Im Beitrag:
1. Wann muss die Fensterdichtung ausgetauscht werden?
Wenn der Fensterrahmen bzw. der Beschlag beschädigt ist, das Fenster nicht richtig öffnet und schließt, an der Verglasung große Wärmeverluste entstehen, oder sich Kondenswasser und Schimmel ansammeln, ist es besser, das ganze Fenster auszutauschen.
Nicht selten kommt es vor, dass es trotz geschlossener Fenster und Türen in der Wohnung zieht. In diesem Fall müssen Sie zuerst herausfinden, wo die Zugluft herkommt. Dies können Sie herausfinden, indem Sie mit einer brennenden Kerze alle potenziellen Quellen abschreiten – die flackernde Kerze verrät, wo die Zugluft herkommt. Alternativ können Sie einfach ein Blatt Papier auf den Rahmen des geöffneten Fensters legen und dann das Fenster schließen. Wenn das Fenster intakt ist, bleibt das Papier fest im Rahmen stecken, wenn Sie es jedoch aus dem geschlossenen Fenster herausziehen können, ist das ein klares Zeichen dafür, dass entweder das Fenster neu justiert oder die Fensterdichtung erneuert werden muss. Im Allgemeinen müssen Fensterdichtungen alle 7 bis 10 Jahre ausgetauscht werden, egal ob es sich um Holzfenster, Kunststofffenster oder Aluminiumfenster handelt.
Expertenrat des Unternehmens Reinhold Wais Welche Schäden kommen am häufigsten vor? Zu den häufigsten Schäden gehören Schäden am Beschlag und den Gläsern. In einigen Fällen kommt es teilweise zu Schäden, die man nicht reparieren kann. Bei Schäden am Rahmen und bei sehr alten Beschlagsteilen kann es auch passieren, dass sie nicht mehr zu reparieren sind. Herr Wais, Reinhold Wais |
2. Wie wird die Fensterdichtung ausgetauscht?
Der Austausch einer Fensterdichtung erfordert Präzision und das richtige Werkzeug, weshalb Sie das ohne Erfahrung nicht in Eigenleistung durchführen sollten – wenden Sie sich dazu an unsere erfahrenen Auftragnehmer.
Für den Austausch einer porösen Fensterdichtung werden eine neue Fensterdichtung, eine Schere und ggf. Kleber benötigt. Die Arbeit sollte bei einer Außentemperatur von mindestens sieben Grad Celsius und einer möglichst niedrigen Luftfeuchtigkeit stattfinden. Zuerst muss die alte Dichtung vorsichtig entfernt und der Untergrund von Kleberesten befreit werden. Für gutes Haften der neuen Dichtung ist nämlich ein glatter und sauberer Untergrund erforderlich. Geeignete Reiniger sind Spiritus und fettentfernende Reinigungsmittel. Dann wird die neue Dichtung sorgfältig abgemessen, zugeschnitten und angeklebt. Nach dem Anbringen der neuen Fensterdichtung muss noch überprüft werden, ob die Fenster nun gut dichten und sich noch gut schließen und öffnen lassen.
3. Selbstklebende Dichtstreifen
Selbstklebende Dichtstreifen gibt es als Gummidichtung oder aus Schaumstoff. Schaumstoffdichtungen sind preisgünstiger, halten aber nicht so lange wie Gummidichtungen. Dichtungsbänder sind für Fenster mit Holz- und Metallrahmen geeignet und können von geübten Heimwerkern auch in Eigenleistung angebracht werden. Wenn Kunststofffenster mit werksseitig angebrachten Gummidichtungen abgedichtet werden sollen, muss jedoch immer der Fachmann Hand anlegen.
4. Silikondichtungen
Fensterdichtungsprofile aus Silikon sind zwar teurer als Gummidichtungen, doch Letztere werden im Laufe der Zeit infolge von Sonneneinstrahlung, Alterserscheinungen oder Umwelteinflüssen hart und brüchig, sodass sie nicht mehr gut dichten. In Gegensatz dazu sind Silikondichtungen beständig gegen Witterungseinflüsse und bleiben dauerhaft elastisch, farbecht und dimensionsstabil – auch bei extremen Temperaturen.
5. Wartung von Fensterdichtungen
Um die Lebensdauer der Fensterdichtungen zu verlängern, sollten diese regelmäßig mit einem nicht scheuernden Reinigungsmittel gereinigt werden. Sie sollten nicht mit Säuren, Laugen, Farben oder Alkohol in Berührung kommen. Die Dichtstreifen gelegentlich mit Grafit einzureiben ist eine effektive Methode, um zu verhindern, dass sie witterungsbedingt aushärten und porös werden. Im Baumarkt sind auch spezielle Pflegemittel erhältlich. Fensterdichtungsprofile aus Silikon sind wartungsfrei.