Im Beitrag:
1. Zusammensetzung von Faserzementplatten
Faserzementplatten bestehen aus Portlandzement, Wasser und kleinen Luftporen. Dieser Materialmischung werden Polyvinylalkohol (PVA) Fasern und verarbeitete Zellulosefasern beigemengt. Alle Bestandteile dieses Verbundwerkstoffs sind ökologisch unbedenklich.
Im vorigen Jahrhundert wurden Asbestfasern als Armierungsfasern bzw. Bindemittel für Faserzementplatten eingesetzt, heute sind sie jedoch längst verboten, da Asbest sich als hochgradig schädliches Material erwiesen hat. In heutiger Zeit werden vor allem Zellulosefasern als Armierungsfasern eingesetzt, andere infrage kommende Bindemittel sind Bitumen, Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK, umgangssprachlich auch Fiberglas), Kohlenstofffasern, Metall, Holz usw.
Die aufgeführten Zutaten werden werkseitig zu einer Masse vermischt, die anschließend spezielle Walzmaschinen durchläuft. Auf das Förderband werden mehrere Schichten dieser Masse aufgetragen und unter Druck gepresst bzw. geformt, bevor die so entstandenen Streifen auseinandergeschnitten und getrocknet werden.
2. Welche Eigenschaften hat eine Dacheindeckung aus Faserzementplatten?
Moderne Faserzementplatten sind aus natürlichen Bestandteilen zusammengesetzt und daher ökologisch unbedenklich. Sie lassen sich sehr schnell verlegen bzw. anbringen und sind für Dächer mit unterschiedlichen Dachneigungen geeignet. Faserzementplatten weisen auch sehr hohe Druck- und Zugfestigkeit auf, was sie formstabil macht. Außerdem sind sie hoch witterungsbeständig, ungezieferbeständig, dampfdurchlässig, feuerbeständig, sehr elastisch und wartungsarm.
3. Dimensionen und Formen von Faserzementplatten
Zur Auswahl stehen Faserzementplatten unterschiedlichster Formen, von Wellblechformen bis zu täuschend echten Imitationen von Schindeln oder Dachziegeln. All diese Varianten sind in unterschiedlichen Farbtönen erhältlich. Flache Faserzementplatten können ein- oder zweilagig auf dem Dach verlegt werden, aber natürlich ist einlagige Verlegung wirtschaftlicher. In der Regel werden Platten in den Maßen 40 x 40 cm verwendet, die das Dach zugleich abwechslungsreich und elegant aussehen lassen. Doppellagige Dacheindeckungen aus Faserzementplatten sind noch widerstandsfähiger und werden meistens mit Platten in den Maßen 40 x 40 cm oder 40 x 72 cm ausgeführt.
4. Faserzementplatten verlegen
Das Verlegen von Faserzementplatten erfordert sorgfältige Vorbereitung. Bei Wellplatten müssen sich die Wellenhöhen an den Stoßstellen präzise überlappen. Auch auf die richtige Verschraubung der Platten ist größte Sorgfalt zu legen (die Schrauben müssen witterungsbeständig sein). Moderne Faserzementplatten lassen sich einfacher verlegen, weil sie leicht sind und nicht vorgebohrt werden müssen. Faserzementplatten können auf Dächern mit Dachneigungen ab 12 ° verlegt werden, wobei flachere Dachneigungen spezielle Verlegetechniken erfordern. Die Herstelleranleitung, die genau für die gewählte Dacheindeckung erstellt wurde, muss genau befolgt werden. Wenn Sie keine Erfahrung mit dem Verlegen von Faserzementplatten haben, empfehlen wir Ihnen, sich an ein Fachunternehmen zu wenden.
5. Faserzementplatten für die Fassade
Auch an der Fassade haben Faserzementplatten ihren Platz gefunden, denn sie sind langlebig, sehen sehr modern aus, eignen sich hervorragend für hinterlüftete Fassaden und sind in mehr als 70 Farbtönen erhältlich. Faserzementplatten für die Fassade können beliebig groß sein: von wenigen Zentimetern bis zu 300 cm und mehr. Die Plattenstärke beträgt üblicherweise 0,8 - 1,2 cm. Für die Befestigung einer Fassade aus Faserzementplatten ist eine Unterkonstruktion aus Metall erforderlich.
6. Faserzementplatten – Preise
Wie viel kosten Faserzementplatten? Je nach Ausführung (Optik, Dimensionen usw.) und Anbieter kosten Faserzementplatten zwischen 12 und 60 EUR pro m², besonders hochwertige Versionen (vor allem aus Holz hergestellte Platten) können auch über 100 EUR pro m² kosten.