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1. Steinwolle (Mineralwolle)
Steinwolle ist neben Glaswolle der gebräuchlichste Wärmedämmstoff. Sowohl Glaswolle als auch Steinwolle werden aus mineralischen Fasern hergestellt und daher auch Mineralwolle genannt. Manche meinen, Steinwolle sei nur eine andere Bezeichnung für Glaswolle, dies ist jedoch falsch. Es handelt sich um zwei verschiedene Materialien, die nach unterschiedlichen Herstellungsverfahren hergestellt werden und sich auch in ihren physikalischen Eigenschaften leicht unterschiedlichen.
Bei der Handhabung und Verlegung von Steinwolle ist ebenso wie beim Verlegen von Glaswolle Vorsicht geboten, denn Mineralwolle besteht aus kleinen Partikeln, die Atemwege, Augen und Haut reizen können. Die Verwendung von Schutzkleidung ist bei der Arbeit mit Mineralwolle unerlässlich: Handschuhe, Schutzbrille und auf Wunsch auch Maske. Steinwolle ist in Form von Platten erhältlich, Glaswolle dagegen in Rollen (es gibt aber auch andere Varianten wie z. B. Einblasdämmung). Steinwolle ist genau wie Glaswolle ein umweltfreundliches Material, da sie keine künstlichen Bindemittel enthält. Sie ist auch resistent gegen Mikroorganismen und trotzt dem Zahn der Zeit sehr gut.
2. Woraus besteht Steinwolle?
Steinwolle wird aus Basalt und Diabas hergestellt, die zunächst in einem Ofen bei hohen Temperaturen geschmolzen werden. Für zusätzliche Festigkeit und Wasserabweisung werden Koks und andere Bindemittel hinzugefügt. Im Herstellungsverfahren sorgen diese Zusatzstoffe auch für die Biolöslichkeit der Fasern und die sichere biologische Abbaubarkeit, die das Hauptmerkmal von Mineralwolle ist. Schließlich wird die Steinwolle in unterschiedlich große Stücke geschnitten und in Plattenform verkauft.
Steinwolle bietet zahlreiche Vorteile. Sie zeichnet durch gute Dämmeigenschaften aus und ist im Gegensatz zu Styropor nicht brennbar. Weil sie schallabsorbierend und diffusionsoffen (dampfdurchlässig) ist, ist Steinwolle nicht nur als Wärmedämmung, sondern auch als Schalldämmung sehr gut geeignet. Dank moderner Produktionstechnologien ist Steinwolle auch preislich erschwinglicher geworden. Wenn Sie in Ihrem Zuhause natürlichen Materialien den Vorzug geben möchten, weil Sie von deren Vorteilen überzeugt sind, ist eine Fassade mit Steinwolldämmung für Sie die richtige Wahl.
Expertenrat des Unternehmens Römerbau e.U. Welchen Dämmstoff für Fassaden würden Sie empfehlen? Ich versuche meine Kunden für Mineralwolle zu überzeugen, da sie in vielen Bereichen besser und zudem noch ökologischer ist. Wenn bei der Dämmung Mineralwolle verwendet wird, kann das Haus atmen. Das Raumklima ist besser und es wird auch etwas für die Umwelt getan. Wieso ist Mineralwolle teurer? Mineralwolle dämmt besser und speichert mehr Energie. Sie ist, wie schon gesagt, teurer und die Verarbeitung ist auch kompliziertet. Bei der Verarbeitung muss viel gespachtelt werden, deshalb können die Arbeiten auch länger dauern. Herr Torchyk, Römerbau e.U. |
3. Schalldämmung und Wärmeleitfähigkeit
3.1 Steinwolle als Schalldämmung für die Fassade
Lärm ist in unserer Zeit vor allem in Städten und in der Nähe von stark befahrenen Straßen ein wachsendes Problem. Deshalb ist Schalldämmung ein wichtiger Faktor bei der Herstellung von Fassaden. Steinwolle hat eine faserige Struktur und ist daher ein außerordentlich guter Fassadendämmstoff. Die weiche Faserstruktur verhindert auch die Ausbreitung von Schall zwischen den Räumen und ist gleichzeitig trittschalldämmend. Deshalb ist Steinwolle eine gute Wahl für die Dämmung von Fassaden und Geschossdecken.
3.2 Wärmeleitfähigkeit
Wie Sie wissen, ist die Wärmeleitfähigkeit ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Fassadendämmung. Mineralwolle besitzt spezielle Mikrofasern, die den Durchgang von Wärmeenergie verhindern. Steinwolle an der Fassade oder auf dem Dachboden, kombiniert mit einer fachgerechten Verlegung, reduziert den Wärmeverlust Ihres Hauses erheblich. Mit Steinwolldämmung verbessern Sie im Winter und auch im Sommer das räumliche Mikroklima, weil dieser Dämmstoff gut vor Kälte und Hitze schützt.
3.3 Ist Steinwolle brennbar?
Steinwolle ist genau wie Glaswolle nicht brennbar – im Gegensatz zu extrudiertem oder expandiertem Polystyrol (Styropor). Steinwolle besteht aus Mineralien vulkanischen Ursprungs, was bedeutet, dass in ihrer Zusammensetzung dem Gestein ähnelt. Deshalb liegt der Schmelzpunkt von Steinwolle über 1000 °C. Aus diesem Grund gehören Steinwolleprodukte der höchstmöglichen Feuerwiderstandsklasse an und tragen im Brandfall viel dazu bei, die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Der Kamin wird mit Steinwollplatten gedämmt, die dann direkt verputzt werden.
4. Steinwolle – Preis pro Quadratmeter
Steinwolle bietet gegenüber Styropor viele Vorteile und ist dank moderner Technologien auch preislich erschwinglich. Allgemein ist Steinwolle nur 10 % teurer als Styropor, was bedeutet, dass Sie für einen nur 10 % höheren Preis ein besseres und naturverträglicheres Material zusammen mit einer hochwertigen Fassade bekommen.
Für die Fassadendämmung werden in der Regel Dämmplatten verwendet, die in die Wärmeleitfähigkeitsgruppe WLG 033 einzustufen sind. Komprimierte Dämmplatten mit Schichtdicken zwischen 60 und 200 mm kosten je nach Plattenstärke zwischen 10 und 35 EUR pro m². Zum Dämmen von Laibungen werden spezielle Dämmplatten benötigt, die 30 bis 50 mm stark sind und meistens 5 bis 10 EUR pro m² kosten.
Unkomprimierte Steinwollplatten mit Schichtdicken zwischen 60 mm und 240 mm sind etwas kostengünstiger, sie kosten zwischen 6 und 25 EUR pro m². Die Preise für unkomprimierte Laibungsplatten mit Schichtdicken zwischen 30 und 50 mm liegen zwischen 3 und 6 EUR pro m².
Fassadendämmplatten mit geringerer Dämmwirkung (WLG 040) sind deutlich kostengünstiger, dafür dämmen sie aber auch schlechter.