden, der die überschüssige Wärme speichert, bis sie gebraucht wird. Zur vollautomatisierten Version der Pelletheizung gehört auch eine Förderanlage (meistens eine Förderschnecke), welche die Pellets vom Lagerraum zum Pelletkessel befördert.

    4. Stückholzkessel

    Stückholzkessel sind kosteneffiziente und wirtschaftliche Feuerungsanlagen für die Zentralheizung. Stückholz ist überall in Österreich verfügbar und sehr kostengünstig. Dies gilt umso mehr, wenn Sie ein Stück Wald besitzen und Ihr Brennholz selber produzieren können. Stückholzkessel sind zwar teurer als Pelletkessel, doch sie amortisieren sich bereits innerhalb weniger Jahre. Dank des günstigen Preises des Brennstoffs sind die Heizkosten einer Stückholzheizung sehr niedrig und wenn Sie Waldbesitzer sind, können Sie auf diese Weise zumindest teilweise energieunabhängig werden. Hochwertige Holzkessel und Holzöfen besitzen eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten. Sie sind einfach zu handhaben, erfordern jedoch regelmäßige Wartung und einen ausreichend großen Lagerraum für den Brennstoffvorrat. Besitzer von Stückholzheizungen sollten genug Brennholz für mindestens eine Heizperiode auf Lager haben.

    Beim Heizen mit Stückholz wird sehr viel weniger CO₂ freigesetzt als beim Heizen mit Heizöl oder Gas. Am effizientesten sind moderne Holzvergaserkessel, in denen zuerst das Brenngut und anschließend noch die Verbrennungsabgase verbrannt werden.
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    Bei vielen modernen Holzvergaserkesseln handelt es sich um Sturzbrandkessel, in denen das Brenngut nach unten hin abbrennt.

    5. Kombinierte für Stückholz und Pellets

    Neben herkömmlichen Holzheizungen gibt es noch kombinierte Heizungen für Stückholz und Pellets. Solche Heizungen verwenden sog. Kombikessel, die eine Kombination aus Holzvergaserkessel und Pelletkessel darstellen. Ein Kombikessel besitzt zwei getrennte Brennkammern für die unterschiedlichen Brennstoffe, sodass Sie zwischen Stückholz – und Pelletverbrennung wählen können. Wenn Sie mit Stückholz heizen und den Brennstoff nicht mehr nachlegen, schaltet der Kombikessel nach dem Abbrennen des Holzes vollautomatisch auf Pelletbetrieb um. Dadurch können Sie Brennholz aus dem eigenen Wald nutzen, ohne auf den Komfort einer vollautomatisierten Pelletheizung verzichten zu müssen. Die meisten modernen Kombikessel für Stückholz und Pellets ermöglichen einfache Steuerung per Touchscreen oder intelligente Steuerung per Telefon oder Computer.

    Kombikessel sind flexible Feuerungsanlagen, die die Vorteile von Stückholzheizung und vollautomatischer Pelletheizung miteinander verbindenund deswegen sehr beleibt sind.

    6. Hackschnitzelkessel

    Hackschnitzelkessel sind eine Art Zwischenstufe zwischen Stückholzkessel und Pelletkessel. Viele Hackschnitzelkessel erlauben auch die Verfeuerung von Pellets (umgekehrt ist dies jedoch in der Regel nicht möglich). Durch die eingebaute Lambdasondensteuerung wird saubere Verbrennung auch bei unterschiedlichen Brennstoffqualitäten gewährleistet, außerdem verfügen Hackschnitzelkessel über ein automatisches Ascheaustragssystem. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch geräuscharmen Betrieb und niedrige Emissionswerte aus. Gesteuert werden sie mehrheitlich über einen Touchscreen, aber auch die Möglichkeit zur Fernsteuerung ist gegeben. Hackschnitzelheizungen sind sowohl für kleine Privatbauten als auch für große öffentliche Einrichtungen geeignet.

    Auf jeden Fall sind Sie mit einer Holzheizung immer gut beraten, da alle Holzheizungen zuverlässig und effizient arbeiten und der Brennstoff regional in großen Mengen verfügbar ist.

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    Sowohl bei Pellet- als auch bei Hackschnitzelheizungen besteht die Möglichkeit der automatischen Beschickung des Kessels mittels einer Förderschnecke.
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    Autor: Daibau Magazin

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