Im Beitrag:
1. Was ist Edelstahl?
Edelstahl (oft auch als rostfreier Stahl oder nichtrostender Stahl bzw. NiRoSta bezeichnet) ist eine wartungsarme Metalllegierung, die mindestens 50 % Eisen beinhaltet. Die Haupteigenschaft von Edelstahl ist seine Rost- und Säurebeständigkeit, was bedeutet, dass es bei längerem Kontakt mit Wasser nicht rostet bzw. korrodiert. Feuerverzinkung oder Pulverbeschichtung machen das Material noch widerstandsfähiger.
2. Edelstahlgeländer – Brüstungshöhe und Sicherheit
Die Brüstungshöhe kann nicht beliebig gewählt werden. Die vorgeschriebene Geländerhöhe wird durch die OIB-Richtlinie 4 geregelt. So ist bei einer Fallhöhe von 1 bis 12 Metern eine Geländerhöhe von mindestens 100 cm vorgeschrieben und bei einer Absturzhöhe von mehr als 12 Metern muss das Geländer mindestens 110 cm hoch sein.
Edelstahlzäune können mit unterschiedlichen Zaunfüllungen ausgestattet sein, am beliebtesten ist Glas (für Geländer wird Verbundsicherheitsglas – VSG verwendet). Eine Glasfüllung bietet nicht nur Absturzsicherung, sondern auch Windschutz. Wenn ein luftiger Balkon gewünscht ist, werden als Füllung Edelstahlstäbe zwischen den Geländerpfosten empfohlen. Derartige Füllungen werden an die tragenden Pfosten geschweißt oder geschraubt, wobei es darauf ankommt, dass die Abstände zwischen den Stäben so klein sind, dass Kinder nicht hindurch klettern können. Andererseits sollten die Abstände nicht geringer als 10 cm sein. Bei der Montage ist besonders darauf zu achten, dass alle Teile fachgerecht verschraubt bzw. verschweißt werden.
3. Vorteile eines Edelstahlgeländers
Edelstahlgeländer für den Auenbereich weisen etliche vorteilhafte Eigenschaften auf, dank derer sie so beliebt sind. Diese Vorzüge lassen sich kurz und bündig zusammenfassen: Pflegeleichtigkeit (das Geländer kann problemlos mit einem Glasreiniger und einem zum Polieren von Edelstahl geeigneten Lappen gereinigt werden), Witterungsbeständigkeit (der Edelstahl wird mit Zusätzen versehen, die ihn noch beständiger machen), Langlebigkeit, die Möglichkeit zur Kombination mit anderen Materialien (z. B. Holz), Festigkeit und Stabilität. Außerdem hinterlässt Edelstahl auch keine Rostflecken am Boden. Edelstahlgeländer für den Außenbereich sind sehr wartungsarm, denn sie müssen nicht regelmäßig lackiert oder geschliffen werden.
Das Geländer kann entweder aufgesetzt oder seitlich montiert werden. Die letztgenannte Variante bietet den zusätzlichen Vorteil, dass die verfügbare Balkon- oder Treppenfläche nicht verkleinert wird, was vor allem bei kleinen Balkonen praktisch ist. Ein wichtiger Vorteil besteht auch darin, dass Edelstahlgeländer optisch sehr ansprechend sind. Dank all dieser Vorteile lassen sich Edelstahlgeländer an so gut wie jede bauliche Gegebenheit anpassen, weshalb z. B. auch französische Balkone zunehmend aus Edelstahl hergestellt werden.
4. Nachteile eines Edelstahlgeländers
Wie alle anderen Materialien hat auch Edelstahl als Geländermaterial einige Nachteile. Der Erste Nachteil ist die Reflexion der Sonnenstrahlen. Dies lässt sich durch die Wahl eines matten Geländers ausgleichen, allerdings sind solche Geländer wartungsintensiver und wenn ein Herstellungsmangel auftritt, kann das Geländer auch rosten. Der zweite Nachteil des Edelstahlgeländers ist sein vergleichsweise hoher Preis.
5. Edelstahlgeländer - Preis
Wie viel ein Edelstahlgeländer kostet, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Länge und Höhe des Geländers, Oberflächenbearbeitung (Feuerverzinkung, Pulverbeschichtung), Montageort und Zaunfüllung. Zäune für den Außenbereich kosten meistens zwischen 400 und 800 €/lm. Ein einfaches Seilgeländer mit einem Edelstahlseil oder ein französischer Balkon mit vertikalen Stäben können auch günstiger sein (etwa 300 €/lm).