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1. Pellets – Holzpellets
Pellets oder Holzpellets dürfen laut ÖNORM ausschließlich aus naturbelassenen Holzresten hergestellt werden. Diese werden zu feinkörnigem Mahlgut zermahlen, verdichtet und anschließend in zylindrische Form gepresst. In der Regel messen sie zwischen 0,5 und 1,5 cm im Durchmesser und bis zu 3 cm in der Länge. Pellets werden sowohl verpackt (in Säcken bis zu 50 kg) als auch lose (mit Silopumpwagen transportiert) verkauft. Holzpellets sind eine sehr gute Alternative zu fossilen Brennstoffen.
1.1 Pellets – wie viel kostet eine Pelletheizung?
Die Pelletheizung ist die energieeffizienteste Art der Biomasseheizung, allerdings sind Pellets bzw. Holzpellets auch teurer als Scheitholz oder Hackschnitzel. Pellets kosten zurzeit etwa 26 Cent/kg (Sackware) bzw. 21,86 Cent/kg (lose Pellets). Bestellt man eine Palette mit 15-kg-Säcken, bezahlt man etwa 3,87 € pro Sack.
2. Pelletkessel und Pelletofen
Die Begriffe Pelletkessel und Pelletofen werden oft synonym verwendet, dabei handelt sich um zwei verschiedene Anlagen. Ein Pelletkessel ist ein Heizkessel, der üblicherweise als Zentralheizung zum Einsatz kommt. Ein Pelletofen ist dagegen eigentlich ein Kamin, der für die Aufstellung im Wohnbereich geeignet ist. Deshalb werden nicht wasserführende Pelletöfen auch als Pelletkamine oder Pelletkaminöfen bezeichnet. Wasserführende Pelletöfen werden, genau wie andere wasserführende Kaminöfen, häufig zur Unterstützung der Zentralheizung eingesetzt. Pelletöfen besitzen Leistungsstärken von 5 kW oder mehr und sind ziemlich beliebt.
2.1 Pelletheizung mit Vorratsbehälter
Pelletheizungen lassen sich mit Vorratsbehältern ausrüsten, die zwischen 15 und 65 kg Pellets fassen. Die Pellets werden von Hand in den Vorratsbehälter geschüttet, aus dem sie über ein Verbindungsteil dosiert und kontinuierlich zur Brennkammer gelangen, wo der Verbrennungsprozess abläuft. Diese Art der Pelletheizung wird auch halbautomatische Pelletheizung genannt. Daneben gibt es noch die vollautomatische Pelletheizung, die mit einer Förderanlage (Förderschnecke) ausgestattet ist, welche die Pellets aus dem Lagerraum in die Brennkammer befördert. Zur besseren Regulierung der Luftzufuhr und der Verbrennung kann ein Ventilator eingesetzt werden. Lambdasonden, Abgastemperatursensoren und Rückbrandsicherung dienen der Überwachung des Verbrennungsvorgangs. Bei der Pelletheizung laufen Brennstoffzufuhr und Verbrennungsvorgang anders ab als bei einer Scheitholzheizung und weil die Pelletheizung energieeffizienter arbeitet, benötigt sie einen nur Viertel so großen Lagerraum wie eine Scheitholzheizung.
3. Pelletkessel und Pelletofen – Preise
Ein Pelletskessel, der als Zentralheizung für ein Einfamilienhaus dienen kann, kostet je nach Ausführung zwischen 15.000 und 20.000 EUR (Preis inkl. Vorratsbehälter, Fördertechnik, Warmwasserbereitung, Montage und Inbetriebnahme). Der Einbau einer Pelletheizung kostet je nach Komplexität der Heizungshydraulik sowie Material- und Arbeitsaufwand zwischen 3.000 und 6.000 EUR. Bund und Länder (und sogar einige Gemeinden) stellen auch großzügige Fördergelder von mehreren tausend Euro (im günstigsten Fall bis zu 13.000 EUR) zur Verfügung, mit denen vor allem der Umstieg von einer Ölheizung auf eine neue Pelletheizung unterstützt wird.
Wasserführende Pelletöfen, die im Wohnraum aufgestellt und zur Unterstützung der Zentralheizung eingesetzt werden können, kosten ab 2.000 EUR. Nicht wasserführende Pelletöfen mit geringer Leistung sind noch kostengünstiger.
4. Kombiofen und Kombikessel Holz-Pellets und deren Preis
Kombiöfen und Kombikessel können sowohl mit Scheitholz als auch mit Pellets befeuert werden, dabei kosten sie nicht viel mehr als Kessel und Öfen, die mit nur einer Brennstoffart betrieben werden können. Es gibt mehrere Arten von Kombiöfen und Kombikesseln. Die einfachsten Geräte können nur mit einer Brennstoffart auf einmal befeuert werden. Fortschrittlichere Anlagen besitzen getrennte Brennkammern für Pellets und Scheitholz. Die meisten Anlagen sind mit einem Regulator für natürliche Luftzufuhr ausgestattet, während bei moderneren Anlagen Frischluft mithilfe eines Ventilators zugeführt wird, um optimale Verbrennung zu garantieren. Der einzige Nachteil von Kombiöfen und Kombikesseln besteht im etwas niedrigeren Wirkungsgrad. Pellets-Holz-Kombikessel kosten ab 4.500 EUR.