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    Deckenverkleidung: Kunststoffplatten, Holzdecke & Co

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    Die Decke ist der Teil des Gebäudes, der den Raum nach oben abgrenzt und umschließt. Die Geschossdecken teilen das Gebäude in Geschosse auf. Sie werden an den tragenden Wänden befestigt und nehmen die Raumlasten auf. Ähnlich wie bei Fußböden stehen auch bei Decken unterschiedliche Materialien als Verkleidungen zur Verfügung. Zu den beliebtesten Deckenverkleidungen zählen die Holzdecke sowie Deckenplatten aus Styropor oder Kunststoff.
    Fachartikel 1374
    Deckenverkleidung
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    1. Die gängigsten Deckensysteme

    1.1 Stahlbetondecke

    Die Deckenkonstruktion kann auf unterschiedliche Weise und aus unterschiedlichen Baustoffen hergestellt werden. Am gebräuchlichsten sind Deckenkonstruktionen aus Stahlbeton oder Stahlbetonplatten. Diese werden meist vor Ort auf der Baustelle hergestellt, manchmal werden aber auch vorgefertigte Deckenkonstruktionen eingesetzt. Monolithische Stahlbetonplatten werden vor allem deshalb oft verwendet, weil sie eine hohe Tragfähigkeit aufweisen. Der Nachteil der Stahlbetondecke ist ihr hohes Gewicht, das eine erhöhte Belastung für den restlichen Baukörper darstellt. Stahlbetonplatten sind in der Regel 15 bis 20 cm stark und wie schon ihr Name sagt, bestehen sie aus Beton mit einer Stahlbewehrung.

    1.2 Holzdecke: Massivholzdecke und Holzbalkendecke

    Auch Holz ist ein geeignetes Material für die Deckenkonstruktion. Grundsätzlich wird bei Holzdecken zwischen Massivholzdecken und Holzbalkendecken unterschieden. Für eine Holzbalkendecke kommen Holzbalken oder Trame (daher auch die Bezeichnung Tramdecke oder Trambalkendecke) als tragende Elemente zum Einsatz, die auf den Außenwänden und tragenden Innenwänden aufliegen und mit Holzschalungen oder Holzplatten verkleidet werden. In Gegensatz dazu wird eine Massivholzdecke (auch Brettstapeldecke genannt) meist nicht vor Ort, sondern werkseitig aus miteinander vernagelten oder verdübelten Brettern (oft aus Fichtenholz) hergestellt und als Ganzes angeliefert und eingesetzt.

    Holzdecken (insbesondere Tramdecken) kommen vor allem in traditionell gebauten Gebäuden vor und sind hervorragend dazu geeignet, die Holzkonstruktion hervorzuheben. Neubauten werden sehr selten mit Holzdecken ausgestattet. Dies liegt zum einen an dem hohen Materialpreis und zum anderen daran, dass die Betondecke Belastungen viel besser aufnimmt und eine erdbebensichere und steife Verbindung bzw. Verstärkung des Baukörpers ermöglicht. Deshalb werden Deckenkonstruktionen aus Holz überwiegend bei Altbausanierungen verwendet.

    1.3 Stahldecke – Stahlgeschossbau

    Im Stahlgeschossbau kommen Stahlkonstruktionen aus Stahlträgern zum Einsatz, speziell dann, wenn große Spannweiten zu überbrücken sind. Die aus stählernen Trägern und Querbalken bestehende Deckenkonstruktion wird mit Wärme- und Schalldämmung ausgekleidet und mit einer Deckenverkleidung verschlossen. Häufiger werden jedoch Deckenkonstruktionen ausgeführt, bei denen es sich um eine Kombination aus Stahl und Stahlbeton handelt. Ein Beispiel hierfür wäre eine Konstruktion aus Wellblech, das mit Stahlbeton zugegossen wird. Bei dieser Konstruktionslösung werden durch das Zusammenspiel der Materialien die vorteilhaften Eigenschaften beider Materialien verstärkt.

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    Die Deckenkonstruktion einer Ziegeldecke besteht aus einer tragenden Stahlbetonkonstruktion, deren Zwischenräume mit Ziegeln gefüllt werden.

    1.4 Ziegeldecke

    Eine Ziegeldecke besteht aus einer tragenden Stahlbetonkonstruktion, deren Zwischenräume mit Ziegeln gefüllt sind. Heutzutage werden keine reinen Ziegelkonstruktionen mehr eingesetzt, denn in diesem Fall müssten gewölbte Decken gebaut werden. Bereits die alten Römer wussten, dass das Gewölbe die einzige Möglichkeit darstellt, eine rein aus Ziegeln bestehende Decke zu bauen (Deckengewölbe aus der Antike können heute noch bewundert werden), doch im Vergleich zu Ziegeldecken mit modernem Stahlbeton ist das eine räumlich und materiell äußerst verschwenderische und unwirtschaftliche Bauweise.

    2. Deckenschichten

    Eine Decke ist aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Der wichtigste Teil der Decke ist die Deckenkonstruktion, da sie eine tragende Funktion erfüllt. Auf die Deckenkonstruktion einer Geschossdecke folgt der Boden des oberen Geschosses, der auf verschiedene Weise hergestellt werden kann.

    Im Regelfall wird zuerst eine Dämmschicht verlegt, die zum Teil als Wärmedämmung, vor allem aber als Trittschalldämmung dient. Die Dämmstärke beträgt meist ungefähr 5 cm – je nachdem, wie der Fußboden darüber aufgebaut sein soll und ob eine Fußbodenheizung eingebaut werden soll. Auf der Dämmung wird ein Estrich aufgebracht, dazwischen liegt meist eine Zwischenlage aus PE-Folie (Polyethylenfolie). Am häufigsten kommen Nassestriche zum Einsatz, zur Auswahl stehen aber auch verschiedene Trockenestrich-Varianten. Auf den Estrich folgt der finale Bodenbelag, beispielsweise Parkett, Fliesen, Laminat oder Vinylboden.

    An der Unterseite wird die Geschossdecke mit einer Deckenverkleidung versehen, die in den meisten Fällen aus Putz besteht. Alternativ können Holzplatten oder andere Deckenverkleidungen verwendet werden.

    3. Deckenverkleidung

    Die Deckenverkleidung ist der letzte Teil der Decke, der die Decke abschließt. Die Deckenverkleidung schützt die tragende Konstruktion und die Wärmedämmschichten und sorgt vor allem für ein ästhetisches Erscheinungsbild der Decke. Theoretisch könnte man auch eine Decke ohne Deckenverkleidung ausführen, was der aktuelle Trend bei öffentlichen Gebäuden ist, allerdings sollte man bedenken, dass diese Lösung für Wohnräume nicht geeignet ist. Decken ohne Deckenverkleidung weisen in der Regel eine sehr schöne und ausdrucksstarke Deckenkonstruktion auf, die die Decke auch dann schön aussehen lässt, wenn sie nicht verkleidet bzw. abgeschlossen ist. Doch für den Wohnbereich ist eine solche Lösung weder wirtschaftlich noch sinnvoll. Außerdem möchte man zu Hause ja nicht auf die vielen Rohre und Installationen blicken, die unter der Decke verlaufen.

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    Wenn Sie Ihrem Zuhause einen Hauch von Designästhetik verleihen möchten und natürliche Materialien bevorzugen, ist eine Holzdecke für Sie die richtige Wahl.

    4. Kunststoffdecke, Holzdecke oder Trockenbaudecke?

    4.1 Deckenverkleidung aus Kunststoff (PVC)

    In Räumen, die besonders schädlichen Einflüssen wie Feuchtigkeit oder UV-Strahlung ausgesetzt sind, sind Deckenverkleidungen aus Kunststoff eine hervorragende Lösung. Kunststoffdecken werden vor allem in Bad, Küche, Garage und Keller eingesetzt. Zur Auswahl stehen auch spezielle Kunststoff-Deckenverkleidungen mit zusätzlichem UV-Schutz: Solche PVC-Platten sind auch für den Außenbereich, etwa für Pavillons oder Carports geeignet.

    Deckenverkleidungen aus Kunststoff bzw. PVC-Platten werden aus hochwertigem PVC gefertigt. Sie sind wasserdicht, quellen also bei Kontakt mit Feuchtigkeit und Wasser nicht auf. Sie sind extrem leicht (1,3 - 2,3 kg/m2), aber trotzdem fest, weshalb sie sich nicht verbiegen. Außerdem sind sie langlebig und pflegeleicht, da sie mit einem gewöhnlichen feuchten Tuch gereinigt werden können. Ein weiterer Vorteil von Kunststoff-Deckenverkleidungen liegt darin, dass sie sich einfach ein- und ausbauen lassen, was Arbeiten an den in der Decke verlaufenden Installationen stark erleichtert.

    4.2 Holzdecke (MDF-Deckenverkleidung)

    Holzdecken bzw. Deckenverkleidungen aus MDF-Platten (mitteldichte Holzfaserplatten) werden in Räumen verwendet, an die gleichzeitig akustische, ästhetische und qualitative Ansprüche gestellt werden, und in denen natürliche und nachhaltige Materialien erwünscht sind. Sie sind in öffentlichen Räumen wie Konferenzräumen, Büros, Hörsälen, Sporthallen, Bibliotheken und Galerien zu finden. Darüber hinaus werden Holzdecken aber auch im privaten Wohnbau eingesetzt. In diesem Fall wird die Holzdecke in der Regel in repräsentativeren Räumen und Hauptwohnräumen verwendet. Holzdecken kommen auch in Gebäuden traditioneller Bauweise vor, insbesondere in Bergregionen. Deshalb sind Deckenverkleidungen aus MDF-Platten eine beliebte Wahl für Wochenendhäuschen.

    Die Holzdecke zeichnet sich durch guten Brandschutz aus. Durch Perforation oder das Anlegen von Kerben und Nuten lässt sich auch eine hervorragende Akustik erreichen. Der Hauptvorteil der Holzdecke besteht darin, dass sie aus einem natürlichen und nachhaltigen Werkstoff hergestellt ist und eine edle Designer-Optik aufweist. Außerdem sind sie pflegeleicht.

    Der Nachteil der Holzdecke ist ihr Preis. Holzbalkendecken und Massivholzdecken sind im Vergleich zu den heute üblichen Standardlösungen (z. B. Deckenverkleidungen aus Kunststoff) ziemlich teuer. Holz ist ein teures, aber in seiner Optik und Haptik sowie seiner Natürlichkeit und Umweltfreundlichkeit ein unvergleichliches Material, das jedem Zuhause besondere Wärme und Wohnlichkeit verleiht. Eine günstigere Alternative zu MDF-Platten sind Spanplatten und Grobspanplatten.

    Holzdecken werden meistens mit Furnier beschichtet, wobei 40 verschiedene Furnier-Arten zur Auswahl stehen. Zudem empfiehlt es sich, die Holzdecke mit UV-Polyacrylatlack zu behandeln, damit das Holz im Laufe der Jahre nicht durch Sonneneinstrahlung zu verblassen beginnt.

    4.2 Trockenbaudecke

    Die Trockenbaudecke ist eine Art abgehängte Decke. Es handelt sich um die gängigste Lösung für eine Deckenverkleidung, mit der die Deckenkonstruktion geschlossen und verborgen wird. In ihrem Aussehen ähnelt die Trockenbaudecke der Kunststoffdecke, mit dem Unterschied, dass mehr Möglichkeiten für Design und Optik zur Verfügung stehen. Manchmal wird die Trockenbaudecke einfach nur „Knauf-Decke“ genannt. Das Unternehmen Knauf ist der bekannteste Hersteller von Trockenbauprodukten, aber bei weitem nicht der einzige.

    Die Trockenbaudecke ist die häufigste Bauweise von abgehängten Decken und Installationsdecken. Sie weist eine einheitliche Deckenfläche auf, die kaum wahrnehmbar ist und buchstäblich mit den vertikalen Wänden verschmilzt, wenn die Oberflächenbearbeitung beider Bauteile gleich ist. In abgehängten Trockenbaudecken lassen sich alle Installationen mit Leichtigkeit verbergen. Zu diesem Zweck muss die Decke nur weit genug abgesenkt werden, was mithilfe einer Unterkonstruktion ausgeführt wird.

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    Die Trockenbaudecke zeichnet sich durch eine einwandfreie Optik aus und der Übergang zu den Wänden ist kaum wahrnehmbar.
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    Autor: Daibau Magazin

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