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    Der Wasserzählerschacht und sein Preis

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    Der Wasserzählerschacht dient der Errichtung einer Wasserzähleranlage in Einfamilienhäusern und bei Anlagen mit geringem Wasserverbrauch außerhalb von Gebäuden (z. B. Kleingärten). Was macht einen Wasserzählerschacht aus? Welche Methoden und Verfahren kommen beim Einbau eines Wasserzählerschachtes zur Anwendung und wie hoch ist sein Preis? Wie wird der Schacht frostsicher gemacht? All das verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
    Fachartikel 7435
    wasserzaehlerschacht
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    1. Was ist ein Wasserzählerschacht?

    Weil bei Neubauten und Sanierungen von Bestandsimmobilien immer seltener ein Hausanschluss- oder Versorgungsraum errichtet wird, fällt dem Wasserzählerschacht als Alternativlösung für die Errichtung einer Wasserzähleranlage eine immer bedeutendere Rolle zu. Durch den Schacht verlagert sich der Übergabepunkt des Wassers vom Gebäudeinneren hin zur Grundstücksgrenze, weshalb der Wasserversorger jederzeit auf den Wasserzähler zugreifen kann. Ein Wasserzählerschacht ist konstruktionsbedingt auch dann gegen Kälte geschützt, wenn kein Wasser verbraucht wird. Der Sacht besitzt keinen Boden und ermöglicht so die Wärmeübertragung aus der unter der Wärmedämmabdeckung des Schachtes gelegenen Erdschicht in den Schacht. An dieser Stelle staut sich Erdwärme und verhindert so das Einfrieren des Wasserzählers und aller Anschlussinstallationen.

    Die Inneninstallation des Wasserschachtes besteht aus Rohren und Formstücken aus Polypropylen. Bei fachgerechtem Einbau besitzt die Polypropylenstruktur eine Mindestlebensdauer von 50 Jahren. Formstücke und Rohre aus Polypropylen haben zwei große Vorzüge, aufgrund derer sie in direktem Kontakt mit Trinkwasser eingesetzt werden können: Erstens rosten sie nicht und zweitens hinterlässt das Material im Trinkwasser auch keinen unangenehmen Geschmack oder Geruch. Die Innenflächen des Wasserschachts sind glatt, sodass sich keine Ablagerungen darauf festsetzen können. Ein weiterer Vorteil von Wasserzählerschächten liegt darin, dass der Wasserzähler leicht zugänglich ist und bei Bedarf problemlos ausgetauscht werden kann, ohne dass der Zählerschacht ausgegraben werden müsste. Auch der Schachtdeckel kann nachträglich ausgetauscht werden. Die starken Seitenwände mit außen liegenden, versteifenden Rippen sind imstande, dem Erddruck standzuhalten, sodass sich der Schacht nicht verformt.

    1.1 Wasserzählerschacht aus Beton

    Betonschächte für den Wasserzähler sind für den Einbau unter stark beanspruchten Flächen vorgesehen, da Schächte dieser Bauart auch höchste Belastungen wie z. B. durch Güterverkehr aushalten. Ein Wasserzählerschacht aus Beton kann Lasten von 15 Tonnen aushalten. Aufgrund ihrer großen Abmessungen und ihrer Tiefe sind Beton-Wasserzählerschächte auch mit einer Leiter und einer Abflussöffnung ausgestattet. Der gesamte Betonschacht für den Wasserzähler wiegt etwa 3 Tonnen.

    1.2 Wasserzählerschacht aus Kunststoff

    Ein Wasserzählerschacht aus Kunststoff für die Installation der Wasserzähleranlage außerhalb von Gebäuden ist eine beliebte Wahl, da es sich um einen kostengünstigen Wasserzählerschacht handelt. Transport und Einbau des Schachtes sind einfach, und wenn er vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, hält ein solcher Kunststoffschaft mehrere Jahrzehnte.

    2. Wir wird ein Wasserzählerschacht eingebaut?

    Je nach Oberflächenbeschaffenheit kann der Wasserzählerschacht auf zwei Arten eingebaut werden, die sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden: unter einer befahrbaren Oberfläche und unter einer nicht befahrbaren Oberfläche.

    2.1 Einbau unter einer befahrbaren Oberfläche (Hof, Zufahrtsstraße)

    Zuerst muss eine Baugrube ausgehoben werden. Die meisten Wasserzählerschächte erfordern eine Grube in den Abmessungen 100 × 100 × 115 cm. Auf den Boden der Baugrube wird Sand mit der Körnung 0–4 mm bis zu einer Höhe von etwa 10–15 cm aufgeschüttet. Das Sandbett muss bis zur entsprechenden Tragfähigkeit verdichtet werden. Auf den so vorbereiteten Sanduntergrund wird ein Betonrahmen gestellt, auf dem der Wasserzählerschacht platziert wird. Anschließend erfolgt der Anschluss der Verbindungsleitungen – Zuleitung aus dem öffentlichen Versorgungsnetz und Ableitung zum Verbraucher.

    Nach dem Anschluss der Wasserleitungsrohre außerhalb des Schachtes wird der Schacht mit Erde bedeckt, denn Erde besitzt bessere thermische und bindende Eigenschaften als Sand oder Kies. Die Erde wird in Schichten von 20 cm aufgeschüttet, wobei jede Schicht vor dem Aufschütten der nächsten verdichtet wird. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten, damit die Wasserleitungsanschlüsse nicht beschädigt werden. Schließlich wird die befahrbare Oberfläche bis zum äußeren Edelstahlring des Wasserzählerschachtes asphaltiert oder betoniert.

    2.2 Einbau unter einer nicht befahrbaren Oberfläche (Grünfläche)

    Beim Einbau des Wasserschachts unter einer Grünfläche entfallen der Betonrahmen und der Edelstahlring, ansonsten unterscheidet sich die Vorgehensweise nicht von der Vorgehensweise beim Einbau unter einer befahrbaren Oberfläche. Anstelle eines metallischen Gussdeckels wird ein kostengünstigerer Kunststoffdeckel (PE-Deckel) verwendet.

    3. Wie wird der Wasserzählerschacht frostsicher gemacht?

    Der Wasserzähler und die übrige Installation im Schacht werden durch die richtige Schachttiefe und die Dämmung des Schachtdeckels (Isolierdeckel) frostsicher gemacht. Infrage kommt auch zusätzliche Wärmedämmung über dem Wasserzähler. Eine weitere Maßnahme zum Schutz des Wasserzählers ist das Verkleiden des Schachtes mit Säcken, die mit verschiedenen Dämmmaterialien gefüllt sind.

    Die Aufgabe des Grundstücksbesitzers liegt in der fachgerechten Wartung und Reinigung des Wasserzählerschachtes. Dies ist für einen leichten Zugang zum Wasserzähler und anderen Armaturen sowie die Kontrolle des Wasserverbrauchs unverzichtbar.

    4. Wasserzählerschacht – Preis

    Wie viel kostet ein Wasserzählerschacht? Der Preis hängt von mehreren Faktoren ab (Material, Schachthöhe, Bestellmenge, Zubehör). Die meisten Wasserzählerschächte kosten an die 1.000 EUR/Stk. Gussdeckel für Wasserzählerschächte kosten 170 bis 290 EUR/Stk., Kunststoffdeckel und Isolierdeckel sind schon für etwa 50 EUR/Stk. zu haben. Auch der Richtpreis für eine Anschlussgarnitur liegt bei etwa 50 EUR. Je nach Einbausituation ist ggf. auch anderes Zubehör erforderlich (z. B. Verlängerungsmodul), das einige hundert Euro kosten kann. Die Kosten für den Einbau variieren je nach Auftragnehmer.

    Fachartikel 7435
    Autor: Daibau Magazin

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