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    Erdwärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe

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    Beim Kauf einer Wärmepumpe entscheiden sich viele Menschen bedenkenlos für eine Luftwärmepumpe (Luft-Wasser-Wärmepumpe). Als Gründe werden in der Regel die einfache Installation und die niedrigen Anschaffungskosten angeführt. Allerdings ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Wenn man sich für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe oder eine Erdwärmepumpe (Sole-Wasser-Wärmepumpe) entscheidet, muss man einen Auftragnehmer finden, der zu einem günstigen Preis eine Erdbohrung vornimmt (bei einer Erdwärmepumpe kommt alternativ auch ein viel weniger tiefer Aushub für Flächenkollektoren infrage). Der Unterschied in den Gesamtkosten ist bei den drei Wärmepumpensystemen vernachlässigbar.
    Fachartikel 1574
    Wasser Wasser Wärmepumpe und Erdwärmepumpe
    Wir haben 1041 Auftragnehmer im Bereich Wärmepumpe:

    1. Grundwasser-Wärmepumpe oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe

    1.1 Funktionsweise der Wasser-Wasser-Wärmepumpe

    Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe bzw. Grundwasser-Wärmepumpe ist eines der effizientesten Heizsysteme überhaupt. Der wichtigste Faktor für eine hohe Effizienz liegt in der Quelle für die Energiegewinnung, also im Grundwasser, das von der Wasser-Wasser-Wärmepumpe zur Wärmeentnahme genutzt wird. Grundwasser gilt als zuverlässige Wärmequelle mit einer sehr konstanten Temperatur von 7 bis 13 °C, weshalb die Wärmepumpe während der gesamten Heizperiode in einem günstigen Temperaturbereich arbeitet. Die Leistungszahl der Wärmepumpe bzw. der COP-Wert (vom eng. Coefficient Of Performance) beträgt bei diesem Wärmepumpentyp mehr als 5, was bedeutet, dass für 1 kW Energieeinsatz, der von der Wasser-Wasser-Wärmepumpe zum Antrieb des Kompressors verbraucht wird, mehr als 5 kW Heizleistung bzw. Wärme produziert werden.

    1.2 Vorteile der Wasser-Wasser-Wärmepumpe

    Dank ihrer hohen Heizleistung (Wärmeproduktion), die während der gesamten Heizperiode und unabhängig von der Umgebungstemperatur aufrechterhalten wird, eignet sich die Wasser-Wasser-Wärmepumpe für den monovalenten Betrieb. Das bedeutet, dass die Wärmepumpe allein ausreicht, um die Wärmeverluste des Gebäudes zu decken – zusätzliche Heizsysteme werden nicht benötigt. Ein weiterer Vorteil der Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist die Möglichkeit der passiven Gebäudekühlung in den heißen Sommermonaten, die einen effektiven Ersatz für eine Klimaanlage darstellt.

    1.3 Erdbohrung

    Für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe muss zuerst ein geeignetes Grundwasservorkommen gefunden werden. Wo genau in der Nähe Ihres Hauses das von der Wasser-Wasser-Wärmepumpe benötigte Grundwasser zu finden ist, lässt sich anhand geologischer Karten feststellen. Geologische Karten sind sehr genaue Karten, die zuverlässige Informationen über das Grundwasser liefern. Unsere Auftragnehmer prüfen die Tiefe des Grundwassers mit speziellen Messgeräten, bevor sie mit der Bohrung beginnen. Liegt das Grundwasser bis zu einer Tiefe von 15 m unter der Erde, lohnt sich die Investition in eine Wasser-Wasser-Wärmepumpenheizung auf jeden Fall.

    2. Erdwärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe

    Sole-Wasser-Wärmepumpe.jpg
    Erdwärmepumpe mit mäanderförmig verlegten Erdkollektoren.

    2.1 Funktionsweise der Erdwärmepumpe

    Auch die Erdwärmepumpe bzw. Sole-Wasser-Wärmepumpe zählt zu den effizientesten Heizsystemen für Gebäudeheizung. Erdwärmepumpen erreichen hohe Leistungszahlen (COP-Wert zwischen 4 und 5) und garantieren eine hohe Heizleistung während der gesamten Heizperiode. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt die natürliche Wärme, die vom Erdreich abgegeben wird. Die Wärmeentnahme kann auf zwei Arten erfolgen: entweder über eine Erdwärmesonde oder über Erdkollektoren. Für eine Sonde wird eine sehr tiefe Bohrung benötigt (Erdwärmesonden werden mehrere Dutzend Meter tief ins Erdreich eingelassen). Erdkollektoren werden dagegen nicht sehr tief in die Erde eingebracht, da sie mäanderförmig verlegt werden, dafür nehmen sie aber eine große Fläche ein (deshalb werden sie auch Flächenkollektoren genannt) Die Rohne müssen in einem Abstand von 70 bis 80 cm zueinander verlegt werden, damit die Wärmepumpe dem Boden auf Dauer nicht zu viel Wärme entzieht, denn dies würde zu Vereisungen führen. Oft wird die Befürchtung geäußert, dass oberhalb der Erdwärmekollektoren die Vegetation schlechter wachsen könnte, doch bei fachgerechter Ausführung wachsen Rasen, Sträucher und flachwurzelnde Bäume völlig ungehindert (außerdem erfolgt der Wärmeentzug überwiegend außerhalb der Vegetationsperiode).

    2.2 Vorteile der Erdwärmepumpe

    Erdwärmepumpen erreichen sehr hohe Jahresarbeitszahlen. Der Grund dafür liegt in einem Naturgesetz: Das von der Sole-Wasser-Wärmepumpe als Wärmequelle genutzte Erdreich speichert im Sommer viel Wärme von Sonne und Regen. Deshalb hat die Quelle für die Wärmeentnahme in den ersten Monaten der Heizperiode (Oktober, November, Dezember) eine günstige Temperatur, was in der Folge einen hohen COP-Wert bedeutet. Auch Erdwärmepumpen sind für den monovalenten Betrieb geeignet, sodass während der gesamten Heizperiode keine zusätzliche Wärmequelle zur Gebäudeheizung benötigt wird. Die Erdwärmepumpe bietet genau wie die Wasser-Wasser-Wärmepumpe die Möglichkeit zur passiven Gebäudekühlung während der heißen Sommermonate.

    2.3 Erdbohrung

    Falls Flächenkollektoren angewandt werden sollen, wird ein Erdaushub 1,2 bis 1,5 m tiefer Erdaushub benötigt. Anschließend werden die Erdkollektoren eingebracht und die Rohre verlegt. Einen Aushub bis zu dieser geringen Tiefe können Sie auch in Eigenleistung vornehmen, jedoch empfehlen wir eine Vorabsprache über die Fläche und genaue Tiefe des Aushubs mit einem unserer Auftragnehmer, die über alle erforderlichen Zulassungen verfügen. Die Anschaffungskosten einer Erdwärmepumpenheizung sind durchaus vergleichbar mit den Anschaffungskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Man spricht von einer schlüsselfertigen Ausführung, die eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, einen Pufferspeicher und die Installation mit allen baulichen Eingriffen umfasst.

    Erdwärmepumpe.jpg
    Erdwärmepumpe mit Erdwärmesonden.

    3. Wasser-Wasser-Wärmepumpe – Kosten

    Sowohl die Wasser-Wasser-Wärmepumpe als auch die Sole-Wasser-Wärmepumpe sind teurer als die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die als die beliebteste und verbreitetste Variante der Wärmepumpe gilt. Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen betragen die Anschaffungskosten 9.000 – 12.000 EUR, einige Modelle kosten auch bis zu 20.000 EUR. Die Installationskosten liegen meistens bei 2.000 – 3.000 EUR. Außerdem dürfen Sie die Erschließungskosten nicht vergessen, diese betragen 4.000 – 7.000 EUR. Sie müssen sich jedoch bewusst sein, dass sich trotz der relativ hohen Kosten einer Heizungsanlage mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe die Investition in 3 bis 4 Jahren amortisiert, was bei vielen anderen Heizungsanlagen nicht der Fall ist. Die Gesamt-Investitionskosten betragen 15.000 – 22.000 EUR (bei besonders teuren Wärmepumpenmodellen sind sie auch höher).

    4. Erdwärmepumpe – Kosten

    Bei einer Erdwärmepumpe müssen Sie mit Anschaffungskosten von 10.000 – 15.000 EUR rechnen, egal ob eine Erdwärmesonde oder Erdkollektoren eingesetzt werden. Auch die Installationskosten betragen in beiden Fällen 2.000 – 3.000 EUR. Der große Unterschied liegt in den Erschließungskosten, die bei Erdkollektoren 2.000 – 4.000 EUR, bei Erdsonden hingegen 4.000 – 8.000 EUR betragen. Die Gesamt-Investitionskosten betragen also 14.000 – 26.000 EUR.

    Fachartikel 1574
    Autor: Daibau Magazin

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