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    Holzeindeckung: Holzschindeln

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    Österreich gehört zu den führenden Ländern in Europa in Bezug auf die Masse an verfügbarem Holz. Leider wird dieser Umstand nicht immer vorteilhaft genutzt. Holz lässt sich auf eine Vielzahl von Arten verwenden, einschließlich als Baumaterial. Darüber hinaus kann Holz für die konstruktive Elemente des Hauses verwendet werden, wobei es auch für Fassaden oder für Dächer gut geeignet ist. Auf dem Dach sowie auf Fassaden kann es in Form von Schindeln verbaut werden, die ein traditionelles architektonisches Element in Österreich darstellen. Schindeln wurden und werden in erster Linie in den Alpen verwendet. Ein Haus, auf dem die Schindeln aufgebracht sind, passt sehr gut in die Alpen Architektur und in die einheimische Umgebung.
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    1. Schindeln und die Alpenlandschaft

    Schindeln werden vor allem im Alpengebiet verwendet, weil es hierzulande harte Winter mit viel Schnee und im Sommer Hagel gibt. Auch ist der Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter groß. Schindeln sind resistent gegen Schnee, Hagel und Wind. Ein Dach mit Holzschindeln dämmt sehr gut und ist grundsätzlich sehr haltbar und hoch belastbar. Holz besitzt ein hohes Maß an Elastizität und ist sehr witterungsresistent, weshalb es etwa den schädlichen Auswirkungen von Regen und Temperaturveränderungen gut standhalten kann. Weil Schindeln durch das Spalten des Holzes hergestellt werden, läuft das Wasser parallel mit der senkrechten Holzfaser der Schindeln ab.

    Schindeln sind in der Regel auf Gebäuden mit steileren Dächern angebracht, die typisch für die alpine Berglandschaft sind. Üblicherweise betragen die Dachneigungen dieser Steildächer zwischen 45° und 60°, wobei die Mindestdachneigung 20° betragen sollte.

    2. Aus welchen Hölzern werden Schindeln hergestellt?

    Wer wirklich hochwertige Schindeln verbauen möchte, sollte sich viel Zeit für die Wahl des richtigen Holzes nehmen. Zunächst müssen die Bäume, deren Holz für die Schindeln verwendet werden soll, zur richtigen Jahreszeit gefällt werden. Am besten wäre es das Holz im November oder Dezember zu fällen, da es zu diesem Zeitpunkt weniger Flüssigkeiten enthält.

    Darüber hinaus sollte ein Holz gewählt werden, das flache und dichte Jahresringe hat. Die Qualität des Holzes wird auch durch die Seehöhe des Standortes beeinflusst, die nicht zu hoch sein sollte.

    Für eine gute Beständigkeit der Schindeln ist die Holzdichte sehr wichtig, weil sie sich auf die Festigkeit und die Feuchtigkeitsbeständigkeit von Schindeln auswirkt.

    Schließlich können Sie zwischen verschiedenen Holzarten wählen, welche die Qualität der Schindeln beeinflussen. Schindeln werden hauptsächlich aus Kiefer, Fichte, Tanne, Zeder oder Lärche hergestellt, da Nadelholz viel Harz enthält und sehr stabil ist. Aber auch Schindeln aus Laubhölzern wie Eiche oder Buche sind erhältlich. Oftmals ist das Dach jedoch mit Schindeln aus Lärchenholz bedeckt, da dieses das haltbarste und witterungsbeständigste Holz im österreichischen Gebiet ist und auch eine Menge Harz enthält. Deshalb kennen wir auch das traditionelle Lärchenbrettdach, das dem Schindeldach ähnlich sieht.

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    Holzschindeln erhalten mit der Zeit eine naturgraue Alterspatina.

    3. Herstellung und Montage von Schindeln

    Holzschindeln werden traditionellerweise durch das Spalten des Holzes hergestellt. Das Holz wird abgelängt und dann die Rohschindel exakt der Maserung entlang vom Block gespalten. Beim Spalten entlang der Wachstumsrichtung der Fasern bleibt der natürliche Faserverlauf des Holzes erhalten, weshalb Schindeln haltbarer sind als gesägte Produkte. Das Holz muss hochwertig, langsam gewachsen, gerad- und feinwüchsig sowie frei von Ästen sein. Auf diese Weise hergestellte Schindeln sind in der Lage jedem Wetter standzuhalten.

    Schindeln können keilförmig oder gleichdick sein. Am unteren Ende (Schindelfuß) sollte die Schindel abgeschrägt sein, um das Regenwasser besser ableiten zu können. Das Wasser läuft parallel mit der senkrechten Holzfaser der Schindeln ab und nimmt dabei Staub und Schmutz mit. So kann kein Nährboden für Pilze, Algen und Moose entstehen. Die Größe der Schindeln kann sehr unterschiedlich sein, aber im Durchschnitt sind sie circa 5 bis 15 mm dick, 10 cm breit und bis zu 50 cm lang.

    Wenn die Schindeln für die Montage bereit sind, werden sie mit Nägeln an den Sparren befestigt. Die erste Schicht der Schindeln ist in der Regel auf die Bretter genagelt, die über den Sparren angeordnet sind (horizontal). Die zweite Schicht wird dann auf die erste Schicht genagelt. Die Schindeln sind aufgrund des höheren Schutzniveaus in der Regel in zwei Lagen verlegt. Das Anbringen der Schindeln beginnt üblicherweise an der Traufe und endet an der Spitze.

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    Schindelfassaden haben Tradition und liegen auch heute im Trend.

    4. Lebensdauer und Preis von Schindeln

    Die Haltbarkeit der Schindeln hängt von ihrer Qualität und der Holzart ab. Schindeln aus Kieferholz besitzen eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren, Lärchenschindeln halten noch länger, zwischen 50 und 100 Jahren. Natürlich müssen die Schindeln in dieser Zeit gewartet werden – oft müssen alle beschädigten Schindeln überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Pflege wie Anstriche sind nicht notwendig und auch unbehandelte Schindeln halten mehrere Jahrzehnte.

    Ein Problem eines Schindeldachs ist der Brandschutz. Das Feuer breitet sich auf so einem Dach schnell aus, deshalb wird davon abgeraten Schindeln auf dicht aneinander gereihten Häusern einzusetzen.

    Manche Dachdecker haben sich auf die Verlegung von Holzschindeln spezialisiert. Der Richtpreis für Schindeln inklusive Montage liegt zwischen 60 und 100 €/m2.

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    Autor: Daibau Magazin

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