1. Schwarze Sauna auf Felsen Der Architekt Matteo Foresti entwarf eine Sauna, die mit dunkler Eiche und schwarzem Stein verkleidet ist. Die Sauna R, die auf den Felsen einer Insel im Stockholmer Schärengarten steht, ist in einen flachen Hang gegraben, zu dem man über einen schmalen Pfad gelangt, der sich durch die mit Hütten übersäte felsige Umgebung schlängelt. Die schachtelförmige Außensauna ist nach Norden ausgerichtet, und die Saunierenden können durch raumhohe Glasschiebetüren den Blick aufs Meer genießen, während sie in der Sauna auf einer monolithischen Steinbank sitzen. Als Wand- und Fußbodenbelag im Inneren wurden Platten aus poliertem Negresco-Quarzit verwendet, wodurch ein monochromatischer Raum geschaffen wurde, der durch die Textur der weißen Steinadern belebt wird. Mithilfe einer dünnen Glastrennwand und -tür lässt sich der Saunaraum in zwei Teile gliedern, sodass die Teeküche vom Saunabereich mit Ofen und Steinbank getrennt wird. Eingebettet in den Hang befindet sich ein Nebenraum mit Dusche und Toilette. Schiebetüren aus dunklem Holz verbergen den Eingang und verfließen harmonisch mit dem Interieur, wenn sie nicht benutzt werden. Das schmale Badezimmer, das durch ein Dachfenster dramatisch beleuchtet wird, ist ebenfalls komplett in Schwarz gehalten, einschließlich der Armaturen, des Waschbeckens und der Toilette. Der Natursteinboden setzt sich von innen nach außen fort und schafft vor dem Gebäude eine kleine Terrasse, auf der man sitzen und die Aussicht sowie die frische Luft genießen kann. Auf dem Dach der Sauna bietet eine weitere Terrasse zusätzlichen Platz und einen schönen Ausblick auf die Landschaft. Das große Fenster der Sauna lässt tagsüber Sonnenlicht hinein und verwandelt sich nachts in einen Leuchtturm. Das Innere der Sauna wird durch ein verstecktes Lichtband an der Rückseite des Raums beleuchtet. Sauna R_Matteo Foresti (www.matteoforesti.com), Foto: João Morgado |
2. Sauna aus Rohholz Dieses Bauwerk besteht aus drei miteinander verbundenen quadratischen Gebäuden. Die Räume sind entsprechend ihrer Funktionen in einzelne Gebäude gegliedert; Wohn-, Schlaf- und Essbereich befinden sich im Hauptgebäude, während die beiden kleineren Gebäude über eine Sauna, Servicebereiche und eine Garage verfügen. Die Landschaft ist das wichtigste Element des Innenraums, da sie durch die großen Glasflächen auf allen Seiten der Gebäude ins Innere durchsickert. Der Innenraum verändert sich somit je nach Tages- und Jahreszeit. Sauna und Badezimmer, die beide mit Rohholz verkleidet sind, bilden einen Kontrast zu den dunklen Oberflächen des Hauptgebäudes mit dunkel geölter Erlenverkleidung auf allen Oberflächen. Die Keramikfliesen in der Dusche passen sehr gut zu diesem Holz. Die besondere Atmosphäre der Räume entsteht maßgeblich durch natürliches Licht und unterschiedliche Glanzgrade natürlich behandelter Holzoberflächen. Das Gebäude verfügt über lichtdurchflutete Räume sowie Ecken, in denen man es sich je nach Situation und Stimmung im Schatten gemütlich machen kann. Sauna 3 Square House_Studio Puisto (www.studiopuisto.fi), Foto: Marc Goodwin |
3. Schwimmende Sauna, Verflechtung von skandinavischer und japanischer Traditionen Diese Sauna, die ebenfalls vollständig von einem Designerteam entworfen wurde, stellt die erste einer Reihe von Maßnahmen dar, mit denen das Angebot eines kleinen Tourismusbetriebs im schwedischen Åmot erweitert werden soll. Die Entscheidung, eine Sauna auf einer schwimmenden Plattform zu errichten, wird bereits durch die Lage an einem See mit Steilhang und dichtem Birkenwald nahegelegt. Bauen am Wasser wäre ohne invasive Eingriffe in die Natur nicht möglich. Neben dem Respekt vor der Natur wird die Sauna so zu einer Brücke zwischen dem Gelände und dem Wasser. Die schwimmende Plattform ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Besinnung, sondern dient auch als Anlegestelle für Kajaks, Kanus und kleine Boote. Damit ersetzt sie einen alten Holzsteg, der zuvor auf dem Gelände stand. Die Sauna bietet Platz für bis zu acht Personen und ist durch einen Vorraum, der als Garderobe und Brennholzlager genutzt wird, vom Außenbereich abgetrennt. Die dem See zugewandte Wand ist komplett verglast und ermöglicht bei jedem Wetter die Beobachtung des Wassers und der Landschaft. Das Innere besteht aus Erlenholz, das in skandinavischen Ländern traditionell für die Innenverkleidung von Saunen verwendet wird, während die Außengestaltung von japanischer Tradition inspiriert ist. Die vertikalen Fichtenbretter wurden mit der alten Yakisugi-Technik der Holzkonservierung behandelt. Dabei wird das Holz durch leichtes Verkohlen seiner Oberfläche wasserabweisend gemacht und vor Schädlingen geschützt. Neben dem Verzicht auf umweltbelastende Chemikalien ermöglicht diese Oberflächenveredelung die Hervorhebung der Holzmaserung, während gleichzeitig der erhaltene dunkle Farbton die visuelle Wirkung des Gebäudes in der Umgebung abschwächt. Das neue Gebäude verschmilzt so mit seiner Umgebung und wird zu einer Brücke zwischen dem dunklen Wasser des Sees und dem dahinterliegenden Wald. Giulio Dario Marchesi, Andrea Masperi, Valerio Panella (www.areedistudio.it), Foto: Giulio Dario Marchesi, Valerio Panella |
4. Eine Sauna als Sichtschutz für mehr Privatsphäre im kleinen Garten Durchdachtes Bauen im Bestand verlässt sich immer auf die Stärken des bestehenden Raumes und versucht, seine Schwächen abzumildern. Die Eigentümer dieses Grundstücks wollten zuerst eine Sauna in der Wohnung, jedoch fehlte dort der Platz. Das Atrium war dagegen leer, unfertig und öffnete sich zusammen mit der Wohnung zur Straße hin, wodurch es unerwünschten Blicken ausgesetzt war. Die Architekten von Studio.a+v fanden eine effektive Lösung, die beide Probleme auf einen Schlag löste. Die Sauna wurde als separates Gebäude konzipiert und am Ende des Atriums platziert, wo sie den Blick von der Straße verdeckt und so die nötige Privatsphäre im kleinen Garten schafft. Die optisch ansprechend gestaltete Holzsauna mit Platz für Gartengeräte und Brennholzaufbewahrung bringt Ordnung und einen skandinavischen Touch in den Garten. Darüber hinaus betont sie die Anordnung von Flusssteinen, die den Garten umschließt und rund um die Sauna eine kontemplative Zen-Ecke schafft. Der gepflegte und private Garten bildet zusammen mit der Sauna und der Gartenküche ein abgerundetes Ganzes. Er wird sozusagen zum Outdoor-Wohnzimmer – eine lebhafte Umgebung für eine Partie Badminton, ein Picknick mit Freunden oder Spielen mit einem Haustier. Gleichzeitig dient der Bereich als Rückzugsort zum Sitzen, Lesen, Nachdenken, Entspannen und Träumen. Studio.a+v (www.studioav.si), Foto: Žiga Intihar |
5. Eine Sauna, die mit ihrer Umgebung verschmilzt Diese Sauna auf der Insel Furuholmen ist entsprechend der Topografie des Geländes gestaltet. Sie liegt direkt an Wegen, die von der Natur geformt wurden und ist teilweise in eine kleine Ansammlung von Wacholder und Kiefern geschoben, die Schutz bieten und zugleich wunderbare Aussichten eröffnen. Die Sauna besteht aus mehreren Räumen, die unter einem gemeinsamen Dach vereint sind. Ihren perfekten Platz fand sie auf einer kleinen Klippe in der Nähe des Wassers. Das abschüssige Gelände schafft Höhenunterschiede zwischen Dusch-, Sauna-, Umkleide- und Schlafbereich und trennt diese auf natürliche Weise. Das Gebäude berührt sanft den Boden mit sorgfältig entworfenen Stahlsäulen, die das Gefühl verstärken, dass das Gebäude schwebt. Die Betonstufen werden irgendwann altern und mit Flechten bedeckt sein, genau wie die umgebenden Felsen. Ein überdachter Gehweg umrahmt alte Kiefern und dank der strukturierten dunklen Fassade verschmilzt das Holzgebäude mit seiner Umgebung. Ra Arkitektur (www.ra-ark.com), Foto: Thurston Empson |