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1. Gartengestaltung
Mit dem Begriff Gartengestaltung ist nicht nur die Gestaltung des Gartens im engeren Sinne gemeint, sondern die Gestaltung der Hausumgebung bzw. des Grundstücks, auf dem das Haus steht. Eine professionell angelegte Gartengestaltung ist sehr sinnvoll, denn wer ein Haus oder ein Grundstück kauft, tut dies meist in der Absicht, die frische Luft zu genießen und an den meisten warmen Tagen Zeit im Freien zu verbringen. Gartengestaltung umfasst unterschiedliche Leistungen: Pflasterung; Bau von Terrassen, Außenstiegen und Podests; Aufstellung von Gartenzäunen und Pergolen; ggf. Außenküchen und in letzter Phase natürlich die Gestaltung der Grünflächen und des Gartens. Lesen Sie im Folgenden mehr darüber, wie Gartengestaltung abläuft.
2. Wie verläuft Gartengestaltung?
2.1 Entwurf der Gartengestaltung
Den Grundstein einer ganzheitlichen Gartengestaltung bildet ein gut entworfenes Konzept oder ein hochwertiger Plan, auf dessen Grundlage die Gartengestaltung relativ zügig und sogar zeitgleich mit dem Neubau fertiggestellt werden kann. Bereits beim Entwurf des Gestaltungskonzeptes für den Garten bzw. das Grundstück muss von Anfang an die Verbindung von Innen- und Außenraum berücksichtigt werden. Dabei sollte man sich vor allem an den wichtigen Verbindungen zwischen dem Inneren des Gebäudeinneren und seiner Umgebung orientieren, damit am Ende ein ganzheitlicher und hochwertiger Plan entsteht, der logisches und angenehmes Bewegen auf dem Grundstück ermöglicht. Die unmittelbare Umgebung des Hauses ist nämlich nicht getrennt von diesem zu betrachten, sie folgt vielmehr der Logik des Hausentwurfs.
2.2 Elemente der Gartengestaltung
Bei der Planung der Gartengestaltung ist es sinnvoll, die Hausumgebung in mehrere Elemente zu gliedern, die im Entwurf zusammengefasst werden. Das erste Element ist der Wohngarten, der sinnvollerweise unmittelbar neben dem Ausgang aus dem Wohn- oder Esszimmer angelegt wird. Hierzu gehört auch eine eventuelle Garten- bzw. Außenküche, die in der Nähe der Innenküche positioniert werden sollte. Ähnliches gilt für den Gemüse- oder Kräutergarten. Die Einfahrt und der Parkplatz werden von dem Wohngarten und dem zur Erholung gedachten Teil des Grundstücks getrennt, um die Sicherheit aller Personen, die sich auf dem Grundstück aufhalten, zu garantieren. Es kommt darauf an, die Gartengestaltung an den Lebensstil und die Freizeitgewohnheiten der Bewohner anzupassen, da die Gartengestaltung ja nicht jedes Jahr verändert wird. Bei der Planung der Gartengestaltung muss man gründlich darüber nachdenken, was man im Garten benötigt und wünscht.
Natürlich ist es für jeden Bauherrn sehr wichtig, vor der Erstellung des Entwurfs und des ganzheitlichen Plans der Gartengestaltung eine Schätzung der Investitionshöhe zu haben. Diese zeigt frühzeitig auf, ob die Gartengestaltung vollständig oder nur teilweise ausgeführt werden kann. Gartengestaltung kann zu jeder Jahreszeit ausgeführt werden, nur das Arbeiten bei niedrigen Temperaturen und Frost sollte man vermeiden, da solche Verhältnisse die Arbeit enorm erschweren. Die Planung der Gartengestaltung beginnt meistens im Herbst, damit den Winter über genug Zeit bleibt, einen genauen Plan mit allen Details auszuarbeiten und alle Kosten der Gartengestaltung zu kalkulieren. Es ist wichtig, zu Beginn mehrere infrage kommende Auftragnehmer auszuwählen, damit man sich auf der Grundlage ihrer Referenzen und Angebote für den geeignetsten entscheiden kann. Wenn der Winter vorbeigeht und die Erde auftaut, kann sofort mit den Erdarbeiten auf dem Gelände begonnen werden. Die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern sollte bis Ende März abgeschlossen sein (die Pflanzperiode dauert von Oktober bis März, winterharte Gehölze werden am besten schon im Herbst gepflanzt).
2.3 Ganzheitliche Gartengestaltung
Wer Zeit und Geld sparen möchte, sollte die Gartengestaltung nicht etappenweise, sondern als ganzheitliches Projekt in Angriff nehmen. Mithilfe eines sorgfältig erstellten Gartengestaltungsplans lassen sich die einzelnen Schritte bzw. der Ablauf der verschiedenen Arbeiten am besten planen. Die Planung der Gartengestaltung ist ein anspruchsvolles Unterfangen, denn es gilt verschiedene Ausschachtungen, die Regenwassersammlung, den Verlauf von Stromleitungen für die Gartenbeleuchtung, eventuell eine Freiflächenheizung unter dem Parkplatz usw. zu planen. Indem die Gartengestaltung als Ganzes geplant wird, lassen sich unnötige bzw. überflüssige Ausschachtungen vermeiden, durch die sonst zusätzliche Kosten entstehen würden. Natürlich ist es schwer, im Voraus genau zu bestimmen, welche Arbeiten auf dem Grundstück erforderlich sein werden, dennoch lassen sich in einem gut angelegten Plan der Gartengestaltung die meisten Installationen bzw. Leitungen vorhersehen.
3. Experten für die Gartengestaltung
Die Planung und Ausführung der Gartengestaltung kann man auch in Eigenleistung vornehmen. Allerdings haben nur wenige Grundstücksbesitzer Erfahrung mit dem Erstellen eines hochwertigen Plans und der Ausführung, obwohl viele bereits einen Plan im Kopf haben. Darum sollte möglichst früh ein Experte herangezogen werden, am besten bereits in der Anfangsphase der Gartengestaltung, wenn noch Ideen gesammelt werden. Experten können Sie beim Sammeln von Ideen beraten oder auch selbst eine Idee oder einen vollständigen Entwurfsplan der Gartengestaltung ausarbeiten.
Der Experte – in diesem Fall der Landschaftsarchitekt – fertigt die Pläne oft vor Ort und im Beisein des Bauherrn an, weil für eine erfolgreiche Ausführung des gesamten Projekts die Kommunikation zwischen dem Landschaftsarchitekten und dem Bauherrn von größter Bedeutung ist. Bei der Planung der Gartengestaltung ist die Bereitstellung von Materialien, Plänen, Modellen und Skizzen seitens des Bauherrn mehr als willkommen, weil sie die Arbeit des Landschaftsarchitekten und die Kommunikation zwischen beiden Parteien sehr erleichtert. Besondere Aufmerksamkeit ist bei der Planung auf die Auswahl der Werkstoffe zu legen, da diese mit dem Entwurf und dem Aussehen des Wohngebäudes übereinstimmen müssen.
Etwas anders verhält es sich mit den Bauarbeiten im Rahmen der Gartengestaltung. Diese kann der Bauherr größtenteils in Eigenleistung ausführen. Die Vorbedingungen für den Arbeitsbeginn sind jedoch ein hochwertiger Entwurfsplan der Gartengestaltung und eine Besprechung mit dem Landschaftsarchitekten. Anspruchsvollere Bauarbeiten, wie etwa die Anbindung an öffentliche Versorgungsnetze (Wasser, Gas, Strom), sollte der Bauherr besser kompetenten Fachleuten überlassen.
4. Typische Fehler bei der Gartengestaltung
Gartengestaltung ist nicht so einfach, wie man auf den ersten Blick glauben mag. Typische Mängel, die während der Planung und Ausführung oft übersehen und erst nach Jahren festgestellt werden, sind unangemessen verlegte Stromleitungen für die Gartenbeleuchtung, zu nahe am Haus gepflanzte Bäume, eine unpraktische Anordnung der Gartenelemente usw. All diese Mängel sind das Resultat eines unzureichenden (oder nicht vorhandenen) Entwurfsplans für die Gartengestaltung. Bei einem fachgerecht erstellten Entwurfsplan treten solche Fehler nicht auf, auch wenn die Ausführung schrittweise über einen längeren Zeitraum verläuft. Zu den häufigsten Fehlern gehört auch die falsche Positionierung des Wohngartens, der dadurch nicht optimal genutzt werden kann. Manchmal bietet der Wohngarten keine Privatsphäre oder die Distanz zum Haus ist zu groß. Der Wohngarten sollte unmittelbar am Wohnzimmer- oder Esszimmerausgang positioniert werden, damit er zur Verlängerung des Innenraumes wird.
5. Gartengestaltung - Quadratmeterpreis
Gartengestaltung kostet etwa 300 €/m2. Der Preis beinhaltet Ausschachtungen für Kanäle, Rohrverlegung für Wasserleitung und Kanalisation, Pflasterung und Rollrasenverlegung.
Ein professioneller Plan der Gartengestaltung kostet zwischen 400 und 1.200 €. Solche Pläne beinhalten Anschlüsse und Auseinanderführungen für Entwässerung, Kanalisation, Schächte, Kanäle usw. Außerdem beinhalten sie Betontreppen, Stützmauern, Gartenwege, Bepflanzung und andere Gartenelemente. Gartenpläne werden in der Regel im Maßstab 1:1000 angefertigt.