Im Beitrag:
1. Außenanlagengestaltung fängt mit dem Baubeginn an
Die Gestaltung von Außenanlagen gehört zu jedem ganzheitlich konzipierten Eigenheimprojekt dazu. Der eigentliche Hausbau ist jener Projektteil, mit dem die Wünsche des Bauherrn umgesetzt werden, um ein funktionales und erschwingliches Wohnhaus zu errichten. Den zweiten Teil des Eigenheimprojekts bildet die Gartengestaltung, also die Gestaltung der Umgebung des Hauses, die nach Vollendung des Hausbaus beginnt und das letzte Element der gesamten ästhetischen Komposition des Grundstücks darstellt. Die Umgebung des Hauses muss funktional sein und zugleich optisch ansprechend wirken.
2. Was macht eine gelungene Außenanlagengestaltung aus?
Was gehört eigentlich zur Außenanlagengestaltung? Außenanlagengestaltung umfasst die Gestaltung sämtlicher Elemente, die das Wohngebäude auf dem Grundstück umgeben und es funktional ergänzen. Die Hausumgebung kann als System logischer, funktionaler Verknüpfungen und Elemente verstanden werden, die das Grundstück beleben und den Bewohnern vielfältige Aktivitäten im Freien ermöglichen. Grundsätzlich versteht man unter dem Begriff Außenanlagengestaltung die Gestaltung des Gartens und des Hofes. Als Außenanlagen gelten auch weitere Elemente wie Einfahrt, Pflasterflächen, Garage, Gartenzaun, Außenbeleuchtung, Terrasse, Gartenhaus, Gemüse- und Obstgarten, Rasen, Sandkasten und Kinderspielhaus, Steingarten, Wasserelemente sowie verschiedene Pflanzen. All diese Elemente fließen in den Plan für die Gestaltung der Hausumgebung mit ein.
3. Außenanlagengestaltung vom Gartenarchitekten
Außenanlagen müssen nicht unbedingt von einem Experten geplant und gestaltet werden, Sie können sich auch selber darum kümmern. Es ist aber auf jeden Fall ratsam, Ihre Wünsche aufzuschreiben und sie den Auftragnehmern für einzelne Leistungen vorzulegen. Anspruchsvollere Arbeiten, wie das Verlegen von Pflastersteinen und Betonplatten, überlassen Sie Fachbetrieben, während Sie leichtere Arbeiten problemlos selbst erledigen können.
Der zweite Ansatz ist Außenanlagengestaltung unter Einbeziehung eines Experten, also eines Gartenarchitekten. Dieser berät Sie von Anfang an und hilft Ihnen mit seinem Fachwissen dabei, Ihre Wünsche bestmöglich umzusetzen. Auf diese Weise erhalten Sie eine kohärente Außenanlagengestaltung und auch die Materialauswahl wird optimiert. Gartenarchitekten verfolgen bei der Planung von Außenanlagen einen ganzheitlichen Ansatz, der reibungslose Ausführung und ein optimales Endergebnis garantiert.
4. Außenanlagen planen und gestalten – Schritt für Schritt
Grundsätzlich laufen Planung und Gestaltung von Außenanlagen immer auf ähnliche Weise ab, es versteht sich aber, dass jeder Standort seine eigenen Besonderheiten aufweist, die zu berücksichtigen sind. Die Aufgabe des Gartenarchitekten besteht darin, in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn die Vor- und Nachteile des Standorts zu ermitteln und die Nachteile durch kluge Planung in Vorteile umzuwandeln. Auf diese Weise wird die Umgebung des Hauses in Ihrer Gesamtheit zu einem schönen und praktischen Wohnumfeld gestaltet. Eine ungeschriebene Regel für die Gestaltung von Außenanlagen besagt, dass als erstes anspruchsvollere (Bau-)Leistungen durchzuführen sind und die Details erst gegen Ende des Projekts an die Reihe kommen. Daraus geht hervor, dass sich die Vorgehensweise bei der Gestaltung von Außenanlagen nicht wesentlich von der beim Hausbau und Innenausbau unterscheidet, denn in beiden Fällen beginnt das Projekt mit schwereren Bauarbeiten, während die Feinheiten den Abschluss bilden.
4.1 Standortanalyse
Die Standortanalyse ist der erste wichtige Schritt bei der Planung und Gestaltung von Außenanlagen. Dabei geht es darum, die Vor- und Nachteile des Standorts herauszufinden und sich zu überlegen, wie sich diese am besten nutzen ließen. Jeder Standort und jede Hausumgebung ist für sich einzigartig und stellt sowohl für den Gartenarchitekten als auch für den Bauherrn eine Herausforderung dar. Oftmals leitet die Umgebung selbst die Anordnung der Außenanlagen, man muss nur Verständnis für sie haben.
4.2 Außenanlagen planen
Nach Besichtigung und Analyse des Standorts bereitet der Gartenarchitekt auf Basis der Wünsche des Bauherrn einen Plan für die Gestaltung der Außenanlagen vor. In der Anfangsphase während der Gespräche wird dieser Entwurfsplan je nach Bedarf verändert und ergänzt. Wenn beide Parteien mit dem Entwurf einverstanden sind und der Bauherr mit der Vision des Architekten für die Außenanlagengestaltung zufrieden ist, kann mit der Arbeit auf der Baustelle begonnen werden.
4.3 Beginn der Bauarbeiten
Die Bauarbeiten beginnen in der Regel mit größeren Aushub– und Erdarbeiten. Dazu gehören die Herstellung der Einfahrt, das Anlegen von Gartenwegen, einschließlich Pflasterung und Asphaltierung, das Aufstellen eines Gartenzauns sowie der Aushub für einen Gartenteich oder einen Pool. Des Weiteren werden in dieser Phase der Wohngarten einschließlich Terrasse und Überdachung sowie der Carport errichtet. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, sollten Sie für diese in jeder Hinsicht anspruchsvollen Bauarbeiten zur Außenanlagengestaltung professionelle Auftragnehmern beauftragen.
4.4 Außenanlagen gestalten: Garten und Hof
Wenn die Phase der größeren Bauarbeiten abgeschlossen ist und die Umgebung des Hauses ein anfängliches Aussehen erhalten hat, folgen die Fertigstellungsarbeiten und Details, die einen wesentlichen Bestandteil der Außenanlagengestaltung bilden. Dazu gehören das Anlegen eines Gemüsegartens, der Bau einer Terrasse, die Montage der Außenbeleuchtung, das Dekorieren des Außenbereichs mit einem Steingarten, das Anlegen des Rasens, das Pflanzen von Bäumen, Sträuchern und Kletterpflanzen sowie vieles mehr. Obwohl es sich hierbei um die letzten Arbeiten auf dem Gelände handelt, sind es gerade diese Elemente, die dem gesamten Außenbereich Ordnung verleihen und ihm den größten Stempel aufdrücken. Bei der Auswahl der Baumarten und anderer Vegetation sollten Sie sich von Ihren Wünschen leiten und zugleich von einem Gartenarchitekten beraten lassen.