Im Beitrag:
1. Küche renovieren – aber wie beginnen?
1.1 Küchenrenovierung mit Strategie
Um Ihre Küchenrenovierung erfolgreich durchführen zu können, brauchen Sie eine klare Strategie. Die Renovierungsmaßnahmen müssen gut durchdacht sein, schließlich soll die renovierte Küche mehrere Jahrzehnte lang ihren Zweck erfüllen, bevor eine neue Renovierung fällig wird. Erstellen Sie eine Liste mit allem, was Sie in Ihrer Küche wünschen. Definieren Sie, worauf Sie auf keinen Fall verzichten möchten, was Sie in Ihrer jetzigen Küche stört, wie Sie sich die Küchenarbeit erleichtern können, für wie viele Küchengeräte die Küchenschränke Platz bieten müssen usw. Änderungen in der Anordnung und Anzahl der Küchenelemente sollten nicht zufällig erfolgen, denn ein gutes Endergebnis lässt sich nur mithilfe eines strategischen Plans sicherstellen.
1.2 In welchem Stil sollten Sie die Küche renovieren?
Nachdem Sie die Anforderungen an Ihre neue Küche geklärt haben, ist es an der Zeit, sich für einen Küchenstil zu entscheiden. Stilistisch sollte die Küche zum restlichen Mobiliar Ihres Zuhauses passen. Wenn Sie sich die Reinigung Ihrer Küche möglichst leicht machen möchten, sollten Sie sich für eine Küche mit geraden Linien entscheiden. Wenn Ihre Küche klein ist, empfiehlt es sich, helle Farben zu wählen, da dunklere Räume optisch kleiner wirken.
Vergessen Sie nicht, dass die Ästhetik des Raumes in hohem Maße durch die Küchengriffe mitbestimmt wird. Bei den Küchengriffen haben Sie die Qual der Wahl. Sehr beliebt sind immer noch Küchengriffe im Landhausstil. Andererseits steigt in den letzten Jahren die Popularität von grifflosen Küchen, bei denen die Küchenfronten nicht durch Griffelemente unterbrochen werden (Tip-on- oder Push-to-open-System). Bedenken Sie aber, dass grifflose Küchenfronten schneller schmutzig werden und daher viel häufiger gereinigt werden müssen. Wägen Sie also Praktikabilität und ästhetische Wünsche sorgfältig gegeneinander ab.
2. Neue Anordnung der Küchenelemente
2.1 Einige Küchenelemente können kaum versetzt werden
Bei der Planung einer neuen Küche in einem bestehenden Raum muss klar definiert werden, ob auch der Verlauf der Installationen im Raum verändert werden soll. Des Weiteren ist zu klären, ob Wand- und Bodenbeläge ausgetauscht werden sollen. Geringfügige Veränderungen der Position oder der Austausch einzelner Küchenelemente wirken sich grundsätzlich nicht auf die Installationen aus. Mit Strom gibt es grundsätzlich wenig Probleme, denn die Stromleitung lässt sich leicht um 100 cm nach links oder rechts versetzen. Mit der Wasserleitung sieht es jedoch anders aus. Das Spülbecken und die Spülmaschine müssen deshalb an nahezu der gleichen Stelle bleiben, minimale Veränderungen von wenigen Zentimetern sind allerdings möglich, ebenso wie es möglich ist, Wasserleitungsrohre zu biegen.
2.2 Große Veränderungen: Versetzung von Installationen
Wenn Sie mit der bestehenden Organisation der Küchenelemente überhaupt nicht zufrieden sind, empfehlen wir Ihnen, größere Veränderungen durchzuführen. Eine Küchenrenovierung ist in jedem Fall ein großes Projekt, deshalb ist es sinnvoll, die Organisation der Küche an Ihre Wünsche und Bedürfnisse anzupassen. Wenn Sie die Spüle oder den Geschirrspüler versetzen möchten, ist eine Anpassung der Wasserleitung erforderlich, weshalb solche Arbeiten zu den größeren Eingriffen gezählt werden. Mit solchen Eingriffen können Sie die Küche zwar perfekt an Ihre individuellen Wünsche anpassen, doch die Küchenrenovierung wird dadurch erheblich teurer. Darum müssen Sie sich während der Planung der Küchenrenovierung gut überlegen, ob sich derartige Eingriffe überhaupt lohnen. Wenn dadurch die Funktionalität der Küche langfristig erhöht wird, lohnen sich jedoch auch große Eingriffe allemal.
3. Die richtigen Materialien für Ihre Küchenrenovierung
Sobald die grundlegenden Fragen geklärt sind, ist es an der Zeit, eine Visualisierung durch einen professionellen Planer anfertigen zu lassen. Architekten und Innenarchitekten können realistische 3D-Visualisierungen erstellen und Ihnen zudem mit ihrem Fachwissen die Küchenplanung erleichtern. Darüber hinaus können Ihnen Experten auch bei der Materialauswahl helfen. Die Verwendung geeigneter Materialien ist in der Küche besonders wichtig, da nur feuerfeste, wasserdichte, formstabile und möglichst langlebige Materialien infrage kommen.
4. Küchenfronten erneuern
Wenn die Küche in einem guten Zustand ist, die Küchenfronten aber schon etwas abgenutzt wirken, können Sie lediglich die Küchenfronten erneuern. Jeder Küchenschrank besteht aus zwei Teilen – dem Korpus, der das Grundgerüst jedes Küchenschranks bildet, und den Küchenfronten, also den Schranktür- und Schubladenfronten. Eine Renovierung der Küchenfronten ist dann notwendig, wenn diese infolge häufigen Gebrauchs abgenutzt sind, während der Schrankkorpus noch intakt ist und seine Aufgabe gut erfüllt. Sie können entweder maßgefertigte Küchenfronten beim Tischler bestellen oder ganz einfach neue Küchenfronten im Möbelhaus kaufen.
5. Küchenrenovierung – Kosten
Während der Planung einer neuen Küche hat man hauptsächlich das Design und die Raumordnung vor Augen. Renovierungen sind jedoch unvorhersehbar und können viele unangenehme Überraschungen bereithalten, die beim Entfernen der alten Möbel und Verkleidungen zutage treten können. Sanieren Sie alle Schäden umgehend und bringen Sie auf keinen Fall neue Oberschränke an einer unsanierten Wand an.
Eine pauschale Aussage über die Kosten einer Küchenrenovierung lässt sich kaum treffen, da dieser von vielen Faktoren abhängt. Die entscheidenden Kostenfaktoren sind die verwendeten Materialien, die Raumgröße und nicht zuletzt das Ausmaß der räumlichen Eingriffe (Abbruch von Trennwänden, Austausch von Installationen und Bodenbelägen usw.). Eine Küchenrenovierung, inkl. Austausch der Küchenarbeitsplatte und der Küchenfronten, jedoch ohne Wandabbruch und Austausch von Wand- und Bodenbelägen, kostet zwischen 200 und 350 €/lm.