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    Balkonsanierung

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    Der Balkon gehört zu jenen Teilen des Hauses, die den Elementen am stärksten ausgesetzt sind. Witterungseinflüsse sind die Hauptursache für unterschiedliche Schäden, die sich mit der Zeit an vielen Balkonen zeigen: es bilden sich Risse, der Balkonbelag löst sich, der Putz an der Unterseite blättert ab usw. Darum soll es im diesmaligen Beitrag um die Balkonsanierung gehen.
    Fachartikel 5804
    Balkonsanierung
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    1. Allgemeines zur Balkonsanierung

    1.1 Wodurch entstehen Schäden am Balkon

    Balkone sind ständig Einflüssen ausgesetzt, die sich auf die Haltbarkeit und Struktur des Materials auswirken. Die größte Rolle spielen hier Witterungseinflüsse wie UV-Strahlung und Regen. Bei einer schlecht ausgeführten Balkonabdichtung kann Regenwasser schnell Schäden am Balkon verursachen. Auch Temperaturschwankungen ziehen das Material in Mitleidenschaft. Als Folge von Luftverschmutzung (Anwesenheit von Kohlendioxid) und Feuchtigkeit kommt es auch zur sog. Carbonatisierung (auch Karbonatisierung) – einer chemischen Reaktion, die zur Korrosion der Stahlbewehrung führen kann. Letztlich wird der Balkonbelag auch durch den alltäglichen Gebrauch beansprucht, also durch das Begehen des Balkons und vor allem durch schwere Gegenstände wie Balkonmöbel und Blumentöpfe.

    1.2 Wann ist eine Balkonsanierung erforderlich?

    Wenn Sie feststellen, dass Ihr Balkon beschädigt ist, ist eine sofortige Balkonsanierung erforderlich. Der Balkon ist in der Regel eine auskragende Stahlbetonkonstruktion ohne Überdachung, was bedeutet, dass er der Witterung schutzlos ausgesetzt ist. Der Balkon bekommt viel Schnee und Regen ab, was an sich zwar kein Problem darstellt, da bei richtiger Entwässerung das Wasser problemlos vom Balkon abfließt. Wenn jedoch das Entwässerungssystem nicht funktioniert oder sich aufgrund mechanischer Schäden Risse gebildet haben, können ernsthafte Probleme auftreten.
     
    Bei beschädigter oder nicht fachgerecht ausgeführter Abdichtung ist eine sofortige Sanierung des Balkons erforderlich, da sonst Wasser bis zur Stahlbewehrung eindringt und einen Korrosionsprozess in Gang setzt. Dies hat eine erhebliche Verringerung der Tragfähigkeit der Stahlbetonkonstruktion zur Folge, was im schlimmsten Fall auch zum Einsturz des gesamten Balkons führen kann. Ähnlich verhält es sich mit Rissen, die durch ein kleineres Erdbeben oder einfach durch das Durchhängen einer in die Jahre gekommenen Balkonkonstruktion verursacht werden. In die Risse dringt Wasser ein und beim nächsten Erdbeben oder weiterem Verfall der Konstruktion kann aus einem kleinen schnell ein großer Riss entstehen, der ein ernstes Problem für die Konstruktion darstellt. Aus all diesen Gründen dürfen Sie die Balkonsanierung nicht hinauszögern.
    Korrosion.jpg
    Bei Wassereinbruch ist eine sofortige Balkonsanierung erforderlich, weil sonst Bewehrungskorrosion droht.

    2. Balkonsanierung bei Wassereinbruch

    Der dringendste Grund für eine Balkonsanierung ist schlechte oder beschädigte Balkonabdichtung. Die meisten Schäden entstehen nämlich durch das Eindringen von Wasser in die Betonkonstruktion des Balkons. Die Schwachpunkte, an denen Wasser am häufigsten eintritt, sind die Berührungsstellen zwischen verschiedenen Materialien, die sich aufgrund unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit unterschiedlich stark ausdehnen (Wärmeausdehnung bzw. thermische Expansion).
     
    Folgende Stellen sind für Wassereinbruch am anfälligsten:
    • Berührung zwischen Zementestrich und Ablaufrinne aus Stahl oder Kunststoff
    • Berührung zwischen Balkonfliesen und Balkongeländer
    • Schwachstellen einer mangelhaft ausgeführten Balkonabdichtung
    • Schwachstellen eines nicht fachgerecht verlegten Balkonbelags
    • mangelndes Gefälle der Balkonoberfläche, weshalb es zu Wasserstau kommt.

    2.1 Ausblühungen

    Wenn die Fugen auf dem Balkon minderwertig ausgeführt wurden, dringt Wasser in die Balkonkonstruktion ein. Sobald die Temperatur steigt, steigt durch den Diffusionsprozess auch das Wasser an die erwärmte Balkonoberfläche und nimmt dabei Kalzium-Kristalle auf. An der Balkonoberfläche verdunstet das Wasser und zurück bleiben weiße oder weiß-graue Kalzium-Kristalle, die als Ausblühungen im Fugenbereich bekannt sind.

    2.2 Frostschäden

    Die zweite Art von Wasserschäden an der Balkonkonstruktion sind Frostschäden. Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, gefriert das Wasser und sein Volumen nimmt zu. Dadurch entstehen Mikrorisse, die sich zu größeren Rissen entwickeln können. Größere Risse am Balkon können nicht nur das Aussehen, sondern auch die Konstruktion des Balkons stark beeinträchtigen.

    2.3 Bewehrungskorrosion

    Das Eindringen von Wasser in die Balkonkonstruktion kann auch ihre Tragfähigkeit stark reduzieren. Die Bewehrung kann unter Wassereinwirkung zu rosten beginnen. Wenn sie korrodiert, löst sich die Bewehrung vom Beton und verliert dadurch ihre Funktion. Zudem führt dieser Vorgang zum Reißen und Bröckeln des Betons.

    3. Wie verläuft eine Balkonsanierung?

    Die meisten Balkone bestehen aus Stahlbeton, die Sanierung eines solchen Balkons lässt sich grob in zwei Schritten zusammenfassen:
     
    1. Vor der Sanierung muss der Beton gereinigt werden. Das Material wird so weit abgetragen, bis man eine intakte, also unbeschädigte, feste Schicht erreicht. Falls die Bewehrung bereits frei liegt, wird der Beton um sie herum entfernt und die Bewehrung mit einer Drahtbürste gereinigt.
    2. Der Beton wird gut angefeuchtet, bis die Oberfläche vollständig feucht ist und eine dunkelgraue Farbe aufweist. Anschließend wird ein Sanierungsmörtel angemischt und in einer Dicke von maximal 60 mm auf die beschädigte Oberfläche aufgetragen. Sanierungsmörtel tropft nicht und ist daher auch für das Auftragen über Kopf geeignet. Zum Schluss wird der Mörtel mit der Oberfläche des Balkons nivelliert.
    Balkonabdichtung.jpg
    Die Abdichtung des Balkons ist eine der wichtigsten Sanierungsmaßnahmen.

    4. Sanierung des Balkonbelags

    4.1 Fliesenverlegung

    Falls es sich beim bestehenden Balkonbelag um Fliesen aus Keramik handelt, ist es am besten, neue Fliesen auf dem alten Untergrund zu verlegen.
    1. Zuerst ist sicherzustellen, dass der Untergrund sauber ist (vor allem frei von Öl, Flecken und Staub). Nicht saugende Untergründe müssen vor der Fliesenverlegung mit einem Entfetter behandelt werden.
    2. Vor dem Verlegen der Fliesen ist auch für eine hochwertige Abdichtung zu sorgen. Hierzu wird erst Spachtelmasse verwendet und dann meistens ein Flüssigkunststoff.
    3. Auf die Abdichtung folgt das Auftragen des Fliesenklebers. Es gibt aber auch Fliesenkleber, die zweischichtig aufgetragen werden – die erste Schicht schafft eine wasserundurchlässige Abdichtung, während die zweite Schicht als Kleber dient.
    4. Nach der Fliesenverlegung müssen die Fugen gut mit Fugendichtmasse abgedichtet werden.
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    5. Wie viel kostet Balkonsanierung?

    Die meisten Balkonsanierungen kosten 150 – 400 EUR/m2. Die genauen Kosten hängen vor allem von den notwendigen Sanierungsmaßnahmen ab. Das Entfernen alter Balkonfliesen kostet 30 – 50 EUR/m2, die Demontage eines Geländers kostet 10 – 20 EUR/m2 und Balkonabdichtung (Spachtelmasse, Flüssigkunststoff und Arbeitskosten) kostet 80 – 160 EUR/m2. Für den Balkonbelag steht eine ganze Bandbreite unterschiedlicher Produkte zur Auswahl, die sich auch preislich stark untereinander unterscheiden. Bei besonders hochwertigen Bodenbelägen (z. B. Natursteinfliesen) müssen Sie mit Preisen von über 80 EUR/m2 rechnen. Falls der Balkon auch thermisch saniert (entkoppelt) werden muss, fallen weitere 40 – 120 EUR/m2 an.
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    Autor: Daibau Magazin

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