Im Beitrag:
1. Welche Vorteile bietet Fassadenputz?
Das Verputzen der Fassade bringt mehrere Vorteile mit sich. Als Erstes ist der Schutz der Fassade zu nennen. Der Fassaden- bzw. Außenputz bildet eine Schutzschicht, durch welche die Fassade vor Witterungseinflüssen wie Feuchtigkeit, Schlagregen, Schmutz, Algen, Schimmel, UV-Strahlung, großen Temperaturschwankungen sowie Schnee und Frostschäden geschützt ist. Das erspart Ihnen unerwünschte Kosten durch anfallende Reparaturen. Der Fassadenputz kann durch seine Elastizität Spannungen im Mauerwerk aufnehmen, ohne zu reißen (solche Spannungen entstehen als Folge von hohen Temperaturschwankungen, z. B. im Winter) und weil er dampfdurchlässig ist, kann die Wohnfeuchtigkeit von innen nach außen abziehen (die Wände können atmen). So bleibt eine verputzte Außenwand wärmedämmfähig. Darüber hinaus gleicht der Putz Unebenheiten aus und glättet die Wand. Letztendlich bringt das Verputzen der Fassade auch eine ästhetische Verbesserung mit sich, denn eine neu verputzte Fassade sieht wieder schön aus. Aus diesen Gründen ist der Fassadenputz ein wichtiger Faktor für den Werterhalt einer Immobilie.
2. Putzsysteme
Beim Fassadenputz gibt es unterschiedliche Ausführungsvarianten. So stehen verschiedene Putzarten zur Auswahl (am häufigsten werden mineralische Putze oder Kunstharzputze verwendet), die Oberfläche lässt sich glatt oder strukturiert gestalten und natürlich gibt es viele farbliche Gestaltungsmöglichkeiten. Auf jeden Fall muss der Putz aber in mehreren Schichten aufgetragen werden. In der Regel werden zuerst eine Grundierung und ein Spritzbewurf auf das Mauerwerk aufgetragen. Wenn diese beiden Schichten getrocknet sind, sind der Unterputz und der Oberputz an der Reihe. Alle diese Bestandteile zusammen werden als Putzsystem bezeichnet.
Der Unterputz gleicht Unebenheiten der Fassade aus und verleiht dem Fassadenputz seine Festigkeit: je mehr Unterputzlagen aufgetragen werden, desto, desto fester ist der Putz. Der Oberputz gehört zur Gruppe der Außenputze und wird dort vom erdberührenden Außenputz für die Kellerwand sowie vom Sockelputz unterschieden, der knapp über der Erdoberfläche angebracht wird. Der Oberputz verleiht der Wandoberfläche ihre Farbe und Struktur. Zwischen dem Untergrund und der Putzschicht muss manchmal eine Putzgrundierung angebracht werden.
Der genaue Aufbau des Putzsystems, also Anzahl und Stärke der Lagen oder Putzarten, richtet sich nach dem jeweiligen Untergrund oder nach der Art der Mauersteine. Von enormer Wichtigkeit sind die Verwendung von hochwertigem Material und seine professionelle Verarbeitung, denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Außenputz trotz ständiger Bewitterung viele Jahre lang halten wird. Deshalb raten wir dazu, das Verputzen Ihrer Fassade in die Hände eines kompetenten Fachbetriebs zu legen, obwohl man im Internet auch Anleitungen finden kann, wie geschickte Heimwerker Ihre Fassade selbst verputzen können.
Expertenrat des Unternehmens Nemanja Vujadinovic Was ist beim Verputzen eines Fassade wichtig zu wissen? Eine Fassade kann auf unterschiedliche Weisen verputzt werden. Beim Verputzen der Fassade muss immer beachtet werden, mit welchen Materialien gearbeitet wird. Wichtig ist zu wissen, ob Styropor verputzt wird, oder andere Dämmstoffe, die für den Vollwärmeschutz der Fassade verwendet wurden. Im Falle einer Fassadensanierung kann es auch dazu kommen, dass der alte Putz vollkommen entfernt werden muss. Ein Sachverständiger muss entscheiden, ob eine komplette Entfernung und Erneuerung des Putzes nötig ist oder nicht. Die Dauer des ganzen Prozesses ist abhängig davon, ob das komplette Styropor entfernt werden muss, oder nur das Gewebe. Es muss aber immer beachtet werden, ob es sich um ein Alt- oder Neubau handelt und welche Putzarten verwendet wurden oder verwendet werden müssen. Auf jeden Fall muss man das Wissen über die Bausubstanzen vom Haus haben. Was ist bei der Fassadengestaltung besonders wichtig? Bei der Fassadengestaltung steht der Kunde natürlich an der ersten Stelle. Sein Wunsch ist unser Befehl. Die Geschmäcker sind aber natürlich vollkommen unterschiedlich. Der Eine mag es bunt, der Andere mag Linien. Im Gespräch mit den Kunden erfahren wir, welche Vorstellungen er hat, welche Farben ihm gefallen und ob er noch andere Wünsche hat. Wie die Fassadengestaltung ausfällt ist auch dadurch bedingt, ob es sich um Denkmalschutz oder die Sanierung eines Altbaus handelt. Was die Farbauswahl betrifft, sind momentan anthrazit grau und weiß äußerst beliebt. Herr Ing. Vujadinovic, Nemanja Vujadinovic |
3. Kostenfaktoren beim Fassadenputz
Größe und Beschaffenheit der Fassade
Bei den Kostenfaktoren sind als Erstes die Höhe und die Abmessungen (Gesamtfläche) der Fassade zu nennen. Die Abmessung der Fassade hat sehr große Auswirkungen auf die Kosten für den Fassadenputz, weil sie den Materialbedarf (d. h. Materialkosten), die Arbeitskosten und die Kosten für das Gerüst bestimmt. Beim Verputzen einer größeren Fassadenfläche kann der Quadratmeterpreis günstiger ausfallen, weil der Gesamtaufwand durch die größere Fläche relativiert wird. Man muss auch berücksichtigen, dass das Verputzen von Erkern, Vorsprüngen, Winkeln und Ecken mit einem höheren Arbeitsaufwand verbunden ist als das Verputzen einer glatten Fassadenfläche. Viele der Nacharbeiten müssen per Hand ausgeführt werden und die Arbeit ist insgesamt schwerer und zeitintensiver. Deswegen fallen auch die Kosten entsprechend höher aus.
Auch der vorhandene Untergrund auf der Fassadenfläche spielt als Kostenfaktor eine Rolle. Falls der Untergrund der Fassade uneben ist oder dem Putz keine ausreichende Haftung bietet, muss dieser ebenfalls aufwendig vorbereitet werden. In solchen Fällen ist es notwendig, zunächst einen Putzträger anzubringen (z. B. Holzwolle-Dämmplatten), auf dem der Putz haften und anschließend aushärten kann. Bezüglich der Höhe gilt, dass ab einer Außenwandhöhe von mehr als zehn Metern der Preis spürbar ansteigen kann, weil das Gerüst ab dieser Höhe meistens wesentlich mehr kostet.
Art des verwendeten Putzes
Fassadenputz wird meistens in drei Schichten aufgetragen. Die erste Schicht ist ein sog. Spritzbewurf, der Unebenheiten ausgleicht. Als zweite Schicht wird der Unterputz oder Dämmputz aufgetragen und abschließend wird der dekorative Oberputz (auch Edel- oder Strukturputz genannt) ausgeführt. Für den Oberputz werden in der Regel organische und mineralische Putzarten verwendet, die in verschiedenen Farben erhältlich sind. Organischer Putz ist teurer als mineralischer.
Dämmputz
Falls eine Wärmedämmung benötigt wird, ist das Verputzen der Fassade kostspieliger. Der Dämmputz ist eine Alternative zum Wärmedämmverbundsystem (WDVS) und eine Form der Wärmedämmung, die beim Hausbau immer beliebter wird. Das Auftragen eines zusätzlichen Dämmputzes, erhöht die Gesamtkosten um etwa 30 bis 60 Euro pro m2, doch die Investition lohnt sich langfristig, weil dadurch die Heizkosten gesenkt werden.
4. Kostenschätzung
Es kommt vor, dass Menschen nur die relativ günstigen Materialkosten für das Putzmaterial sehen und dabei den Arbeitsaufwand außer Acht lassen. Beim Verputzen sind nämlich viele Nebenarbeiten notwendig, die nicht zu unterschätzen sind. Diese reichen vom Gerüstaufbau über das mehrschichtige Verputzen der Außenfassade bis hin zum Anstrich der Außenwand. Falls nicht nur ein einfacher einfarbiger Putz im Standard-Verfahren ohne Struktur des Oberputzes ausgeführt wird, sondern ein anspruchsvolleres Putzsystem zum Einsatz kommt, liegen die Arbeitskosten sehr viel höher als die Materialkosten. Bei Fassadensanierungen ist vorab zu prüfen, ob die alte Putzschicht noch tragfähig ist. Falls der alte Fassadenputz entfernt werden muss, fällt der Preis entsprechend höher aus. Eine annähernd richtige Kostenschätzung erhält man nach einer Vor-Ort-Besichtigung durch einen Fachbetrieb. Wenn man sich auf Pauschalpreise verlässt, die ohne Besichtigung genannt werden, kann man während der Ausführung große Überraschungen erleben.