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1. Unterschiedliche Fassaden
Fassaden sind unterschiedlichen Verschmutzungen ausgesetzt. Meistens handelt es sich um Algen- oder Pilzbefall (Mikroorganismen verunstalten die Fassade optisch und schädigen langfristig die Bausubstanz). Für Fassadenverschmutzungen gibt es aber auch eine Fülle anderer Ursachen wie etwa Luftverschmutzung, Witterungseinflüsse (Wind, Regen, Sonne) oder ätzenden Taubenkot. Zur Fassadenreinigung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung: Kalt- und Heißwasser-Hochdruck, Partikelstrahlverfahren sowie die Reinigung mit Trockeneis. Welches Verfahren in einem konkreten Fall das Richtige ist, hängt in erster Linie davon ab, aus welchem Material die Fassadenoberfläche hergestellt ist (Putz, Metall, Stein oder Holz).
2. Fassadenreinigung bei Putzfassaden
Die Reinigung von Putzfassaden wird unter Verwendung von Heißwasser-Hochdruck, oft in Kombination mit der Dampfstufe durchgeführt. Bei diesem Reinigungsverfahren wird die Fassade geschont und gleichzeitig eine sehr gute Reinigungswirkung erzielt. Doch dabei muss mit Vorsicht vorgegangen werden, denn wenn man mit dem Hochdruckreiniger zu lange an einer Stelle arbeitet, kann man die Farbe anlösen. Eine bewehrte Methode der Fassadenreinigung mit Hochdruckreiniger ist die Verwendung einer Flachstrahldüse. So wird bei Einhaltung des korrekten Arbeitsabstands der punktuelle Druck nicht zu hoch und die Fassaden- Oberfläche wird geschont.
Die Reinigung muss immer von oben nach unten erfolgen, weil sonst sog. Läufer entstehen würden (das sind Schmutzwassertropfen, welche in die bereits gereinigte Fläche gelangen). Die Trocknungszeiten sind bei der Fassadenreinigung mit Hochwasserdruck sehr kurz, weshalb die folgenden Arbeiten direkt im Anschluss durchgeführt werden können. Um Verschmutzungen durch Ruß und Öle zu lösen, kann bei Bedarf ein neutrales Reinigungsmittel zur Anwendung kommen. Edelputze können mit schwach alkalischen Reinigungsmitteln gereinigt werden.
Expertenrat des Unternehmens Alex Clean Reinigungsdienst Was ist bei einer Fassadenreinigung besonders wichtig? Jede Fassade braucht früher oder später eine Reinigung, die auf jeden Fall von einer professionellen Reinigungsfirma durchgeführt werden sollte. Vor allem sollten solche beauftragt werden, die jahrelange Erfahrung haben. Wir setzten uns schon seit Jahren mit verschiedenen Fassadenarten auseinander und führen Reinigungen aus, sowohl an Glasfassaden als auch an Putz- und Betonfassaden. Wichtig ist jedoch, dass die richtigen Waschmittel verwendet werden und dass der Fassadenart entsprechend die richtige Arbeitsmethode verwendet wird. Bei einer Glasfassadenreinigung, vor allem an größeren Gebäuden, werden Seile verwendet, damit die großen Flächen genau gesäubert werden können. Wie lange eine Fassadenreinigung dauert, hängt von der Fassadenart ab. Genauso ist es mit dem Preis. Dieser unterscheidet sich je nach Fassadenart. Herr Forizs, Alex Clean Reinigungsdienst |
3. Fassadenreinigung bei Natursteinfassaden und Kunststeinfassaden
Natursteinfassaden und Kunststeinfassaden gibt es in säureempfindlichen und säurebeständigen Varianten. Säureempfindlich sind z. B. Fassaden aus Marmor, Dolomit, Travertin, kalkhaltigem Naturstein sowie zementhaltigem Kunststein. Zu säurebeständigen Fassaden zählen Fassaden aus Granit, Schiefer, Ziegel, Fliesen oder Klinker. Generell können auch Fassaden aus Natur- oder Kunststein mit Heißwasser-Hochdruck oder Dampf gereinigt werden, allerdings ist dabei darauf zu achten, dass bei Fassadenoberflächen aus säureempfindlichen Materialien ein alkalisches oder neutrales Reinigungsmittel verwendet wird. Darüber hinaus ist zu empfehlen, vor Arbeitsbeginn auf einer Probefläche festzustellen, ob der Werkstoff offenporig, also saugfähig ist. Wenn dies der Fall ist, sollte die Oberfläche vorgewässert werden, bevor das Reinigungsmittel zum Einsatz kommt, weil der Reiniger anderenfalls in das Fassadenmaterial eindringen und dieses beschädigen könnte.
Falls die Fassadenoberfläche besonders wasserempfindlich oder die Verschmutzung gravierend ist (etwa ein Graffiti), kann bei der Fassadenreinigung anstatt eines Hochdruckreinigers auch Trockeneis zum Einsatz kommen. Mit Trockeneis lässt sich schnell das gewünschte Reinigungsergebnis erzielen und die Fassade wird dabei geschont.
4. Fassadenreinigung bei Metallfassaden
Die meisten Metallfassaden bestehen aus Aluminium. Dieses Material hat den Vorteil, dass es eine natürliche Oxidschicht bildet, durch die es vor Korrosion geschützt ist. Bei eloxiertem Aluminium wird diese Oxidschicht künstlich erzeugt und verstärkt, wodurch das Material besonders widerstandsfähig wird. Doch dadurch wird die Oberfläche chemisch angreifbar, sowohl durch Säuren als auch durch Laugen. Bei der Reinigung von Aluminiumfassaden wird deshalb zunächst eine Musterfläche mit Referenzmessungen vor und nach der Reinigung durchgeführt. Damit bei der Fassadenreinigung keine Schäden entstehen, sollte diese mit neutralen Reinigungsmitteln durchgeführt werden.
Wenn man es mit beschichteten oder lackierten Metallfassaden zu tun hat, muss man vor allem die sog. Kreidung entfernen (Polymere auf der Fassadenoberfläche zersetzen sich, wodurch die eingebetteten Farbpigmente ihren Halt verlieren und vom Regen ausgewaschen werden). Um diese Verschandelung der Fassadenoptik zu beseitigen, kommen Reinigungsmittel mit Schleifzusätzen sowie geeignete Fassadenpads zum Einsatz. Die Ausführung dieser Arbeiten kann sowohl von Hand als auch mit Unterstützung elektrisch betriebener, handgeführter Poliermaschinen erfolgen.
Falls die Fassadenreinigung mit Hochdrucktechnik ausgeführt wird, sollten Naturhaar- oder Polyamidbürsten (starr oder rotierend) verwendet werden. Durch die große Öffnung an der Bürste strömt das Wasser in Niederdruck aus und es besteht keine Gefahr, dass das Hochdruckwasser in die hinter der Fassade liegende Isolierschicht eindringt. Um Graffiti zu entfernen, sind sowohl das Trockeneis- also auch das Partikelstrahlverfahren geeignet, allerdings ist auf die passende Einstellung der jeweiligen Reinigungsparameter zu achten.
5. Holzfassade reinigen
Holzfassaden sind traditionell und heutzutage immer noch sehr beliebt. Fassaden aus Holz, das nicht imprägniert oder auf andere Weise vor Witterungseinflüssen geschützt wurde, zeigen schnell Verwitterungserscheinungen. Deshalb wird behandeltes Holz mit Zusätzen wie Nanopartikeln vor Verwitterung geschützt. Um das einheitliche Erscheinungsbild der Fassade zu erhalten, muss diese Beschichtung jedoch regelmäßig erneuert werden.
Um unbehandelten Holzfassaden wieder ein homogenes Aussehen zu verleihen, ist eine Fassadenreinigung mit Heißwasser-Hochdruckreiniger sehr zu empfehlen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Fassade vollständig geschlossen ist bzw. dahinterliegende Bauteile durch das Wasser nicht beschädigt werden. Überdies ist darauf zu achten, dass für die Reinigungsarbeiten ein frostfreier Zeitraum gewählt wird, damit das Holz nach der Reinigung ausreichend trocknen kann. Zur Reinigung von robusten Laubholzfassaden haben sich ein Druck von 100 bar sowie eine Temperatur zwischen 60 °C und 80 °C als geeignet erwiesen, empfindlichere Hölzer wie Lärche oder Fichte sollten dagegen mit einem Druck von lediglich 50 bar gereinigt werden.
6. Reinigungstechnik und Vorschriften
Unabhängig davon, welches Fassadenmaterial vorliegt, sollte vorab auf einer Probefläche umfangreich getestet werden, um die korrekte Technik wählen zu können. Auf diese Weise lässt sich herausfinden, ob die Fassade säureempfindlich ist, ob sie Wasser zieht, und welches Reinigungsmittel in welcher Konzentration und Zeit die gewünschte Wirkung erzielt. So kann man das Verfahren auswählen, das für die vorliegende Fassadensubstanz am schonendsten ist. Und weil Fassadenreinigung immer im öffentlichen Raum stattfindet, sind dabei die geltenden Vorschriften einzuhalten (Genehmigung für die Abwassereinleitung, Entsorgung der aufgefangenen Feststoffe, Regelungen zum Entstehen von Staub, Lärm oder Abgasen usw.).