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1. Badsanierung
Das Badezimmer nimmt in einem Haus oder in der Wohnung einen wichtigen Stellenwert ein, doch mit den Jahren zeigen sich an der Badezimmereinrichtung verschiedene Mängel: Sanitärinstallationen weisen altersbedingte Verschleißerscheinungen auf, an der Sanitärkeramik sind Sprünge zu sehen, die Einrichtung passt nicht mehr zu den neuen Lebensansprüchen (etwa wenn Familienzuwachs erwartet wird) oder die altmodischen Fliesen entsprechen einfach nicht mehr dem Geschmack der Bewohner. Dann muss das Bad saniert werden, was zugleich eine gute Gelegenheit ist, endlich das lange gewünschte Traumbad zu verwirklichen. Doch eine Badsanierung ist eine aufwändige und kostspielige Aufgabe, die ordentlich geplant werden muss, damit sie gelingen kann.
2. Zeit und Inspiration
Wenn Sie ein Bad neu bauen oder renovieren möchten, müssen Sie bereits im Vorfeld eine mehr oder weniger genaue Vorstellung davon haben, was Sie wollen. Schließlich soll das neue Bad viele Jahre lang den Bedürfnissen seiner Nutzer entsprechen und Fehlentscheidungen bei der Badplanung lassen sich später nur sehr schwer korrigieren. Deshalb muss nicht nur für die Ausführung selbst, sondern auch für die Planung genug Zeit veranschlagt werden. Am Anfang einer Badplanung steht die Ideensammlung. Ideen für das neue Bad können Sie sich aus verschiedenen Quellen holen: Sie können sich Bäder von Freunden und Verwandten anschauen, Badausstellungen besuchen, und natürlich gibt es im Internet eine Fülle von Informationen, Tipps und Bildern. So können Sie sich leichter entscheiden, ob Sie sich ein modernes Bad, ein Landhausbad oder gar großes Luxusbad zulegen möchten.
3. Ausstattung festlegen
Bevor mit der konkreten Planung eines neuen Bades oder einer Badsanierung begonnen werden kann, sollten Sie Ihren Bedarf analysieren und eine Liste der gewünschten Einrichtungselemente erstellen. Es ist nämlich das Merkmal einer guten Planung, dass die Bewohner der Immobilie sowie ihre Gewohnheiten und Bedürfnisse berücksichtigt werden, und dass die Ausstattung, Einrichtung und Aufteilung danach ausgerichtet werden.
Expertenrat des Unternehmens Steinwender Haustechnik GmbH Worauf kommt es bei der Badsanierung an? Bei einer Badsanierung soll man immer auf den Wunsch des Kunden eingehen und beratend zur Seite stehen. Will man nur optisch frischen Schwung ins Bad bringen oder sind auch die Rohrleitungen in die Jahre gekommen. Manchmal gibt es auch Wünsche, die nicht erfüllt werden können, aufgrund beschränkter Raumgröße. Aber vor allem steht Funktionalität im Vordergrund. Welche Aufgaben haben Sie als Installateur bei der Badsanierung? Als Installateur muss man bei einer echten Badsanierung auch die Rohrleitungen austauschen, dazu gehören Druck- und Abwasserleitungen. Wir empfehlen immer den Austausch von Rohrleitungen und den Eingriff in die Grundsubstanz des Badezimmers. Das Badsanierungsprojekt dauert von A bis Z zwischen drei bis vier Wochen. Dabei kommt es immer auf die Trocknungszeiten an. Zuerst wird die alte Sanitäreinrichtung abgetragen und entsorgt. Danach werden die Leitungen wie geplant neu verlegt. Diverse E-Anschlüsse müssen auch vom Elektriker geändert werden. Nachdem alle erforderlichen Installationsarbeiten durchgeführt wurden, geht es wieder ans Aufbauen. Der Fliesenleger verschließt nun alle Schlitze und Öffnungen, gefolgt von Abdichtungsarbeiten. Anschließend werden die Fliesen verlegt. Zuletzt werden dann die vom Kunden ausgesuchte Sanitärartikel montiert. Bei einer Badsanierung arbeiten immer viele Gewerke zusammen, also Installateure, Elektriker, Fliesenleger, Maler und so weiter. Es ist also immer wichtig, dass vor der Sanierung gut geplant wird um die notwendigen Arbeitsschritte timen zu können, damit die Arbeitszeiten für das neue Wunschbad so kurz es geht gehalten werden. Herr Steinwender, Steinwender Haustechnik GmbH |
3.1 Die Nutzer und ihre Gewohnheiten
Zuerst muss man bedenken, wie viele Personen im Haushalt leben. Ein stilbewusstes, kinderloses Paar wünscht sich wahrscheinlich eher ein modernes Bad mit edlem Waschbecken, außergewöhnlichen Armaturen, hochwertigen Fliesen und einer Whirlpool-Wanne. Bei einer Großfamilie ist dagegen eher Funktionalität als Design gefragt. Um den Kindern die Nutzung des Bades zu erleichtern, können ein praktischer Doppelwaschtisch, Tritthilfen usw. eingebaut werden. Und den Großeltern kommt vor allem eine barrierefreie Dusche mit Sitzgelegenheit zugute.
3.2 Badezimmerelemente
Als Zweites müssen Sie wissen, welche Badezimmerelemente Sie einbauen lassen möchten: Einzelwaschtisch, Doppelwaschtisch oder zwei separate Waschtische; Dusche oder Badewanne; vielleicht ein Whirlpool, Urinal oder etwas Anderes? Für ein kleineres Badezimmer ist eine Badewanne naturgemäß schlecht geeignet, doch eine neue Dusche mit Kopf- oder Seitenbrause sorgt für ein angenehmes Duschvergnügen. Denken Sie auch darüber nach, welche weiteren Elemente in Ihr Badezimmer integriert werden sollen (Kleiderablage, Waschmaschine, Trockner usw.).
3.3 Beschaffenheit des Raumes
Bei einer Badsanierung kommt es auf jeden Zentimeter an, deshalb ist ein genaues Raumaufmaß von grundlegender Bedeutung. Die Abmessungen und Abstände müssen nämlich richtig berechnet werden, damit Sie nicht etwa beim Aussteigen aus der Dusche direkt vor der Toilettenschüssel stehen. Bei der Renovierung eines alten Bades müssen die Positionen von Zu- und Abwasseranschlüssen und Steckdosen vorab genau vermerkt werden. Bei Dachschrägen kommt die Kniestockhöhe hinzu, die für die Platzierung von Dusche, Badewanne, WC oder Waschtisch sehr wichtig ist. Die Größe des Bades spielt auch bei der Planung der Farben, Beleuchtung, Ausstattung und Möblierung eine Rolle.
3.4 Optik des Badezimmers
Die Optik des Badezimmers wird maßgeblich durch die Wand- und Bodengestaltung beeinflusst. Hier gibt es etliche Möglichkeiten: Putz, Fliesen, Naturstein und sogar Holzverkleidungen. Als Nächstes sollten Sie sich über Belüftung (Fenster oder Lüftungsanlage), Beleuchtung (Deckenleuchte, Wandleuchte, Spiegelleuchte) und Wärmeverteilung (Heizkörper, Fußbodenheizung, Handtuchheizkörper) Gedanken machen. Wenn das Badezimmer neu gefliest wird, ist das eine gute Gelegenheit, eine Fußbodenheizung einzubauen.
4. Planung durch Experten
Bei einem Neubau wird das Bad häufig vom Architekten geplant, beim Umbau kann man sich dagegen an Innenarchitekten, Badplaner oder Sanitärhandwerksbetriebe wenden. Viele Planer führen kostenlose Vor-Ort-Besichtigungen durch, die tatsächliche Planung einer Badsanierung kostet dann einige hundert Euro. Diese Mehrkosten machen sich allerdings dank der Fachkenntnisse und einer fehlerfreien Planung später mehrfach bezahlt. Gute Planer klären Sie darüber auf, was die häufigsten Fehler bei Badsanierungen sind und wie sich diese vermeiden lassen, damit es später keine unliebsamen Überraschungen gibt. Sie besitzen aktuelle und breit gefächerte Produktkenntnisse, beraten ihre Kunden zu Design und Funktion verschiedener Produkte und gehen bei der Planung auf Wünsche und Vorstellungen der Kunden ein. Es ist hilfreich, wenn Sie vorher selber eine Zeichnung Ihres neuen Badezimmers anfertigen, damit Sie dem Planer Ihre Vorstellungen besser nahebringen können. Der Planer fertigt dann eine 3D-Ansicht an, welche die Badezimmereinrichtung maßstabsgetreu zeigt und Ihnen die Möglichkeit gibt, die Wirkung verschiedener Keramiken, Möbelstücke, Bodenbeläge usw. zu begutachten. Wenn Sie Ihre Badsanierung von einem Fachbetrieb ausführen lassen, erhalten Sie im Schadensfall eine Gewährleistung, was bei einer Sanierung in Eigenregie natürlich nicht der Fall ist.
5. Finanzrahmen bestimmen
Der finanzielle Aspekt ist bei jedem Projekt sehr wichtig, jedoch gehören Renovierungen bzw. Sanierungen von Bädern zu jenen Bauprojekten, die besonders teuer werden können. Wir raten dazu, nicht bereits im Vorfeld das gesamte Budget zu verplanen, da immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann, was den Preis nach oben treibt. Die Kosten einer Badsanierung werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, vor allem kommt es aber auf die Größe (hier sind das Ausmaß, der Schnitt und die Begebenheiten eines Raumes von Bedeutung), das Alter (Badsanierungen in Altbauten sind teurer, weil mehr Handwerksleistungen erforderlich sind, z. B. der Austausch alter Leitungen) und die Qualität (das gewünschte Ausstattungsniveau) an. Viele Laien unterschätzen die Kosten einer kompletten Badsanierung stark, indem Sie mit einem finanziellen Aufwand von weniger als 1.000 Euro/qm rechnen. Tatsächlich kostet eine komplette Badsanierung häufig zwischen 1.500 und 2.500 Euro/qm, was bei einem 9 Quadratmeter großen Badezimmer durchschnittlich einen Kostenaufwand von mehr als 18.000 Euro bedeutet.