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    Was kosten die einzelnen Komponenten eines Hauses?

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    Über die Kosten eines Hausbaus haben wir bereits geschrieben. Dieses Mal wollen wir uns der Frage widmen, wie viel einzelne Komponenten wie Fenster, Parkettböden, Decken und Trennwände in einem Haus mittlerer Qualität kosten. Wenn Sie einen Hausbau planen, können Sie diese Informationen ein Ausgangspunkt für die Schätzung der Baukosten nutzen.
    Fachartikel 17961
    neues haus
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    Berechnungsgrundlage: schlüsselfertiges Massivhaus

    Ein schlüsselfertiges Ziegelmassivhaus kostet im Jahr 2023 zwischen 2.000 und 3.000 €/m² Nutzfläche. Als Berechnungsgrundlage wird uns ein für Österreich typisches Ziegelmassivhaus mit einer Netto-Grundfläche von 150 m² und einer Brutto-Grundfläche von 190 m² dienen. Das Haus wird auf anspruchslosem Baugrund (ebenes Gelände, Bodenklasse 4) in einer Region mit durchschnittlich hohen Bauleistungspreisen gebaut. Die Baustoffe und die Energieeffizienz des Hauses sind vorschriftskonform. Bei der Berechnung gehen wir von 30 cm dicken tragenden Wänden, Wärmepumpenheizung, einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit mindestens 15 cm starker Polystyrol-Dämmung und Fenstern mit 3-fach-Verglasung aus. In den angegebenen Gesamtkosten sind auch die Kosten für alle Planungsunterlagen, Genehmigungen, Hausanschlüsse und die Gartengestaltung enthalten.

    Vor dem Hausbau

    Baunebenkosten

    Die Baunebenkosten für Planung, Genehmigungen, Baugrunduntersuchungen usw. sind nicht zu unterschätzen. Die Genehmigungsplanung (Einreichplan) kostet meist etwa 8.700 bis 15.700 €, die Ausführungsplanung 7.200 bis 13.000 €. Die Hausanschlüsse für Strom, eventuell Gas, Wasser, Kanal, Kabelanschluss, Telefon und Internet kosten an die 8.000 €.

    Baugrubenaushub

    Die Kosten für die Erdarbeiten (vor allem Baugrubenaushub inkl. Baugrubensicherung und Künettenaushub) betragen bei Bodenklasse 4 in den meisten Fällen zwischen 30 und 40 €/m³. Wenn wir einen Preis von 35 €/m³ annehmen, kommen wir auf 10.500 €. Etwa 250 m³ Aushubmaterial müssen auf der Deponie entsorgt werden (der Rest wird zum Verfüllen und zur Geländemodellierung verwendet), was bei Kosten von 2 bis 3 €/m³ mit mindestens 3.000 € zu Buche schlägt.

    Kosten der einzelnen Komponenten eines Hauses

    Der eigentliche Hausbau setzt sich im Wesentlichen aus den nachfolgend angeführten Komponenten zusammen.

    Gründung

    Bei der Gründung ist die Brutto-Grundfläche des Hauses als Grundlage zu nehmen, in unserem Fall also 190 m². Die Herstellung eines Plattenfundaments mit einer Stärke von 20 cm kostet an die 85 €/m², also insgesamt 16.150 €.

    Rohbau

    Der Rohbau mit Grundmauern, Wänden, Kaminen, Geschossdecken und Dachstuhl stellt den teuersten Bauabschnitt dar und kostet meist 600 bis 800 €/m² Brutto-Grundfläche. Wenn wir von 700 €/m² ausgehen, kostet der Rohbau rund 133.000 €.

    Dacheindeckung

    Der Richtbaum auf dem Dachstuhl markiert die Fertigstellung des Rohbaus, nun muss das Dach noch gedeckt werden. Die Lieferung und Montage einer Dacheindeckung mit Dachziegeln aus Ton kostet 50 bis 75 €/m² Dachfläche.

    Fassade

    Die Herstellungskosten eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) liegen bei 140 bis 200 €/m² Fassadenfläche.

    Fenster und Haustüren

    Hochwertige Holz-Alu-Fenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung kosten etwa 580 €/m². Kunststofffenster kosten für gewöhnlich weniger als 500 €/m². Haustüren aus Holz kosten etwa 2.300 bis 4.500 € (Haupteingangstür). Der Einbau einer Haustür kostet zwischen 250 und 500 €.

    Innenputz

    Es gibt besondere und aufwendige Putzarten, wie Klima- oder Dekorputz, die recht teuer sein können. Herkömmlicher Innenputz kostet zwischen 35 und 60 €/m².

    Estrich

    Die gängigste Estrichart ist der Zementestrich, der als Heizestrich meist mit einer Aufbauhöhe von 5 bis 6 cm ausgeführt wird. Der Richtpreis von Zementestrich liegt bei 25 €/m².

    Trennwände

    Der Innenausbau wird oft in Trockenbauweise ausgeführt, weshalb Trockenbau manchmal auch als Schlüsselgewerk des Innenausbaus bezeichnet wird. Trennwände in Trockenbauweise (beplankte Metallständerwände) kosten 40 bis 80 €/m².

    Elektroinstallation

    Die Elektroinstallation in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kostet in den meisten Fällen 80 bis 90 €/m² Nutzfläche (Grundausstattung). Moderne Systeme wie elektrisch gesteuerter Sonnenschutz oder gar Smart Home können Mehrkosten in Höhe von bis zu 50 bis 100 % verursachen.

    Heizung (Wärmepumpenheizung)

    Am günstigsten ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, sie kostet je nach Leistung zwischen 12.000 und 23.000 € (Anschaffungs- und Installationskosten). Wasser-Wasser-Wärmepumpen kosten 20.000 bis 30.000 € und Sole-Wasser-Wärmepumpen 25.000 bis 30.000 €. Eine warmwassergeführte Fußbodenheizung kostet inklusive Einbau zwischen 75 und 120 €/m².

    Wasser- und Abwasserinstallation

    Wasserinstallation in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kostet meist zwischen 75 und 90 €/m² Nutzfläche.

    Badezimmereinrichtung

    Badmöbel aus dem Kaufhaus für ein durchschnittlich großes Badezimmer kosten meistens an die 1.500 € (Grundausstattung). Maßgefertigte Badmöbel sind um etwa 30 % teurer. Fliesen in Standardqualität und -größe kosten 50 bis 90 €/m² und Fliesenverlegung durch einen professionellen Fliesenleger 30 bis 70 €/m².

    Küche

    Eine maßgefertigte, furnierte Küche kostet zwischen 500 und 1500 €/Lfm. Wandfliesen für den Spritzschutz kosten ab 15 €/m².

    Einbauschrank

    Nach Maß gefertigte Einbauschränke (Kleiderschränke) kosten inklusive Lieferung und Montage zwischen 500 und 750 €/lm.

    Parkettboden

    Parkettboden wird heute übelicherweise schwimmend verlegt. Schiffsboden und Landhausdiele kosten zwischen 25 und 60 €/m² Parkettverlegung durch einen professionellen Bodenleger kostet zwischen 20 und 45 €/m². Für das Versiegeln und Abschleifen des Parkettbodens kommen weitere 20 bis 30 €/m² hinzu.

    Innentreppen

    Kragarmtreppen und andere ausgefallene Treppenarten sind zwar modern und optisch ansprechend, dafür aber auch teuer. Eine einfache, gerade Holztreppe kostet ab 750 €.

    Innentüren

    Innentüren kosten je nach Bauform, Öffnungsart und Material zwischen 450 und 650 €. Furnierte Innentüren inkl. Zarge kosten 350 bis 500 €/Stk, die günstigsten Kunststofftüren sind schon für 250 €/Stk zu haben. Innentürmontage kostet inkl. Zargenmontage 100 bis 400 €.

    Gartengestaltung

    Gartengestaltung inkl. Ausschachtungen für Kanäle, Rohrverlegung für Wasserleitung und Kanalisation, Pflasterung und Rollrasenverlegung kostet etwa 300 €/m2.

    Wie Sie beim Hausbau sparen können

    Hausbau ist immer ein teures Unterfangen, deshalb raten wir zur Baukostenoptimierung. Gute Planung und eine umfangreiche örtliche Bauaufsicht (ÖBA) tragen viel zum reibungslosen Ablauf sowie zur Kostenoptimierung und der Vermeidung von Baumängeln bei. Weil Außenwände, Fassade und Dach teuer sind, wird dazu geraten, den Baukörper schlicht und kompakt zu halten (am wirtschaftlichsten ist eine einfache kubische Form). Für den Wohnkomfort ist ein gut durchdachter Grundriss wichtiger als die Größe der Grundrissfläche. Zudem reduziert ein einfacher, offener Grundriss die Anzahl von Innentüren und -fenstern und auch die Ausführung der Elektro- und Wasserinstallation wird dadurch einfacher und günstiger. Fenster, Treppen und andere Elemente sollten Standardmaße aufweisen. Die Dachform sollte ebenfalls möglichst einfach sein, damit die Kosten für Dachdecker und Spengler so gering wie möglich ausfallen. Als Stellplatzüberdachung ist der heute beliebte Carport günstiger als eine Garage.

    Die Installationskosten lassen sich erheblich senken, indem Schalter, Steckdosen und andere Elemente mit Bedacht geplant werden. Den größten Kostenfaktor bei der Haustechnik stellen die Sanitärräume dar. Mehrere kleinere Badezimmer sind eine deutlich teurere Lösung als ein größeres Badezimmer mit separater Toilette. Die Toilette im ersten Stock sollte direkt über der Toilette im Erdgeschoss platziert wird. Überlegen Sie sich, wie Sie bei den weniger wichtigen Räumen (z. B. Hauswirtschaftsraum) sparen können und investieren Sie lieber in die Wohnräume, weil diese für die Wohnqualität im Haus ausschlaggebend sind.

    Die meisten Häuslebauer müssen für ihren Hausbau einen Kredit aufnehmen. Vereinbaren Sie Beratungsgespräche bei mehreren Banken bzw. Kreditinstituten und erkundigen Sie sich nach den Konditionen. Vergessen Sie nicht, dass für den Hausbau unterschiedliche Förderungen von Bund und Ländern zur Verfügung stehen, von der Wohnbauförderung bis zu Umweltförderungen für den Einbau einer umweltschonenden Heizung, Dämmung usw.

    Für genaue Angebote seitens der Auftragnehmer brauchen Sie einen Ausführungsplan mit einem detaillierten Bauleistungsverzeichnis.

    Wir wünschen Freude und Erfolg beim Bauen!

    17961
    Autor: Daibau Magazin

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    Ich würde anderen Kunden raten eben auch auf diese Plattform zu gehen, weil Ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe und das eigentlich relativ schnell geht. Auch die Ausführung hat dann super geklappt.
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