Skulpturale Treppe als Verbindung zwischen zwei Geschossen mit Mosaikboden in einem alten Landhaus auf Sizilien Francesco Librizzi Studio, Foto: Alberto Moncada Durch diese sizilianische Residenz, die vom Mailänder Architekten Francesco Librizzi renoviert wurde, zieht sich eine Treppe aus hölzernen Kisten und Plattformen, die von einem schwarzen Metallrahmen getragen werden. Die Treppe verbindet beide Etagen eines alten Fischerhauses in Cefalu und bietet Zugang zu einer gefliesten Dachterrasse mit Blick auf die Stadt und das Tyrrhenische Meer. Die Treppe zieht sich fast 10 m hoch. Ein schlanker, schwarz lackierter Eisenrahmen mit quadratischem Querschnitt trägt die Trittstufen aus Eichenholz, die eine Mischung aus flachen und kastenförmigen Volumina enthalten. Librizzi teilte die steile Treppe in mehrere Abschnitte, um während des Aufstiegs Pausen zu schaffen und gleichzeitig einen Blick auf den interessanten in Pastellfarben gepflasterten Fußboden zu ermöglichen. |
Raumplan – die Treppe als Verbindungsglied zwischen verschiedenen Ebenen, Leseecke und Sitzbank für den Esstisch Haus JM, Katarina Hostar, Foto: Klemen Korenjak In dem von der Architektin Katarina Hostar entworfenen Haus im slowenischen Kranj ist der aus einer Küche mit Esszimmer bestehende Tagesraum zur Gartenterrasse hin geöffnet. Zugleich ist er über eine kleine Treppe mit einer höher gelegenen Plattform verbunden, auf der sich das Wohnzimmer befindet. Durch die Höhenunterschiede entstehen eine optische Verbindung und eine Abfolge von Bereichen, die jedoch eigenständig sind und unterschiedlichen Zwecken dienen: Das Wohnzimmer ist zweigeschossig, das eine halbe Etage tiefer gelegene Esszimmer fast dreigeschossig und die Küche ist in einer Nische mit normal hoher Decke platziert. Alle Bereiche des Tagesraumes sind optisch miteinander verbunden, als subtile Abgrenzung dient neben den unterschiedlichen Höhenlagen auch ein Kamin. |
Atemberaubende Wendeltreppe, die wie ein Schneckenhaus wirkt Tommy Rand, Foto: Mia Mortensen Der dänische Architekt Tommy Rand baute für sich und seine Familie in Dänemark ein Haus mit einer Wendeltreppe aus 630 Stück Sperrholzplatten, die mit einer CNC-Maschine zugeschnitten wurden. Die Wendeltreppe ist das Herzstück des Hauses, ihre spiralförmige skulpturale Form schafft einen markanten Kontrast zu den unverkleideten Betonwänden, von denen sie umgeben ist. Dieser Kontrast lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Komplexität des Designs – alle computergesteuert zugeschnittenen Treppenteile wurden von Hand zusammengesetzt und vor Ort zusammengeklebt. Die Treppe wirkt wie ein Schneckenhaus, das sich beim Aufstieg in den ersten Stock immer weiter öffnet.
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Treppe als Abkehr vom schwarzen Kubus Marasovic arhitekti, www.marasovic-arhitekti.com, Foto: Blaž Škorjanc In dem zweistöckigen Studio-Apartment im Zentrum von Koper in Slowenien navigierten die Planer des Architekturbüros Marasovic geschickt zwischen der Bewahrung des Alten und der Einbeziehung des Neuen. Sie bauten auf den Geschichten der alten Hausmauern auf und ergänzten den Raum mit minimalistischer Inneneinrichtung, die den Bedürfnissen eines modernen Lebensstils gerecht wird. In dem 4 m hohen Raum fällt der Blick auf einen zweigeschossigen schwarzen Kubus – die Küche, hinter der sich das Bad verbirgt. Der frei im Raum stehende Kubus schafft einen Kontrast zu den weiß verputzten Ziegelwänden mit rustikalen Fenstern und Balkontüren. Auf einer Seite des Kubus befindet sich ein Durchgang zum Badezimmer, auf der anderen eine minimalistische Treppe zum Schlafzimmer im Obergeschoss. |
Hundert Jahre altes Treppenhaus bar jeder Verkleidung a2o2 arhitekti, www.a2o2.si, Foto: Ana Skobe a2o2 Architekten entfernten alle über die Jahre angehäuften Innenverkleidungsschichten von diesem hundert Jahre alten Haus in Ljubljana komplett und legten im fertigen Ambiente die rohe Materialität des Bauwerks frei. Mithilfe großer Öffnungen in den Trennwänden schufen sie im Erdgeschoss einen hellen, offenen, ringförmig zusammenhängenden Wohnraum mit Küche, Ess- und Wohnbereich, der über eine Wendeltreppe aus Holz in den ersten Stock führt. Dieses wurde ebenso wie das restliche Bauwerk lediglich von allen Belagsschichten befreit und in seiner rohen, ursprünglichen Form freigelegt. |
Treppe mit einer Hülle aus rohem Blech, in dem sich die grünen Wände spiegeln Studio KO, Foto: Yann Deret Karl Fournier und Olivier Marty, das Duo hinter dem Architekturbüro Studio KO, sind selten lange an einem Ort. Ihre Büros befinden sich in Paris, Marrakesch und London und ihre Projekte in so weit voneinander entfernten Destinationen wie Gabun, Marokko, Los Angeles und Korsika. Diese Pariser Wohnung entwarfen KO Architekten für einen Geschäftsmann, der ebenfalls viel auf Reisen ist. Die Betonhülle der Wohnung ist mit einer Palette dunkler Farben überzogen, die diesem erhabenen Interieur Männlichkeit und facettenreichen Luxus verleihen. Der charakteristische Ansatz von Studio KO, der modernen Minimalismus mit Luxus und Texturen verwebt, erzeugt einen äußerst interessanten Effekt. Zu den Highlights dieses Ambientes gehört zweifellos die in Rohblech gehüllte Wendeltreppe, in der sich die waldgrünen Wände des Raumes spiegeln. |
Dünne freitragende Holztreppe, die den Blick auf die unberührte Natur freigibt Studio Tina Rugelj, www.tinarugelj.com, Foto: Janez Marolt Die renommierte Architektin und Designerin Tina Rugelj sagt, dass die größte Herausforderung bei der Innengestaltung des Hauses, das sich in einer wunderschönen natürlichen Umgebung unweit von Ljubljana befindet, darin bestand, sicherzustellen, dass von jeder Ecker des Hauses aus der Blick auf das wertvollste Attribut des Standortes möglich ist – die unberührte Natur. Daher legte das Team viel Aufmerksamkeit auf die zentral gelegene Treppe, die bei falscher Gestaltung die Aussicht verschließen und den Wohnraum in zwei Teile aufspalten könnte. Die Planer entwarfen eine technisch komplexe, freitragende Holztreppe, die zu den dünnsten ihrer Art gehört. Für eine makellose Lösung, die ihren anspruchsvollen Designkriterien gerecht wird, lehnten sie die Treppe auf eine Konstruktion aus dünnem, schwarz gefärbtem Stahl und Holz. Die Konstruktion dient zugleich als Stauraum mit Regalen, während die Treppe teilweise von der Decke hängt und an einem Stahlgeländer aufgehängt ist. |
Die Treppe als Mittelpunkt des Raumes in einem Landhaus Marjeta Černe – Studio 7, Foto: Miran Kambič Das Innere dieses Hauses am Rande des Zirknitzer Sees (Cerkniško jezero) in Slowenien ist offen und luftig gestaltet. Das Ambiente ist geprägt von Offenheit, hellen Farben und einem runden Grundriss. In der Mitte des Erdgeschosses ist ein weißer Kubus platziert. Dieser stellt den Kern dar, um den die Wohnräume angeordnet sind. In der Mitte des Kubus führt eine holzverkleidete Treppe ins Dachgeschoss. Dem Betrachter fallen drei Grundmaterialien/Strukturen/Farben auf: grob behandelter, massiver Eichenholzboden, der Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlt; Sichtbetonwände als Kontrast zum Holz; und weiße Farbe, die das Grundelement der Einbaumöbel darstellt und den Raum luftiger und heller wirken lässt. Zusammen schaffen diese Elemente ein gelungenes Gleichgewicht im Innenraum. Die Kombination von Materialien, Strukturen und Farben bringt die gestalterische Grundidee zum Ausdruck – einen ganzheitlichen Stil zu schaffen, der zeitlose, minimalistische Eleganz mit ländlichen Zügen ausdrückt. |