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1. Fassadenreinigung oder Neuanstrich
Bevor Sie sich entscheiden, ob Sie Ihre Hausfassade lieber reinigen oder mit einem neuen Anstrich versehen möchten, sollten Sie überprüfen, ob eine Sanierung erforderlich ist. Falls etwa Putz oder Farbe abbröckeln, ist davon abzuraten, die Fassade zu reinigen, ohne zuvor die erforderlichen Ausbesserungsmaßnahmen zu treffen. Wenn jedoch die Fassade nur schmutzig, von Pilzen, Flechten und Algen befallen, die Farbe aber noch nicht von der Sonne ausgeblichen ist, stellt eine Fassadenreinigung die günstigere und schnellere Lösung dar.
Vor Beginn der Fassadenreinigung überprüft der Fachbetrieb, in was für einem Zustand sich die Fassade befindet, und ob sie ggf. vor der Reinigung saniert werden muss. Die Fachleute prüfen die Fassade auf Risse, undichte Stellen oder grobe Beschädigungen.
Es ist zu beachten, dass eine Fassadenreinigung spürbar weniger Arbeitsaufwand erfordert als ein Neuanstrich. Wenn Sie die Fassade neu streichen lassen, werden Sie nämlich für Gerüstaufbau, Farbe und Arbeitszeit bezahlen müssen. Für eine Fassadenreinigung wird hingegen lediglich eine Teleskoplanze benötigt, mit der sich Gebäude bis zu einer Höhe von zwölf Metern reinigen lassen, ohne dass ein Gerüst aufgebaut werden müsste. Und auch sonst sind Gerüste überflüssig, denn bei höheren Gebäuden kommen Hebebühnen zum Einsatz, mit denen sich Reinigungsarbeiten in Höhen von bis zu 30 Metern erledigen lassen.
Expertenrat des Unternehmens SCS Sortir Cleaning Services Könnten Sie uns kurz beschreiben, was zur Fassadenreinigung alles dazugehört? Wie die Fassade am besten zu reinigen ist, hängt von der Art der Fassade und vom Grad der Verschmutzung ab. Es gibt folgende Typen der Fassadenreinigung: Natursteinfassade, Betonfassade, Glasfassade, Holzfassade, Metallfassade, Putzfassade und Kunststofffassade. Durch Feinstaub, Abgase, Baustaub, Pflanzenbewuchst und Feuchtigkeit können sich an der Fassade Verfärbungen ergeben und zu dem Mikroorganismen vermehren. Algen, Moose, Schimmel sowie Dreck, der für die Organismen der Nährboden bildet, lassen sich je nach Art und Aufbau der Fassade aber relativ entfernen. Eine gründliche Fassadenreinigung sorgt dann für eine schöne Optik und spart das Geld für einen Neuanstrich. Bei starker Verschmutzung gilt: Lieber auf eine professionelle Fassadenreinigungsfirma setzen. Die verfügt über die notwendige Expertise und Ausstattung und die Hauswände werden gereinigt, ohne beschädigt zu werden. Herr Sortirovic, SCS Sortir Cleaning Services |
2. Wann ist eine Fassadenreinigung empfehlenswert
Fassadenreinigungen werden in erster Linie durchgeführt, um die Bausubstanz langfristig zu erhalten. Bei den meisten Verschmutzungen an Hausfassaden handelt es sich um einen Algen- oder Pilzbefall. Mikroorganismen verunstalten die Fassade optisch und schädigen langfristig die Bausubstanz, was natürlich eine Senkung des Immobilienwerts nach sich zieht. An Hauswänden wachsende Moose speichern Wasser und können Pilzbefall auslösen. Durch eine professionelle Fassadenreinigung lässt sich dieser Entwicklung entgegenwirken und weiteren Befall verhindern. Der zweite Grund für eine Fassadenreinigung liegt in der Steigerung der Energieeffizienz. Die nassen Wände einer mit Moosen, Algen oder Pilzen bewachsenen Fassade verursachen eine Abkühlung, was die Fassade weniger energieeffizient macht. Um erneutem Bewuchs vorzubeugen, kann die Fassade nach der Reinigung desinfiziert und die gereinigten Flächen versiegelt werden.
3. Ursachen für Verschmutzungen der Fassade
Fassadenverschmutzungen können verschiedene Ursachen haben: Bewuchs (Pilze, Moose, Algen, Schimmel), mangelnde Belüftung, Luftverschmutzung, Stickoxide, Staubpartikel, Schwermetalle, Ruß, unausgeglichene Wärmedämmung (so entstehen hohe Temperaturunterschiede) oder Witterungseinflüsse (Wind, Regen, Sonne).
Ätzender Taubenkot kann für die Fassadensubstanz genauso schädlich sein wie Autoabgase oder Heizemissionen. Keime in der Luft, die sich z. B. auf der durch nächtliches Tauwasser feuchten Fassade fest anhaften, verursachen Pilz- und Algenbewuchs, der sich durch dunkle Verfärbungen bemerkbar macht. Teer- oder ölhaltiger Ruß haftet besonders hartnäckig, weshalb eine auf diese Weise verschmutzte Fassade in vergleichsweise kurzen Abständen gereinigt werden muss. Eine ungünstige Konstruktion des Gebäudes (etwa eine überstehende Dachkante) kann die Ablagerung von Staub, Ruß und sonstigen Schmutzpartikeln begünstigen und die Ursache für die Bildung eingefahrener Schmutzfahnen sein. Aber auch bei einem einwandfrei geplanten Gebäude bleiben Rollladenkästen und sonstige Vorsprünge kritische Stellen für Algenbildung.
3. Reinigung unterschiedlicher Fassadenoberflächen
Um eine Fassade von Algen oder anderen Verschmutzungen zu befreien, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung: Kalt- und Heißwasser-Hochdruckreiniger, Partikelstrahlverfahren sowie die Reinigung mit Trockeneis. Welches Verfahren angewandt wird, hängt davon ab, wie die Fassadenoberfläche beschaffen ist (Holz, Putz, Stein, Glas oder Metall).
3.1 Die richtige Reinigungsmethode auswählen
Bei der Fassadenreinigung muss man darauf achten, die Verschmutzung zu beseitigen, ohne dabei die Fassadensubstanz zu beschädigen. Deshalb ist er von allergrößter Wichtigkeit, die geeignete Reinigungsmethode einzusetzen. Je nach Beschaffenheit der Fassade können verschiedene Reinigungsverfahren zum Einsatz kommen. So sind z. B. zur Reinigung der Straßenseite Algenentferner und Spülmittel, Waschsoda, Bürstenaufsatz und ein Hochdruckreiniger geeignet. Anders als bei anderen Arbeiten im Außenbereich stellt bei einer Fassadenreinigung vorangegangener tagelanger Regen kein Problem dar, denn er weicht den Schmutz auf der Fassade auf, wonach sich dieser deutlich einfacher entfernen lässt als nach tagelangem Sonnenwetter.
3.2 Hochdruckreiniger
Herkömmlicherweise werden Fassaden mit einem Hochdruckreiniger gereinigt: Dabei wird zuerst ein Reinigungsmittel auf die Fassade aufgebracht und anschließend zusammen mit den Verschmutzungen mit Hochdruck von der Fassade abgespült. Fachbetriebe fangen das entstehende Schmutzwasser auf und sorgen für umweltgerechte Entsorgung und Aufbereitung für die weitere Nutzung. Mit dem Hochdruckreiniger können Fassaden aus Klinker oder Backstein, Bruchsteinfassaden oder Fassaden mit herkömmlichem Kalk-Zementputz behandelt werden. Dabei ist auf fachgerechte Ausführung zu achten, denn zu hoher Druck könnte die Fassade beschädigen. Besondere Vorsicht erfordern Fassaden mit Kunstharzputzen über einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS), denn sie sind sehr empfindlich. Solche Fassaden dürfen nur mit geringem Druck gereinigt werden und der Hochdruckreiniger muss auf ausreichend großem Abstand zur Fassade gehalten werden. Allgemein ist aber zu empfehlen, wärmegedämmte Fassaden lieber mit einer großen, nicht zu harten Bürste und einem milden Reinigungsmittel, ggf. auch mit einem Algenentferner zu reinigen.
3.3 Reinigung ohne Hochdruck
Darüber hinaus gibt es Reinigungskonzepte, die ohne den Einsatz von Hochdruckreinigern auskommen und auf den Einsatz einer Vakuum-basierten Technik setzen. Bei diesen Verfahren werden weder Wasser noch Chemikalien benötigt und sie können auch bei Frost angewandt werden. Durch den Verzicht auf Wasser ist diese Methode besonders gut zur Reinigung von Ziegelfassaden und Putzschichten geeignet. Die Reinigung ohne Hochdruck erfolgt normalerweise unter Verwendung spezieller Algen- und Moosreinigungsmittel oder Techniken wie Trockeneisstrahlen oder Sandstrahlen.
3.4 Unterschiedliche Fassadenarten
Putzfassaden werden mit Heißwasserhochdruck, oft in Kombination mit der Dampfstufe gereinigt. Fassaden aus Natur- und Kunststein lassen sich mit Heißwasserhochdruck oder Dampf reinigen, allerdings muss bei säureempfindlichen Varianten (z. B. Marmor oder Dolomit) auf die Verwendung eines alkalischen oder neutralen Reinigers geachtet werden. Besonders wasserempfindliche oder stark verschmutzte Steinfassaden werden häufig mit Trockeneis gereinigt. Bei Metallfassaden muss vor allem die sog. Kreidung entfernt werden, die Reinigung erfolgt mithilfe von Mitteln mit Schleifzusätzen sowie geeigneten Fassadenpads. Zur Entfernung von Graffiti sind sowohl das Trockeneis- als auch das Partikelstrahlverfahren geeignet. Unbehandelte Holzfassade werden mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger gereinigt, wobei die darunterliegenden Bauteile nicht mit dem Wasser in Berührung kommen dürfen.