Im Beitrag:
1. Warmwasseraufbereitung
Wenn von Heizung die Rede ist, vergisst man schnell, dass nicht nur die Räume, sondern auch das Brauchwasser erwärmt werden muss. Und im Gegensatz zu Ersterem ist Letzteres auch im Sommer notwendig. Im Winter entfällt rund ein Sechstel der verbrauchten Heizenergie auf die Warmwasseraufbereitung. Deshalb ist es sinnvoll, verschiedene Heizungsarten miteinander zu vergleichen, um eine möglichst kostengünstige und umweltfreundliche Lösung zu finden.
Weil zur Warmwasseraufbereitung oder Brauchwassererwärmung deutlich weniger Energie benötigt wird als zur Raumheizung, kommen dazu auch alternative Heizmethoden infrage, die erneuerbare Energiequellen nutzen, beispielsweise Photovoltaikanlage und Warmwasser-Wärmepumpe. Beide Optionen ermöglichen Autarkie und eine erhebliche Reduzierung der Kosten für die Warmwasseraufbereitung. Die Wärmepumpe ist zudem auch sehr energieeffizient und die Investition amortisiert sich bereits nach wenigen Jahren.
2. Die Warmwasser-Wärmepumpe ist eine unschlagbare Option
2.1 Kostensenkung bei der Warmwasseraufbereitung
Die Warmwasser-Wärmepumpe oder Brauchwasserwärmepumpe ist mit Sicherheit die günstigste Option zur Warmwasseraufbereitung und übertrifft sogar die an zweiter Stelle stehenden Photovoltaikanlagen. Bei diesen treten etliche Schwierigkeiten auf, wie etwa die richtige Platzierung und eine ausreichende Zahl aufeinanderfolgender Sonnentage, was nicht auf jedem Grundstück und in jedem geografischen Gebiet garantiert werden kann. Mit einer Brauchwasserwärmepumpe senken Sie die Kosten der Brauchwassererwärmung um mehr als das Vierfache!
2.2 Die Brauchwasserwärmepumpe ist umweltfreundlich
Ein weiterer Grund, der für die Investition in eine Brauchwasserwärmepumpe spricht, ist ihre Umweltfreundlichkeit, da sich auf diese Weise die CO₂-Emissionen um mehr als 60 % senken lassen, was enorm viel ist. Wärmepumpen gewinnen ihre Wärmeenergie aus natürlichen und erneuerbaren Energiequellen und tragen so zum Erhalt einer sauberen Umwelt bei.
2.3 Kostenlose Kellerkühlung
Nicht nur, dass sich die Investition in wenigen Jahren amortisiert und dass die Wärmepumpe saubere, grüne Energie erzeugt – sie bietet auch die Möglichkeit, den Keller in den heißen Sommermonaten kostenlos zu kühlen.
2.4 Selbstständiger Betrieb oder Kopplung an den Heizkessel
Wasserwärmepumpen bieten die Möglichkeit zum selbstständigen Betrieb, können aber auch an den Heizkessel gekoppelt werden. Eine besonders empfehlenswerte Variante ist die Kombination aus Warmwasser-Wärmepumpe und Holzkessel.
3. Funktionsweise von Wärmepumpen
Wärmepumpen nehmen Umgebungswärme (aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft) auf und verwenden sie zum Erwärmen von Wasser für das Heizsystem oder das Brauchwasser. In der Wärmepumpe zirkuliert ein sog. Kältemittel, auf das die aus der Umwelt gewonnene thermische Energie in einem Verdampfer übertragen wird. Durch die Erwärmung verdampft das Kältemittel und wird anschließend in einem strombetriebenen Verdichter (Kompressor) verdichtet, wodurch es heißer wird. Nun wird die Wärme in einem Verflüssiger (Wärmetauscher) an das Heizwasser oder an das Brauchwasser abgegeben. Das Kältemittel kühlt dabei ab, kondensiert und wird wieder flüssig. Mithilfe eines Expansionsventils wird Druck des Kältemittels wieder verringert und der Kreislauf beginnt von Neuem.
Eine Wärmepumpe – egal ob Heizwärmepumpe oder Brauchwasserwärmepumpe – funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt.
3.1 Eine Wärmepumpe braucht Strom
Obwohl Wärmepumpen ihre Wärme aus natürlichen Quellen beziehen (Luft, Erde oder Wasser), brauchen sie dennoch Strom. Der Ventilator und der Kompressor werden mit Strom betrieben. Das Verhältnis der abgegebenen Heizleistung einer Wärmepumpe zur aufgewendeten elektrischen Leistung des Kompressors wird mit der Leistungszahl der Wärmepumpe bzw. ihrem COP-Wert (vom eng. Coefficient Of Performance) angegeben. Ein COP-Wert von 5 bedeutet, dass für 1 kW der eingesetzten elektrischen Leistung des Kompressors 5 kW Heizleistung bzw. Wärme produziert werden.
4. Ihre Investition amortisiert sich in wenigen Jahren
Obwohl die Anschaffungskosten einer Warmwasser-Wärmepumpe auf den ersten Blick etwas hoch erscheinen mögen, amortisieren sie sich in nur wenigen Jahren. Mit anderen Worten: Die Kosten einer Brauchwasserwärmepumpe amortisieren sich im Schnitt innerhalb von 7 Jahren, danach kostet Brauchwassererwärmung mit der Wärmepumpe deutlich weniger als wenn Sie andere Heizarten einsetzen würden. Zieht man von den Anschaffungskosten noch den Warmwasserspeicher ab, der bei jeder Art der Warmwasseraufbereitung benötigt wird, amortisiert sich die Investition noch früher.