Im Beitrag:
1. Erdarbeiten und Erdaushub
Der Erdaushub (Bodenaushub) stellt den Beginn der Bauarbeiten bei jedem Hausbau dar. Nachdem die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen wurden und die Baustelle eingerichtet ist, wird mit schwerem Gerät der Boden für das Fundament entfernt. Der Baugrubenaushub erfolgt mit Hydraulikbaggern oder Minibaggern und beginnt mit dem Humusaushub bzw. dem Abtragen des Mutterbodens. Dieses wertvolle Material wird in der Regel gesondert auf dem Gelände zwischengelagert, damit es später für das Verfüllen und die Geländemodellierung wiederverwendet werden kann. Auf den Humusaushub folgt der eigentliche Aushub der Baugrube, die entweder für eine Bodenplatte oder einen Keller benötigt wird. Zu den Erdarbeiten zählen aber auch andere Arbeiten, wie das Anlegen von Gräben, Schächten und Künetten für Leitungen wie Kanalisation, Wasserversorgung, Fernwärme, Gas, Telefon oder Flächen für Zisternen.
Ein Erd- bzw. Bodenaushub fällt jedoch nicht nur bei der Errichtung eines Neubaus an. Er ist auch bei Sanierungen bestehender Gebäude, der Umgestaltung eines Gartens oder beim Versenken eines Erdtanks erforderlich. Nicht zu vergessen ist der Poolbau. Für einen eineinhalb Meter tiefen Swimmingpool, der auch in Länge und Breite mehrere Meter misst, müssen mehrere Dutzend Kubikmeter Erde (mehrere 10.000 Liter) ausgehoben werden. Darüber hinaus müssen für die Verschlauchung mindestens 1,20 Meter tiefe Schächte ausgehoben werden.
Expertenrat des Unternehmens Erdbau Irnberger OG Müssen Sie beim Erdaushub auf irgendwas besonders achten? Bevor wir mit dem Erdaushub starten, müssen wie sicher gehen, dass es keine Leitungen, keine Kabel oder sonstiges in der Erde gibt, das mit Hilfe vom Strom verläuft. Verschiedene Bodengegebenheiten können die Arbeit auch äußerst erschweren, wichtige Faktoren dabei sind Felsen und Steine. Für die Arbeit verwenden wir unterschiedliche Bagger-Maschinen bis zu 23 Tonnen. Wie wird der Erdaushub korrekt entsorgt? Der Erdaushub wird immer zu den entsprechenden Deponien gebracht. Das beeinflusst auch den Preis vom ausgeführten Erdaushub. Weitere Faktoren sind die Entfernung zur Deponie, die verwendeten Maschinen, die Baggergroßen, die Zusammensetzung des Material und der Boden, ob dieser rein ist oder von anderen Materialien, wie zum Beispiel Glas, verunreinigt. Herr Irnberger, Erdbau Irnberger OG |
2. Erdaushubentsorgung
2.1 Mutterboden und Erdaushub
Wie oben erwähnt, wird der fruchtbare Mutterboden in der Regel für die Verfüllarbeiten verwendet, da er eine schnelle Begrünung ermöglicht. Falls er auf dem eigenen Grundstück nicht benötigt wird, kann der sorgfältig vom übrigen Erdaushub getrennte Mutterboden in vielen Fällen kostenlos z. B. bei kommunalen Betrieben und Gartenbauunternehmen abgegeben werden.
Das restliche ausgehobene Erdreich darf trotz seiner mineralischen Eigenschaften nicht als Bauschutt betrachtet werden. Es kann etwa zum Anlegen einer Terrasse verwendet werden, doch damit eine Fläche von 5 x 5 Meter um einen halben Meter erhöht wird, sind 12,5 Kubikmeter Erdaushub ausreichend. Das ist sehr viel weniger, als beim Aushub für den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses anfällt. Dieser Aushub muss fachgerecht entsorgt bzw. zu einer Deponie abgefahren werden (beim Bau eines Einfamilienhauses sind mindestens 200 Kubikmeter Erde abzutransportieren).
2.2 Was darf im Erdaushub enthalten sein?
Der bei Erdarbeiten anfallende Erdaushub kann aus verschiedenen Arten von Böden bestehen, die sehr unterschiedliche Stoffe beinhalten. Was in den Erdaushub hinein gehört, und was nicht, ist gesetzlich vorgeschrieben. Der Erdaushub darf nur Ton, Lehm, Sand, Mutterboden und Boden ohne Gras enthalten. Bauabfälle wie Mörtel, Zement, Beton, Mauerwerk, Putzreste, Holz oder Asphalt dürfen nicht hinein. Aber auch Steine oder Wurzelwerk dürfen im Erdaushub nicht enthalten sein. Falls der Erdaushub mit Öl, Fetten, Säuren, Laugen oder anderen Gefahrstoffen (z. B. Schwermetallen oder Chemikalien) belastet ist, ist er als Sondermüll zu betrachten und vorschriftsgemäß zu entsorgen, was mit entsprechend hohem Kostenaufwand verbunden ist.
2.3 Entsorgung durch Fachbetriebe
Fachbetriebe bieten für die Entsorgung von Erdaushub einen Containerdienst mit entsprechenden Containergrößen an. Tiefbaufirmen bieten für den Abtransport des Erdaushubs auch die Möglichkeit an, einen Lkw mit Fahrer zu mieten. Das Erdreich wird dann zu einer Deponie abgefahren.
Beim Befüllen des Containers bzw. des Lkws ist dringend darauf zu achten, dass keine der oben genannten, gesetzlich nicht zugelassenen Stoffe hineingelangen. Mit Bauabfällen vermischtes Erdreich darf also nicht einfach hineingeschaufelt werden – Bauschutt und andere Abfälle sind separat zu entsorgen.