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1. Sommergarten
Der Sommergarten ist ein nur gering oder überhaupt nicht beheizter Wintergarten und wird deswegen auch kalter Wintergarten genannt. Von einem herkömmlichen Wintergarten unterscheidet er sich durch seine wesentlich einfachere Konstruktion: die (Aluminium-)Profile sind ungedämmt, die Seitenelemente aus Glas nicht luftdicht, ein Fundament wird nicht unbedingt benötigt (Sommergärten werden häufig auf bestehenden Terrassen aufgebaut) und auch auf eine separate Heiz- und Lüftungsanlage kann verzichtet werden. Deshalb ist der Sommergarten viel kostengünstiger als ein Wintergarten. Seine Hauptvorteile bestehen im Schutz vor sengender Sonne, Wind und Niederschlägen sowie in der Verlängerung der Freiluftsaison. Aus diesen Gründen erfreuen sich Sommergärten in den letzten Jahren einer stetig steigenden Beliebtheit.
2. Glasflächen im Sommergarten
Ein Sommergarten besitzt große Glasflächen (Dach und Seitenelemente). Die Seiten eines Sommergartens bestehen entweder aus Glasschiebeelementen (großflächige Ganzglas-Schiebetüren oder Schiebe-Stapelwände) oder aus einfachen Glasfronten. Auf Wunsch können die Seiten zur Gänze aus Schiebe- oder Schiebedreh-Elementen bestehen. Die seitlichen Glasflächen dürfen auch in geschlossenem Zustand nicht luftdicht sein, weil durch die Luftdurchlässigkeit ein langsamer aber stetiger Luftaustausch innerhalb des Sommergartens sicherstellt wird. Zudem lassen sich die seitlichen Schiebe-Elemente reibungslos öffnen und schließen, was dem Besitzer die Möglichkeit gibt, das Innenklima im Sommergarten zu regulieren oder auf wechselnde Wetterverhältnisse rasch zu reagieren. Das macht den Sommergarten zu einem luftigen Glashaus, in dem kein zusätzliches Lüftungssystem erforderlich ist.
Hergestellt werden die Seitenelemente meist aus Einscheibensicherheitsglas, die Dacheindeckung hingegen aus Verbundsicherheitsglas. Alle Glaselemente müssen höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und können je nach Bedürfnis aus blickdichten oder vollkommen transparenten Glaselementen in Ganzglasoptik hergestellt werden. Seine umseitige Verglasung macht den Sommergarten transparent und gewährt einen ungestörten Ausblick auf die umliegende Landschaft.
Expertenrat des Unternehmens Hubert Omelko Welche Eigenschaften hat ein Sommergarten? Es ist sehr wichtig zu wissen, dass ein Sommergarten kein wärmethermischer Bau ist. Er ist eigentlich, wie der Name schon sagt, eher für den Sommerbetrieb geeignet, da kein thermisches Glas verwendet wird und der Sommergarten im Winter nicht beheizt wird. Ein Sommergarten ist auch ungefähr 30 % bis 40 % günstiger als ein Wintergarten. Da die Wintermonate immer kürzer und wärmer werden, können Sommergarten auch im Winter verwendet werde. So sprechen wir von der 10-Monate-Variante. Es werden keine isolierten Profile verwendet, sondern Isolierglas, das auch als Wärmespeicher in den kalten Monaten dient. In solchen Fällen werden also Isolierverglasungen ausgeführt. Sommergarten werden heutzutage immer beliebter, weil die Wohnflächen relativ groß sind und auch die Fenster in Häusern sind groß. Die Räume sind oft stark lichtdurchflutet und somit ideal für einen Sommergarten geeignet, deshalb wird der Wintergarten nicht mehr so oft ausgeführt wie früher. Worauf muss man beim Sommergarten besonders achten? Ein Sommergarten muss die richtige Beschattung haben. Dabei sind viele Varianten möglich. Im Fall einer Dachverglasung wird eine Überglasbeschattung verwendet, also über dem Dach. Eine andere Variante sind auch matte Folien. Es gibt aber auch Situationen, bei denen eine Beschattung nicht notwendig ist. Die richtige Beschattung hängt davon ab, in welcher Lage sich das Haus befindet und wie die Sonne ihre Position durch den Tag verändert. Alle diese Faktoren beeinflussen die Entscheidung für vertikale oder senkrechte Beschattung. Beim Sommergarten werden zum Großteil die Öffnungen mit Schiebetüren ausgeführt. Diese ermöglichen ein einfaches und angenehmes Lüften, damit es nicht zum Hitzestau kommt. Dadurch kommt es zur Luftumwälzung und nicht zum Luftdurchzug, so zieht es auch nicht im Sommergarten. Herr Omelko, Hubert Omelko |
3. Beschattung
3.1 Wärme und UV-Strahlung
Aufgrund der großen Glasflächen stellt sich im Sommergarten ein großer Bedarf an Sonnenschutz bzw. Beschattung. Durch die Sonneneinstrahlung wird im Innenbereich Wärme produziert, weshalb sich in den kühleren, jedoch sonnigen Tagen der Übergangsmonate die lichtdurchflutete Alu-Glaskonstruktion auch bei kühleren Außentemperaturen schnell aufheizt. Die seitliche Einfachverglasung beschleunigt die Erwärmung des Sommergartens zusätzlich. Infolgedessen kann die Terrassensaison auf den Frühling und Herbst ausgeweitet werden. Im Sommer kann die starke Wärmeentwicklung jedoch zum Nachteil werden. Deshalb muss die Möglichkeit zur Regulierung der Sonnenlichteinstrahlung und Temperaturentwicklung gegeben sein. Dies wird einerseits durch Belüftung (Öffnen der Schiebetüren) und andererseits durch Beschattung erreicht. Mithilfe einer angemessenen Sommergarten Beschattung kann man auch an heißen Sommertagen eine kühle und angenehme Atmosphäre schaffen und darüber hinaus durch die Reduzierung des Sonnenlichts auch die darin befindlichen Möbel und Materialien vor Wärme und UV-Strahlung schützen.
3.2 Beschattungselemente
Die Beschattungs- bzw. Sonnenschutzelemente im Sommergarten ähneln denen in einem Wintergarten und auf einer Terrassenüberdachung. Geeignete Sonnenschutzelemente sind z. B. Markisen und Senkrechtmarkisen. In der Regel werden zur Beschattung der Glasflächen schienengeführte Markisensysteme eingesetzt. Die seitliche Führung macht die üblichen Gelenkarme einer klassischen Markise überflüssig und auch der Windschutz wird bei dieser Art der Anbringung deutlich verbessert.
3.3 Bedienung des Sonnenschutzes
Am besten ist es, wenn die Beschattungselemente (vor allem die Markise auf dem Dach) elektrisch betrieben sind. Die Bedienung der Markisen erfolgt dann mithilfe eines klassischen Wandschalters oder, besser noch, durch eine Fernbedienung. Die bequemste Lösung sind intelligente Steuerungssysteme, bei denen die Beschattungselemente durch Sensoren für Sonne, Regen, Wind und Temperatur automatisch an die jeweilige Wetterlage angepasst werden. So werden die Markisen bei Sonnenschein aus- und bei Regen, Wind und Wolken wieder eingefahren.
4. Arten der Beschattung
4.1 Innenbeschattung unter dem Dach
Ein Sommergarten mit geöffneten Seitenelementen ähnelt einer Terrassenüberdachung, deshalb ist es kein Wunder, dass das Sommergartendach auch mit einer ähnlichen Beschattung ausgestattet wird. Geöffnete Seitenwände und Innenbeschattung unter dem Dach garantieren zusammen erträgliche Temperaturen und genügend Windbewegung im Sommer. Durch die innenliegende Montage unter dem Glasdach des Sommergartens bleibt die Innenbeschattung vor Witterungseinflüssen geschützt und kann unabhängig davon betrieben werden. So muss der Sonnenschutz im Sommer nicht jeden Tag aufs Neue ein- und ausgefahren werden.
4.2 Außenbestattung auf und vor dem Sommergarten
Eine auf dem Sommergarten montierte Beschattung kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn der Sommergarten nicht umfangreich geöffnet werden kann oder durch seitliche Wände, Fensterelemente oder andere Gegebenheiten eingeschränkt ist. In einem solchen Fall kann durch eine Außenbeschattung maximaler Wärme- bzw. Sonnenschutz garantiert werden, da die Sonnenstrahlen blockiert werden, bevor sie auf das Glas und die Konstruktion treffen. Deshalb findet eine Erwärmung in viel geringerem Ausmaß statt als bei einer innenliegenden Beschattung. Indem die Außenbeschattung flach über dem Glasdach angebracht wird, entsteht ein Klimapuffer, der die Luft zwischen dem Beschattungsmaterial und dem Sommergartendach zirkulieren lässt. Wenn am Übergang zwischen Sommergarten und Gebäude große Glasflächen vorhanden sind, wird die Erwärmung der dahinterliegenden Wohnräume minimiert. Umgekehrt lassen sich unter bestimmten Bedingungen die angeschlossenen Wohnräume des Hauses durch den Sommergarten auch beheizen. Die im Glashaus erzeugte Wärme kann durch das Tür- und Fensteröffnungen in die dahinterliegenden Räumlichkeiten gelangen, was Energie und Heizkosten spart (zu diesem Zweck ist eine Automatisierung in Verbindung mit einem zusätzlichen Lüfter empfehlenswert).
4.3 Senkrechtbeschattung und Sichtschutz
Die Senkrechtbeschattung (Senkrechtmarkise) wird eingesetzt, um die Seitenverglasung des Sommergartens vor tiefstehender Sonne zu schützen. Eine Senkrechtmarkise kann vertikal aus- und eingefahren werden. Durch die Wahl entsprechender Markisentücher und –stoffe lässt sich die Sonnenlichtmenge, die durch die Senkrechtbeschattung gelangt, regulieren. So sind etwa perforierte Materialien die ideale Lösung für alle, die sich einen angenehmen Sonnenschutz mit wenig Helligkeitsverlust wünschen. Überdies bewirken perforierte Stoffe eine leichte Luftzirkulation zwischen Senkrechtmarkise und Glas. Andere Stoffe ermöglichen Blickdichtigkeit bei einer geringen Reduzierung des Lichteinfalls.