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    Zentralheizung: Funktionsweise und Kosten

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    Die Zentralheizung ist sowohl in Einfamilienhäusern als auch in öffentlichen Gebäuden das gängigste Heizungssystem. Die thermische Energie im Zentralsystem kann mit verschiedenen Brennstoffen wie beispielsweise Heizöl, Erdgas oder Strom bereitgestellt werden.
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    1. Bestandteile einer Zentralheizung

    Eine Zentralheizung setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Alles beginnt beim Zentralheizungskessel, wo thermische Energie (Wärme) erzeugt wird. Über das Rohrleitungssystem gelangt die Wärme dann zu den Heizkörpern, die sie an die Räume abgeben. Für einen reibungslosen Betrieb sind auch Heizungszubehöre wie Pumpen, Ausdehnungsgefäße und Messinstrumente erforderlich.

    2. Funktionsweise einer Zentralheizung

    Zuerst wird das Wärmeträgermedium, bei dem es sich normalerweise um Wasser handelt (Warmwasserheizung), im Zentralheizungskessel erhitzt. Das erwärmte Wasser wird mithilfe einer Umwälzpumpe über das Rohrleitungssystem zu den Heizkörpern (z.B. Radiatoren oder Heizleisten) gepumpt (dabei hilft der Umstand, dass das Wasser durch das Erwärmen an Gewicht verliert und sich ausdehnt, weshalb es leichter in die Rohre aufsteigt). Dieser Teil des Heizkreises wird Heizungs-Vorlauf genannt. Nun folgt der Heizungs-Rücklauf: Indem das Heizwasser seine Wärme abgibt, kühlt es allmählich ab und kehrt wieder in den Kessel zurück, wo der Heizungskreislauf von vorne beginnt.

    3. Heizungskessel und Ausdehnungsgefäß

    Der Heizungskessel dient als zentraler Wärmeerzeuger, in dem das Wärmeträgermedium (Wasser) erwärmt wird. Im Kessel wird die Wärmeenergie erzeugt, die für die Gebäudeheizung notwendig ist. Die Heizwassererwärmung im Kessel erfolgt mithilfe des Brennstoffs, für den der Kessel ausgelegt ist. Bei den Heizanlagen unterscheidet man zwischen Heizungen für fossile Energieträger (Heizöl oder Erdgas), Biomasse-Heizungen (Pellets, Hackschnitzel, Scheitholz, Holzvergaser), Wärmepumpenheizungen und Kraft-Wärme-Kopplung oder KWK-Heizanlagen (gleichzeitige Gewinnung von Wärme und Strom).

    Bei den meisten Zentralheizungen handelt es sich um Warmwasserheizungen, alternativ kommt aber auch eine Warmluftheizung infrage. Bei einer Warmluftheizung dient die Raumluft als Wärmeträger: In einem Heizautomaten wird Warmluft erzeugt und über Luftkanäle in die Räume geleitet.

    Der Kessel einer Warmwasserheizung muss an ein Ausdehnungsgefäß angebunden werden, das einen übermäßigen Anstieg des Wasserdrucks im Kessel und die Verdampfung des erwärmten Heizwassers verhindert. Mit steigender Wassertemperatur nimmt auch das Volumen des Wassers zu, weshalb ein Ausdehnungsgefäß zur Regulierung des Wasservolumens notwendig ist.

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    Zentralheizungen mit Pelletkessel sind umweltfreundlich und hocheffizient.

    4. Heizkörper

    Als Heizkörper kommen bei Zentralheizungen in der Regel Wandheizkörper oder die Heizrohre einer Fußbodenheizung zum Einsatz. In Bezug auf Heizwärmeübertragung und Wärmebild ist die Fußbodenheizung eine bessere Wahl als die Konvektionsheizung. Eine Fußbodenheizung ist nämlich eine Flächenheizung, bei der die Wärme gleichmäßig in den ganzen Raum strahlt. Die Wärme wird dadurch besser im Raum verteilt und es ergibt sich ein angenehmeres Wärmebild als bei einer Konvektionsheizung mit Strahlungs-Heizkörpern (Radiatoren), bei der warme Luft im Raum zirkuliert. Außerdem arbeitet die Fußbodenheizung bei niedrigeren Temperaturen, weshalb die Heizkosten niedriger ausfallen.

    5. Zentralheizung – Kosten

    Darüber, wie viel Einbau und Betrieb einer Zentralheizung im Haus kosten, lässt sich nur sehr schwer eine pauschale Aussage treffen, denn bei den Kosten für den Heizkessel (es gibt unterschiedliche Kessel für unterschiedliche Brennstoffe) und die damit verbundene Technik, für die Heizungsinstallation (Wandheizkörper oder Fußbodenheizung) und den laufenden Betriebskosten gibt es riesige Preisunterschiede. So kann der Einbau einer zentral arbeitenden Heizungsanlage für ein Einfamilienhaus zwischen rund 5.000 EUR und 25.000 EUR kosten. Bei einem Doppelhaus sind die Kosten um etwa 20 % höher.

    Der Einbau einer Zentralheizung in einem Neubau inkl. Verrohrung, Heizkörpern und Anschlüssen kostet meistens 80 bis 150 EUR/m². Die Kosten für den Einbau einer Fußbodenheizung können auch etwas höher sein. Beim Austausch einer bestehenden Heizungsanlage in einem Altbau gegen eine moderne Biomasse-Heizung können die Einbaukosten dagegen deutlich geringer sein, da die Heizungsinstallation bereits vorhanden ist und zusätzlich noch hohe Förderungen von Bund und Ländern bezogen werden können.

    Die Heizkosten hängen von der Dämmung des Gebäudes, dem individuellen Wärmebedarf des Gebäudes sowie dem individuellen Heizverhalten, der Gebäudegröße, der Art der verbauten Heizung, der Höhe der Wartungskosten (Heizungswartung, Rauchfangkehrer, eventuell anfallende Reparaturen) und natürlich den Außentemperaturen (milde oder harte Winter, Anzahl der Frosttage in Herbst und Frühjahr) ab. Bei einem nach modernen Standards gedämmten Gebäude betragen die jährlichen Heizkosten im Regelfall zwischen 2 und 6 EUR/m². Bei unsanierten Altbauten können auch jährliche Heizkosten von 12 bis 20 EUR/m² anfallen.

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    Autor: Daibau Magazin

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